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Bildung

10. Januar 2014

ÖVP auf bildungspolitischer Geisterfahrt!



Nach meiner heutigen Pressekonferenz („Gesamtschule: Walser sieht Land vor Weichenstellung“) ging es turbulent zur Sache. Während die ÖVP in Tirol und der Steiermark massiv Druck in Richtung Reformen macht, scheint die Brüskierung des Vorarlberger Landeshauptmanns durch ÖVP-Obmann Michael Spindelegger Wirkung zu zeigen: Plötzlich wollen anscheinend auch die Vorarlberger ÖVP-Abgeodneten nichts mehr wissen von ihren eigenen Forderungen der letzten Tage („Gesamtschule: Kopf nun mit mehr Zurückhaltung“). Ist Michael Spindelegger wirklich so stark? Wohl nur in Vorarlberg, denn die Tiroler („Platter will Pilotversuch durchziehen“) und Steirer („Amon fordert Schluss bei Blockade“, die steirische ÖVP-Wissenschaftslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder gibt angesichts bildungspolitischer ÖVP-Linie zu Protokoll, ihr sei „der Kragen geplatzt“) legen sogar noch eins drauf.
Bislang galt auch in Vorarlberg: Landeshauptmann Wallner fordert eine Modellregion, Karlheinz Kopf fordert das, Norbert Sieber fordert das.
Einige Zitate:
o ORF-Homepage: „Dass sich die Bundesregierung gegen den Modellversuch einer gemeinsamen Schule in Vorarlberg ausgesprochen habe, sei bitter und enttäuschend, so die zuständige Landesrätin Bernadette Mennel (ÖVP) am Donnerstag im Vorarlberg heute-Interview. Nichtsdestotrotz werde man nicht aufgeben.“
o Kopf: „… gut, wenn der Bund Modellregionen zur Gemeinsamen Schule zulasse.“ Ö1 Abendjournal, 5.1.2014
o Wallner: „Sehr ärgerlich, dass der Bund blockiert, wenn sich Bundesländer eine innovative Weiterentwicklung der Schule überlegen.“ Der Standard, 8.1.2014
o Sieber zu meinem Antrag: „Ich sage klipp und klar ja dazu.“ Ein gemeinsames Vorgehen der Vorarlberger Mandatare sei „möglich“.“ VN, 8.1.2014
Und wenige Tage später ist eine Modellregion nicht mehr sinnvoll? Ich nehme an, die ÖVP-WählerInnen verstehen das. Ich nicht.
Für die „Grüne Schule“ gilt: „Kein Kind zurücklassen!“

Modellregion Gemeinsame Schule - alle Parteien dafür?

Gruene-Schule1Im Rahmen einer Pressekonferenz habe ich heute eine weitere Initiative gestartet. Bis Mitte Februar müssen sich Eltern und Kinder wie jedes Jahr wieder überlegen, wie es nach der Volksschule weitergeht. Meine Erfahrungen als AHS-Direktor in Vorarlberg: Ein „Gut“ zu viel eines noch nicht einmal zehnjährigen Kindes kann entscheidend sein für dessen weiteren Bildungsweg: AHS oder NMS? Das ist ein steinzeitpädagogischer Irrsinn und eine Stressphase für alle Beteiligten - am meisten für die Kinder.
• Eltern und SchülerInnen haben ein Recht auf eine nach pädagogischen Kriterien aufgebaute kinder- und jugendgerechte Schule!
• LehrerInnen haben ein Recht auf eine moderne Schule mit einer entsprechenden Organisations- und Infrastruktur!
• Die Wirtschaft hat ein Recht auf eine leistungsfähige Schule!
Handlungsbedarf ist eigentlich seit Jahrzehnten unbestritten, die derzeit feststellbare Bewegung in der ÖVP daher sehr erfreulich. Ich habe einen Antrag vorbereitet und die Abgeordneten aller Parteien eingeladen, diesen als gemeinsamen Antrag einzubringen. Im Kern geht es ausschließlich darum, dass eine Modellregion überhaupt ermöglicht (!) wird (Modellregion-Gemeinsame-Schule1 (pdf, 84 KB)), also keine Angst, meine Damen und Herren von SPÖVP: durch eine Beschlussfassung im Nationalrat wird noch gar nichts eingeführt, sondern nur etwas ermöglicht.
Ein paar Bemerkungen und wichtige Zitate zu den Stellungsnahmen der letzten Tage. Insbesondere LH Markus Wallner hat sich weit aus dem Fenster gelehnt, in letzter Zeit aber etwas an der Sache vorbei geredet. Oder - positiv formuliert - seine Einwände sind leicht zu entkräften.
• „Walser tut so, als könne man die Gemeinsame Schule über Nacht einführen. Das ist unseriös. Wenn man das tut, ist alles zum Scheitern verurteilt. Daher haben wir ein wissenschaftliches Projekt gestartet.“ (VN, 9.1.2013)
• „(Blockade) kommt von allen Seiten, die größte Hürde ist aber die für einen Schulversuch erforderliche Zweidrittelmehrheit im Nationalrat.“ Der Standard, 8.1.2014
Beides ist falsch. Erstens weiß ich als Praktiker, wie lange eine Umstellung dauern wird, nachdem (!) sie beschlossen ist. Und zweitens stehen die Grünen für eine Reform zur Verfügung und für eine Zweidrittelmehrheit zur Verfügung.
Tirols Bildungslandesrätin Beate Palfrader (im Ö1-Morgenjournal vom 18.1.) wird in der Tiroler Tageszeitung eso zitiert: „(Palfrader) will, dass der Landesschulrat oder vergleichbare Gremien über Modellregionen entscheiden können die Möglichkeit für Schulversuche in größeren Regionen oder einem ganzen Bundesland.“
Ich verstehe die Probleme der ÖVP: Sie steht eventuell vor einer Zerreißprobe, die parteiinternen Fronten verlaufen unklar: West-Ost, Bund-Länder, Reform-Beton …
Und die SPÖ? Sie hat sich überhaupt aus einer gestaltenden Rolle verabschiedet. BK Werner Faymann meint, „Streitereien braucht man nicht“ und : Die „Forcierung der Gesamtschule … (ist) nicht das Thema.“ (Standard, 8.1.)
Mein Antrag sollte dennoch Chancen auf eine mehrheitliche Beschlussfassung haben, denn er wäre nichts anederes als die Umsetzung dessen, was viele in der ÖVP fordern:
• Karlheinz Kopf („… gut, wenn der Bund Modellregionen zur Gemeinsamen Schule zulasse.“ Ö1 Abendjournal, 5.1.)
• Markus Wallner („Sehr ärgerlich, dass der Bund blockiert, wenn sich Bundesländer eine innovative Weiterentwicklung der Schule überlegen.“ Der Standard, 8.1.2014),
• ÖVP-Nationalrat Norbert Sieber auf die Frage, ob er meinen Antrag unterstützen werde: „Ich sage klipp und klar ja dazu.“ Ein gemeinsames Vorgehen der Vorarlberger Mandatare sei „möglich“.“ VN, 8.1.2014
• Elmar Mayer auf dieselbe Frage: „Ich unterstütze den Antrag mit ganzer Kraft.“
Ich habe mit SPÖ und ÖVP für nächste Woche Gespräche ausgemacht: Packen wir es an!
Für die „Grüne Schule“ gilt: „Kein Kind zurücklassen!“
8. Januar 2014

Gemeinsame Schule: ÖVP-interne Schlammschlacht!

Gruene-Schule1Wir erleben derzeit bildungspolitische Chaos-Tage in der ÖVP. Das ist zwar unterhaltsam, angesichts der dringend notwendigen Reformschritte im Schulbereich aber nur schwer zu ertragen.
Gestern noch hatte Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner vollmundig verkündet, er akzeptiere die Blockade-Haltung der Bundes-ÖVP nicht („Wallner: Bund blockiert Schulreform“), heute nun wird er in harscher Form von Bundesparteiobmann Michael Spindelegger zurückgepfiffen („ÖVP lässt Wallner abblitzen“).
Spindelegger blamierte damit seinen Parteikollegen und Vorarlberger Landeshauptmann, indem er ihn daran erinnerte, dass auch Wallners Unterschrift unter den Koalitionsvertrag steht. Und der sieht nun mal keine Modellregion vor. „Peinlicher geht es nicht mehr!“, kommentierte das unser Landessprecher Johannes Rauch.
In einem Interview mit den „Vorarlberger Nachrichten“ konnte ich heute meine Position darlegen. Artikel und Interview können leider nicht verlinkt werden, daher hier der Artikel (OeVP-im-Bund-wie-die-Tea-Party (pdf, 123 KB)) und das Interview (Walser-will-Modellregion-auf-parlamentarischer-Ebene-durchsetzen (pdf, 68 KB)) als Download.
Einerseits gibt es in der ÖVP starke konstruktive Kräfte mit dem ehrlichen Bemühen um eine moderne und gerechte Schule, im entscheidenden Moment setzen sich andererseits aber immer die Ideologen mit ihrer Vorstellung einer Steinzeit-Pädagogik durch.
Ich habe den Regierungsparteien heute daher erneut eine bildungspolitische Reformpartnerschaft angeboten: Damit ist die Ausrede Wallners vom Tisch, die von ihm als dringend notwendig bezeichnete Reform scheitere an der notwendigen parlamentarischen Zwei-Drittel-Mehrheit. Nachdem SPÖ und Grüne für die Reform sind, scheitert diese ausschließlich an Wallners eigener Partei!
Für die „Grüne Schule“ gilt: „Kein Kind zurücklassen!“
4. Januar 2014

Bildung: wilder ÖVP-Zickzack-Kurs!

Gruene-Schule1Da soll sich noch einer auskennen bei der ÖVP! Was gilt nun in bildungspolitischer Hinsicht? Ist man offen für eine grundlegende Schulreform oder nicht? Wessen Wort gilt? Und hat überhaupt jemand bei den Schwarzen eine klare Linie?
Anlass für meine Fragen sind einige Wortmeldungen der letzten Zeit:
• Die „West-ÖVP“ (Salzburg, Tirol, Vorarlberg) gilt in Sachen Gemeinsame Schule als aufgeschlossen und im Gegensatz zur Bundes-ÖVP offen für die dringend notwendige Reform. Schein und Sein!
• Heute meinte der 2. Nationalratspräsident Karlheinz Kopf in den „Vorarlberger Nachrichten“, dass sich in Sachen „Gemeinsame Schule“ etwas bewegen könnte. Es „wäre sogar gut“, wenn man dafür Modellregionen schaffen würde. Mehr als nur schöne Worte?
• Es scheint so, denn unter dem Titel „Die Gemeinsame Schule – machen wir endlich Dampf in Wien“ haben im Dezember die Grünen gemeinsam mit SPÖ und FPÖ (!!) im Vorarlberger Landtag einen Antrag eingebracht, dass die „gemeinsame Schule in Vorarlberg flächendeckend und ohne hohe Zustimmungshürden als Schulversuch eingeführt werden kann“. Wer stimmte dagegen? Richtig: die Vorarlberger ÖVP!
• Was gilt denn nun bei den Konservativen? ÖVP-Generalsekretär Gernot Blümel empörte sich nämlich noch kurz vor Weihnachten wegen genau dieses Vorschlags durch die Unterrichtsministerin („ein ganzes Bundesland oder einzelne Regionen als Modellregionen“): „Die Tinte auf dem Koalitionsvertrag (ist) noch nicht einmal trocken und Heinisch-Hosek (will) den Pakt schon wieder aufschnüren.“
Wer kennt sich bei diesem bildungspolitischen Zick-Zack-Kurs noch aus?
Gut, dass es die Grünen gibt: bildungspolitische Verlässlichkeit ist bei uns garantiert! Für die „Grüne Schule“ gilt: „Kein Kind zurücklassen!“
30. Dezember 2013

Sebastian Kurz lenkt bei Sprachförderung ein!

Gruene-Schule1Man ist erstaunt und positiv überrascht: per Twitter teilt der für Integration zuständige Minister Sebastian Kurz seinen Kurswechsel in Sachen Sprachförderung mit. Einen Artikel über das inklusive Modell der Abraham-Moss-Gesamtschule in Manchester kommentiert er zustimmend: „Ein Erfahrungsbericht über Sprachklassen, die auch für neuzugewanderte Kinder in Österreich eine große Chance wären.“
In dieser Gesamtschule (!) nehmen Kinder, die kein Wort Englisch können, zur Hälfte am Normalunterricht teil und verbringen die restliche Zeit in Sprachförderklassen . Bei jedem festgestellten Fortschritt erhöht sich der Anteil des Normalunterrichts entsprechend. Auf diese Weise wird die Einbindung der Kinder in die Klassengemeinschaft Schritt für Schritt gestärkt.
Dieses inklusive Spracherwerbsmodell britischer Gesamtschulen gleicht dem, was wir wollen. Kurz hingegen hatte noch im April in der Zeitschrift „Die ganze Woche“ in einem Streitgespräch mit mir („Soll die Vorschule abgeschafft werden?“) gefordert, „dass Schulkinder, bevor sie ihre reguläre Schullaufbahn beginnen, ausreichend Deutsch können müssen“: „Sechsjährige, die nicht Deutsch können, sollen deshalb in einer Vorschulklasse die Landessprache erlernen.“
Nun hat der Minister auf die massive Kritik reagiert, die von Lehrkräften sowie Expertinnen und Experten über ihn hereingebrochen ist, und macht einen Wende um 180 Grad. Er hat offensichtlich erkannt, dass die Vorschule Kinder aussondert und sie der Möglichkeit beraubt, mit und von Gleichaltrigen zu lernen.
Die flexible Schuleingangsphase benötigt zur individuellen Förderung der Kinder auch zusätzliche Ressourcen. Je nach Stärken und Schwächen sind die Kinder kürzer oder länger in dieser Mehrstufenklasse. Zwei Jahre sind für mich ein Richtwert: Das eine Kind braucht dann vielleicht drei Jahre, ein anderes wiederum schafft diese Eingangsphase unter Umständen schon in einem Jahr. Hier müssen wir flexibler sein und Kindern jene Zeit geben, die sie brauchen. Mehr Infos über unser Modell gibt es hier (Flexible-Schuleingangsphase (pdf, 214 KB).
Ich hoffe, dass nun den Worten auch Taten folgen und wir Vorschulkindern und Kindern der ersten und zweiten Klasse in einer „flexiblen Schuleingangsphase“ gemeinsam unterrichten und individuell fördern. Das gäbe ihnen die Möglichkeit, sich ohne großen Stress langsam an die Schule zu gewöhnen, langsamere Kinder würden nicht beschämt, indem sie ausgesondert werden.
Für die „Grüne Schule“ gilt: „Kein Kind zurücklassen!“
16. Dezember 2013

Regierungsprogramm: Bildungskapitel oder „Bildungskapitel“?

Gruene-Schule1Ich habe mich beim Studium des Regierungsprogramms bemüht, das Positive zu sehen. Das war nicht einfach. Was ich gefunden habe:
• Ein zweites kostenfreies Kindergartenjahr für 4- bis 5-Jährige soll eingeführt werden. Begrüßenswert, wenn da nicht die Einschränkung wäre, dass es nur für jene gilt, die Sprach-und Entwicklungsdefizite aufweisen. Warum nicht für alle?
• Die flexible Schuleingangsphase samt Mehrstufenklassen. Das ist genau das, was ich im März als Antrag eingebracht habe und damals von SPÖVP abgelehnt wurde (Volksschule: flexible Schuleingangsphase statt Separierung!). Das könnte eine wirkliche Verbesserung für die Volksschulen darstellen.
• Die alternativen Beurteilungsformen bis zur 3. Klasse - wir haben das bis zur 4. Klasse gefordert - waren bisher ein Schulversuch und werden von Schulen und Eltern stark nachgefragt. Das soll jetzt wohl (schulautonom) ins Regelschulwesen übergehen. Sicher ist aber wieder einmal nichts davon.
Jene Maßnahmen, die Geld kosten, stehen nämlich unter Finanzierungsvorbehalt. Ihr Umsetzung ist daher nicht gesichert.
Insgesamt gilt: Klein-klein statt großer Bildungsreform. Eine Bildungsrevolution aber ist nicht in Sicht.
Letzte Woche hatte Georg Kapsch, der Präsident der IV, genau das verlangt: eine „Bildungsrevolution“. Und was haben wir? Statt einer großen Bildungsreform, werden einige kleinere Maßnahmen gesetzt. Was fehlt:
• Keine Gemeinsame Schule, auch die in der letzten Regierung vereinbarte „Verschiebung der Schullaufbahnentscheidung“ wird nicht weitergeführt.
• Keine Evaluierung der Neuen Mittelschule. Das hat ja der Rechnungshof letzte Woche scharf kritisiert („Rechnungshof kritisiert Einführung der Neuen Mittelschule“) und wurde von mir schon bei der Beschlussfassung zur Neuen Mittelschule angeprangert („Türschild getauscht: Neue Mittelschule statt Hauptschule!“).
• Keine Schritte in Richtung Inklusion (von SchülerInnen mit Behinderungen), keine Inklusiven Modellregionen, keine Integration/Inklusion über die berufsbildenden mittleren Schulen hinaus.
• Keine finanzielle Gleichstellung der Schulen in freier Trägerschaft (= private Alternativschulen), nicht einmal ein Bekenntnis zur Fortführung der bestehenden Vereinbarungen.
• Ganztagsschulen: Faymann hat im Sommer noch Finanzierungsversprechen zu ganztägigen Schulen (nämlich die Verdoppelung der Budgetmittel auf 320 Mio. € p.a.) abgegeben, jetzt steht nicht einmal ein Ausbau im Programm, sondern nur die „Sicherung“.
All das werden wir morgen im Plenum zu diskutieren haben. Licht am Ende des Bildungstunnels ist leider noch nicht in Sicht.
Für die „Grüne Schule“ gilt: „Kein Kind zurücklassen!“
11. Dezember 2013

Lehrerdienstrecht: Grüner Alternativvorschlag!

DenkerMan greift sich wirklich an den Kopf, wenn man die Diskussion um das neue Dienstrecht für LehrerInnen nachvollzieht. ich möchte eine möglichst „breite Allianz für eine wirkliche Schulrevolution“ und ein modernes LehrerInnendienstrecht. Deshalb bringe ich morgen im Verfassungsausschuss einen umfangreichen Abänderungsantrag ein (Abaenderungsantrag_Dienstrecht_LehrerInnen (docx, 205 KB)), dem die Neos bereits beigetreten sind, und habe das heute im Rahmen einer Pressekonferenz („Lehrerdienstrecht: Grüne und Neos wollen Jahresarbeitszeitmodell“) gemeinsam mit Reinhart Sellner von den Unabhängigen GewerkschafterInnen und Mitglied der Bundesleitung der AHS-GewerkschafterInnen sowie Regina Bösch von der Initiative für ein faires Dienstrecht für LehrerInnen präsentiert. Kernpunkte:
• Gleichwertige tertiäre Ausbildung und gleiche Gehaltsstruktur für alle LehrerInnen (inklusive ElementarpädagogInnen)
• Einbeziehung der ElementarpädagogInnen und anderer pädagogischer Berufe ins LehrerInnendienstrecht
• Rahmenjahresarbeitszeitmodell mit Unterrichts-, Vor- und Nachbereitung und sonstige Tätigkeiten (Beratung, Projektbetreuung, Nachmittagsbetreuung, Anwesenheit, Sprechstunden, Konferenzen etc.)
• Flexible Zeitabrechnung ermöglicht einen schulautonom gestalteten schülerInnengerechten Tagesablauf
• durchgehendes Qualitätsmanagement und verpflichtende Personalentwicklung (in Verantwortung der Schulleitung)
• Steigerung des Einkommens mit drei Maßnahmen (a) Gehaltsstufen (zB. alle 4-5 Jahre) und (b) durch höhere Qualifikation und/oder (c) Übernahme von mehr Verantwortung
• Schulisch autonome Personalhoheit (mit entsprechender externer Kontrolle)
• Faire Bezahlung für PflichtschullehrerInnen
• Zulagen schulautonom vergeben, da Anforderungen je nach Standort sehr unterschiedlich sind.
Damit käme man „raus aus dem Metternichschen Untertanenstaat“. Gleichzeitig würde ein solches Modell auch ein Ende des Lehrerbashings bedeuten, das geht ja zurück auf die Meinung „Arbeitszeit ist gleich Unterrichtszeit“.
Für die „Grüne Schule“ gilt: „Kein Kind zurücklassen!“
10. Dezember 2013

TV-Diskussion zum Thema „Gymnasien“

Gesamtschule_EuropaLetzte Woche hat dere ehemalige „Standard“-Chefredakteurs Gerfried Sperl eine spannende Diskussionrunde zum Thema: „Brauchen wir Gymnasien?“ eingeladen. Mit dabei waren die Erziehungswissenschaftlerin Christiane Spiel, Wolfgang Pfeil vom Bundeselternverband Mittlere & Höhere Schulen in Oberösterreich, Wilhelm Zillner als AHS-Direktorensprecher und ich. Der „Standard“ hat anschließend ausführlich darüber berichtet: „Die Zweifaltigkeit der Schule
Hier die gesamte Diskussion im Wiener Stadt-Fernsehen W24 zum Nachsehen: Auf W24 von 22.50 bis 23.45 Uhr.
Für die „Grüne Schule“ gilt: „Kein Kind zurücklassen!“
8. Dezember 2013

RH bestätigt: Neue Mittelschule ein Etikettenschwindel!

Gruene-Schule1Nicht immer ist es erfreulich, wenn man im Nachhinein bestätigt wird: Der Rechnungshof bestätigt in seinem Rohbericht („Rechnungshof kritisiert Einführung der Neuen Mittelschule“) all das, was ich schon bei der Beschlussfassung zur Neuen Mittelschule kritisiert habe („Türschild getauscht: Neue Mittelschule statt Hauptschule!“).
Viele Lehrkräfte sind enttäuscht, weil sie großes Engagement in das Projekt eingebracht haben, aber SPÖVP hat die Weiche im entscheidenden Moment falsch gestellt: Die Mittelschule ist die alte Hauptschule in neuer Verpackung und somit ein Etikettenschwindel.
Wenn man derartige Reformen beschließt, ohne die zuvor selbst als Bedingung bezeichnete Evaluierung auch nur begonnen zu haben, verbrennt man bewusst Steuergeld. Ich erinnere an die ursprünglichen Versprechungen: Anfangs wurde versprochen, die Neue Mittelschule werde die Trennung der Kinder mit zehn Jahren verhindern. Jetzt stellt sich heraus, dass das Gegenteil der Fall ist, die viel zu frühe Trennung der Kinder wurde sogar zementiert!
Wenn SPÖVP nicht in der Lage ist, die von allen Expertinnen und Experten geforderte grundlegende Schulreform durchzuführen, muss es einen nationalen Bildungsgipfel geben, an dem alle Beteiligten und Betroffenen teilnehmen: Die Vorarbeiten dafür wurden im Zuge des Bildungsvolksbegehrens geleistet, auf diesen Ergebnissen können wir aufbauen.
Statt der Parallelform von AHS-Unterstufe und NMS fordern die Grünen eine Gemeinsame Schule der Zehn- bis 14-Jährigen: Die SPÖ hat aber alle ihre diesbezüglichen Versprechungen aus dem Wahlkampf schon vor Beginn der Regierungsverhandlungen beim Portier der ÖVP-Zentrale abgegeben!
Für die „Grüne Schule“ gilt: „Kein Kind zurücklassen!“
6. Dezember 2013

Lehrer und Lehrerin - Job zum Zurücklehnen?



Das passt doch ideal zur Diskussion über ein neues LehrerInnen-Dienstrecht und zu den Verhandlungen dazu im Verfassungsausschuss am kommenden Donnerstag.
Head up, don´t give up - oder wie auch immer und wie das halt so ist in der Schule: Herr Schmid erzählt aus seinem Lehreralltag.
Und trotz des wichtigen Hinweises auf die schwierige Situation der LehrerInnen - in der Schule geht es um die Kinder. Und für die „Grüne Schule“ gilt daher: „Kein Kind zurücklassen!“
Aber auch keine Lehrerin und keinen Lehrer!

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