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Bildung

1. Oktober 2013

„Eine funktionierende öffentliche Schule - Beispiel Finnland“

Bildung_Kind_aufbluehenWunderland Finnland?
Ich bin selbst zweimal jeweils eine ganze Woche in Finnland gewesen und zudem eine weitere Woche im vergleichbaren schweden, um sowohl das städtische Schulwesen als auch das auf dem Land zu studieren. Diese Besuche haben mich sehr motiviert.
In Vorarlberg gibt es diese Woche an vier verschiedenen Standorten am 3. und 4. Oktober Workshops zu unterschiedlichen Themenbereichen. Die Veranstaltungen dauern ca. zwei Stunden, wobei die ReferentInnen jeweils einen ca. halbstündigen Input geben werden. Im Anschluss daran besteht die Gelegenheit zu einer ausführlichen Diskussion.
Vortrag mit anschließender Diskussion:
• „Eine öffentliche Schule, die funktioniert - Beispiel Finnland“
• Donnerstag, 3. Oktober 2013, 20 Uhr
• ORF Landesfunkhaus Dornbirn Eintritt frei


Zudem gibt es vier Workshops zum Thema Finnisches Schulsystem:
• Wie kann eine Gemeinsame Schule der 6- bis 15-Jährigen funktionieren?
Donnerstag, 3. Oktober, 14.00 Uhr, Mittelschule Götzis
• Elementarpädagogik und Früherziehung
Donnerstag, 3. Oktober, 14.00 Uhr, Volksschule Bludenz-Mitte
• Förderkonzepte im finnischen Schulsystem
Freitag, 4. Oktober, 14.00 Uhr, BG Bregenz Gallusstraße 4
• LehrerInnenausbildung in Finnland
Freitag, 4. Oktober, 14.00 Uhr, PH Feldkirch
Wie in Finnland gilt auch für die „Grüne Schule“: „Kein Kind zurücklassen!“
30. September 2013

Schmied-Rücktritt: „Respekt, Frau Ministerin!“

Bildung_Kind_ChancengerechtigkeitDie Wahlen sind geschlagen. Es hagelt Analysen. Ich werde darauf noch zurückkommen.
Bemerkenswert war heute der Rücktritt von Unterrichtsministerin Claudia Schmied. Ich kann nur sagen: „Respekt, Frau Ministerin!“
Claudia Schmied war engagiert, musste angesichts des großkoalitionären Ideologiestreits und der festgefahrenen Positionen - insbesondere bei der Gemeinsamen Schule - aber scheitern. Eine Schulreform in der rot-schwarzen Koalition durchzuführen, ist eine mission impossible. Die Ministerin wurde von Kanzler Werner Faymann und der SPÖ-Führungsriege mehrfach im Regen stehen gelassen und die Blockadefraktion in der ÖVP hat sie von vorneherein zum Feindbild erklärt.
Ich erinnere vor allem an die heftigen Diskussionen um ganztägige Schulformen, eine neue LehrerInnen-Ausbildung oder das LehrerInnen-Dienstrecht: In all diesen Fragen lag Schmied prinzipiell richtig, das Problem war, dass überfällige Reformen in den langwierigen Verhandlungen solange verwässert wurden, dass bei der Beschlussfassung im Parlament oft nur mehr sehr wenig oder gar kein Fortschritt zu erkennen war.
Verwundert bin ich darüber, dass Bundeskanzler Faymann schon heute erklärt, er bestehe nicht darauf, dass das Unterrichtsressort in einer Koalition mit der ÖVP von seiner Partei besetzt werden. Damit bricht die SPÖ schon am ersten Tag nach der Wahl das Versprechen, die Gemeinsame Schule sei eine Koalitionsbedingung, denn ein ÖVP-geführtes Ministerium wird in dieser Frage wohl kaum eine Reform durchführen. Faymann fällt in dieser Frage um, bevor er überhaupt einen Auftrag zur Regierungsbildung bekommen hat.
Für die „Grüne Schule“ gilt: „Kein Kind zurücklassen!“
23. September 2013

Bildungskompetenz: Grüne an erster Stelle!

Gruene-Schule1Bei den letzten Nationalratswahlen hatten wir Grüne nur etwas über zehn Prozent der Stimmen. Aber fast dreimal so viele bezeichnen uns im Bildungsbereich als die kompetenteste Partei: „Den Grünen werden beim Thema Bildung und beim Thema Gesundheitsreform die höchsten Kompetenzen zugetraut, da liegen sie vor allen anderen Parteien.“ Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die kürzlich im „Standard“ veröffentlicht wurde: „28 Prozent wollen Grüne in der Regierung
Ein umgekehrtes Ergebnis gibt es für die Regierungsparteien: Der SPÖ wird Bildungskompetenz nicht einmal von der gesamten eigenen Wählerschaft zugesprochen - und ganz dramatisch schaut es für die ÖVP aus: Ihr attestieren gerade einmal zwei Drittel der eigenen (!) Wählerschaft im Bildungsbereich gute Vorschläge zu haben. Ich muss gestehen: Überraschend kommt das für mich nach den vielen Diskussionen im Parlament nicht.
Die Ursachen sind vielfältig, aber die halbherzige und teilweise sogar kontraproduktive „Reformpolitik“ der letzten Jahre ist natürlich der Hauptgrund: Neue Mittelschule, zaghafte Modularisierung, die verunglückte LehrerInnen-Ausbildung, die Vernachlässigung der Lehrlingsausbildung oder das von uns erst in letzter Minute verhinderte neue LehrerInnen-Dienstrecht. Die Regierungsparteien wollten es unter Tatbeteiligung der Rechtsparteien nämlich unbedingt noch durchpeitschen.
Die Zustimmung vieler Menschen zu unseren Positionen macht Mut und gibt Kraft für die Schlussphase des Wahlkampfes!
Vielleicht sollten sich auch die Regierungsparteien ja künftig auch etwas stärker an unserem Motto für die Bildungspolitik orientieren - für die „Grüne Schule“ gilt nämlich: „Kein Kind zurücklassen!“
19. September 2013

LehrerInnendienstrecht: hitzige Debatte im Parlament!



In der heutigen Sondersitzung des Nationalrats zum Thema Bildung beziehungsweise Dienstrecht hat Ministerin Claudia Schmied ihre bildungspolitische Bilanz ebenso verteidigt wie den Entwurf zum neuen LehrerInnendienstrecht.
Ich habe ihr und der für den Stillstand hauptverantwortlichen ÖVP unsere Grüne Position erneut deutlich gemacht? Ob´geholfen hat? Vielleicht finden wir Grüne ja am 29. September bei den WählerInnen etwas mehr Gehör!
6. September 2013

Projekttage Nationalratswahl!

StaatsbuergerschaftstestSo wie auf dieser Karikatur dargestellt, sollte Unterricht über Politik bekanntlich nicht laufen.
Der Frust sitzt bei vielen Jugendlichen (und nicht nur ihnen) tief: „Ich kann eh nichts ändern, warum soll ich dann zur Wahl gehen?!“ Damit solche Aussagen nicht noch häufiger zu hören sind, finden vom 16. bis zum 20. September 2013 die „Projekttage Nationalratswahl 2013“ statt. Denn mehr als 300.000 junge Menschen werden am 29. September 2013 das erste Mal an einer Nationalratswahl teilnehmen können.
LehrerInnen stellen fest: Es ist nicht leicht, Jugendliche dazu zu motivieren, ihre demokratischen Rechte wahrzunehmen. Aber es ist wichtig und eine zentrale Aufgabe der Schule, sich dieser Verantwortung zu stellen.
Das Zentrum polis, eine vom bm:ukk initiierte zentrale pädagogische Serviceeinrichtung zur Politischen Bildung in der Schule, bietet Hilfe an und fordert: „Nützen Sie die bevorstehenden Wahlen zum Nationalrat und bearbeiten Sie an Ihrer Schule Fragestellungen, die Jugendliche motivieren können, sich mit Politik, Demokratie und dem Thema Wählen zu befassen.“ Das sind die Themen:

• Was habe ich als einzelne Person überhaupt mit Politik zu tun, wie wirkt sie auf mein Leben ein?
• Wofür stehen die Parteien eigentlich (Programme, Themen, Inhalte)?
• Wen oder was wähle ich, wenn ich zu einer Wahl gehe?
• Welche Interessensvertretungen gibt es für Jugendliche?
• Welche politischen Einflussmöglichkeiten habe ich als junger Mensch?
• Und was habe ich davon, wenn ich wählen gehe?

Nähere Infos sind hier zu finden: „Projekttage Nationalratswahl 2013
Und weil es auch zur Politischen Bildungs passt: Für die „Grüne Schule“ gilt „Kein Kind zurücklassen!“
20. August 2013

Bildung: Wirtschaftskammer-Präsident unterstützt Grüne Position!

Bildung_Kind_ChancengerechtigkeitEs tut sich einiges in Sachen Schulreform. In den letzten Wochen habe ich viele Betriebe in Vorarlberg besucht - von Klein- und Mittelbetrieben bis zu großen Industrieunternehmen des Landes. Thema war - neben Wirtschaftsfragen - immer auch die Bildung. Einhelliger Tenor: die jahrelange Reformunwilligkeit, die Pattstellung zwischen Regierung und Gewerkschaft ruft nur noch Kopfschütteln hervor. Vielen Unternehmen gelingt es nicht mehr, ausbildungsfähige Lehrlinge in ausreichender Zahl anzuwerben, die Bildungsmisere schädigt zunehmend den Wirtschaftsstandort Österreich. Denkende Wirtschaftstreibende verlangen daher wie wir Grüne seit Jahren eine grundlegende Bildungsreform.
Auf den Punkt gebracht hat es gestern in den „Vorarlberger Nachrichten“ der Präsident der Wirtschaftskammer, der mir in meiner Kritik am vorliegenden Entwurf für ein Dienst- und Besoldungsrecht vollkommen Recht gibt:

Als "nicht stimmig" beurteilt Wirtschaftskammer-Präsident Manfred Rein (64) das, was als Begutachtungsentwurf für ein neues Lehrer-Dienst- und -Besoldungsrecht auf dem Tisch liegt. Rein schließt sich dabei der Kritik des Grünen Harald Walser (60) an: "Es ist nicht richtig, dass die Kindergartenpädagog(inn)en nicht berücksichtigt wurden. Es schaut alles ein wenig nach Husch-Pfusch aus." Kritik richtet der Wirtschaftskammerpräsident, der zum bekennenden Anhänger einer Gemeinsamen Schule für alle Zehn- bis 14-Jährigen wurde, auch gegen die AHS-Lehrervertreter. "Ich verstehe deren Weigerung nicht, sich mit einer Gemeinsamen Schule zu beschäftigen."

Alsdann liebe ÖVP: Bewegung ist angesagt. Mit dem Stillstands-Duo Spindelegger-Quin wird das aber wohl nichts!
Es geht übrigens um die Kinder. Für die „Grüne Schule“ gilt daher: „Kein Kind zurücklassen!“
16. August 2013

Lehrerdienstrecht: altmodisch und realitätsfern!

Lehrer_ZimmerIm Rahmen einer Pressekonferenz habe ich heute zum Vorschlag der Regierung für ein neues LehrerInnen-Dienstrecht Stellung bezogen.
Meine Hauptkritik: Der Diskussion um ein neues Dienstrecht fehlt ein Fundament, sie ist „machtpolitisch“ und nicht sachbezogen.
Das Fundament wäre ein durchgängiger Plan und eine konkrete Vision (etwa individualisierter Unterricht, ganztägige Schulform, Gemeinsame Schule bis zum 14. Lebensjahr ...) für eine staatliche Schule des 21. Jahrhunderts sowie ein plausibles Modell für die Arbeit und Qualifikation von LehrerInnen.
Weil das fehlt, verkommt Diskussion zum rechthaberischen Muskelspiel über unwesentliche Details. Das Ganze ist ein unprofessioneller Murks.
Der Vorschlag ist altmodisch und realitätsfern:
• Kindergarten-PädagogInnen nicht erfasst
• angelehnt an altes Bundeslehrerdienstrecht (für Halbtagsschulen ausgelegt, die sich aus Klöstern und Militärakademien entwickelt hat)
• unflexibeles Wochenarbeitszeitmodell ungeeignet (Projektarbeiten, neue Unterrichtsformen, Montessori, Schwerpunktwochen etc.)
• Fokussierung auf Unterrichtszeit ignoriert die Entwicklung der LehrerInnen von Vortragenden zu Lerncoaches
• Maßeinheit Unterrichtsstunde verunmöglicht innovative Gestaltung des Tagesablaufes (Lernrhythmus von SchülerInnen)
• Trend zu ganztägigen Schulen verstärkt sich, Dienstrecht bietet keine Grundlage für Anwesenheitszeiten
• Trotz gleicher Grundeinkommen Schlechterstellung von PflichtschullehrerInnen
• Alle Tätigkeiten außer der Unterrichtszeit bleiben, kein Leistungsanreiz
Grüne Alternativen auf Basis der „Grünen Schule“:
• Gleichwertige Ausbildung und gleiche Gehaltsstruktur für alle LehrerInnen (ab Kindergarten)
• Rahmenjahresarbeitszeitmodell mit Unterrichts-, Vor- und Nachbereitung und sonstige Tätigkeiten (Beratung, Projektbetreuung, Nachmittagsbetreuung, Anwesenheit, Sprechstunden, Konferenzen etc.)
• Flexible Zeitabrechnung ermöglicht einen schulautonom gestalteten schülerInnengerechten Tagesablauf
• durchgehendes Qualitätsmanagement und verpflichtende Personalentwicklung (in Verantwortung der Schulleitung)
• Steigerung des Einkommens mit drei Maßnahmen (a) Gehaltsstufen (zB. alle 4-5 Jahre) und (b) durch höhere Qualifikation und/oder (c) Übernahme von mehr Verantwortung
• Schulisch autonome Personalhoheit (mit entsprechender externer Kontrolle)
• Faire Bezahlung für PflichtschullehrerInnen
• Zulagen schulautonom vergeben, da Anforderung je nach Standort sehr unterschiedlich sind.
Und an was sollten wir bei diesem Themen denken? Für die „Grüne Schule“ gilt: „Kein Kind zurücklassen!“
14. August 2013

Pröll demontiert Spindelegger!

Lehrer_ZimmerWow - die traut sich was, die Regierung! Michael Spindelegger zieht zwar den Kopf ein, wenn Bundeskanzler Werner Faymann markig verkündet, die Regierung (!) wolle das neue LehrerInnendienstrecht auch ohne Zustimmung der Gewerkschaft beschließen lassen, aber das Wort des Kanzlers gilt anscheinend. Denn der mächtigste aller schwarzen Landesfürsten nickt wohlwollend dazu.
Die Inhalte des Regierungsentwurfs habe ich gestern in der ZiB 24 mit Elmar Mayer, dem Bildungssprecher der SPÖ, diskutiert: Live-Diskussion in der ZiB 24. Genauer werde ich am Freitag in einer Pressekonferenz auf den Vorschlag eingehen und das Ergebnis kritisch kommentieren: „Neues LehrerInnendienstrecht - realitätsfern und altmodisch!“
Spannend ist in diesem Zusammenhang auch etwas anderes, denn in der ÖVP tut sich in diesem Zusammenhang Erstaunliches: Landeshauptmann Pröll düpiert seinen „Parteichef“ Spindelegger auf offener Bühne, trifft sich mit entsprechendem Mediengetöse mit dem Bundeskanzler beim Heurigen und macht einen typisch österreichischen (faulen) Kompromiss, der umgehend als „Reblaus-Pakt“ in den Medien veröffentlicht wird: Die ÖVP (Niederösterreich!) bekommt zusätzliche Budgetmittel für - no na - die Bauern und den Hochwasserschutz, die SPÖ bekommt dafür die Zustimmung zum Lehrerdienstrecht. Und der gute Michael muss das brav abnicken. In Sachen „Wie-demontier-ich-den-Parteichef“ war die ÖVP immer schon super!
Und an was sollten wir bei all diesen Themen denken? Für die „Grüne Schule“ gilt: „Kein Kind zurücklassen!“
5. August 2013

ÖVP will „Bildungspflicht“ bis zum 18. Lebensjahr!

BildungsrevolutionDie ÖVP schießt bildungspolitisch wild durch die Gegend. Jetzt soll für ProblemschülerInnen die Schulpflicht, im ÖVP-Sprech heißt das nun „Bildungspflicht“, bis zum 18. Lebensjahr verlängert werden. Der Vorschlag wird morgen von einem Expertenrat, den Sebastian Kurz eingesetzt hat, vorgestellt.
Wie immer in den letzten Jahren kommt ein bildungspolitischer Vorschlag somit nicht von einem oder einer BildungspolitikerIn in der ÖVP (solche gibt es, ehrlich!), sondern vom Integrationsstaatssekretär Kurz. Für die Schwarzen scheint Bildung nur noch im Zusammenhang mit Integration ein Thema zu sein.
Ich bin prinzipiell sehr für die Möglichkeit, Schulabschlüsse nachzuholen, aber dieser Vorschlag ist weltfremd und unausgegoren. Wer nach neun Jahren in unserem Schulsystem nicht sinnerfassend lesen und schreiben kann, wird es durch eine zwangsweise verlängerte Beschulung wohl auch nicht schaffen. Oder anders ausgedrückt und frei nach einem alten Sprichwort: „Was Hänschen in diesem Schulsystem bis 15 nicht lernt, wird Hans mit 18 Jahren auch nicht können.“
Wir müssen das Problem grundsätzlich angehen: Die ÖVP schreit wieder einmal „Haltet den Dieb“, einerseits verhindert sie seit Jahren die dringend notwendige grundlegende Schulreform und präsentiert dann andererseits für die von ihr zu verantwortenden Probleme im Bildungsbereich unzulängliche Lösungen. Mich verwundert wirklich, warum zu diesem Thema Migrationsexperten zu Rate gezogen werden und nicht Bildungsexperten.
Wir dürfen während der Schulpflicht nicht wertvolle Zeit verstreichen lassen und dabei zusehen, wie immer mehr Kinder die angestrebten Bildungsziele nicht schaffen. Besser wäre es, wenn sich Sebastian Kurz unser Modell der Grüne Schule anschauen würde, in der Kinder bis zum 14. Lebensjahr gemeinsam lernen und die Möglichkeit zur individuellen Förderung besteht. Kurzfristig brauchen wir gerade in sogenannten Brennpunktschulen zusätzliche Lehrkräfte für Stütz- und Förderunterricht, damit benachteiligte Kinder und Jugendliche während und nicht nach ihrer Schulpflicht Lesen und Schreiben lernen.
Für die „Grüne Schule“ gilt: „Kein Kind zurücklassen!“
23. Juli 2013

In der Schule geht´s um die Kinder!

Lehrer_ZimmerWerden die Gesetze der Physik auf den Kopf gestellt? Auch nach der 32. Runde der Dienstrechtsverhandlungen zwischen Regierung und Gewerkschaft gab es wieder einen „Durchbruch“, zuvor war - nach der 27. oder doch 28. Runde? - von einem „Befreiungsschlag“ die Rede. Immer aber hat man sich „aufeinander zubewegt“. Wie weit war man denn anfangs auseinander, wenn man sich seit eineinhalb Jahren „aufeinander zubewegen“ kann, ohne dass man inzwischen wenigstens in Sichtweite ist? Beamtenministerin Gabriele Heinisch-Hosek verkündet heute unverdrossen: „Das Aufeinander-Zugehen geht weiter!“ (Lehrer: Annäherung, aber weiter Warten auf Einigung).
Und wie viele Mauern stehen denn da zwischen Regierung und Gewerkschaft, wenn es alle paar Wochen einen „Durchbruch“ geben kann und man sich noch immer nicht getroffen hat? Heinisch-Hosek: „Mit Vollgas in ein neues Lehrerdienstrecht!“ Die Sozialpartner und die Regierung seien wieder „einen großen Schritt aufeinander zugegangen“ (wissen wir ja schon). Unterrichtsministerin Claudia Schmied hingegen dürfte die Situation realistischer einschätzen und wirkt reichlich genervt.
Eine Frage: Ist eigentlich allen VerhandlerInnen klar, dass die Schule für die Kinder da ist? Verhandelt man darüber, was das beste Schulsystem ist? Was Kinder und Jugendliche brauchen und richtet das Dienstrecht danach aus? Denkt man noch daran, wie in der Schule optimale Lernerfolge garantiert werden können? In der medialen Debatte kommen diese Fragen leider kaum vor.
Verständlich, dass LehrerInnen keine Verschlechterungen akzeptieren wollen. Eine entsprechende Garantie seitens der Regierung hätte am Anfang der Verhandlungen stehen müssen, wie ich schon vor einem Jahr gefordert habe (LehrerInnen: ÖAAB fordert in Ländern, was er im Bund verhindert!). Dass auf der anderen Seite aber wesentliche Teile der GÖD die Verhandlungen solange torpedieren, bis die Zementierung des bestehenden Schulsystems garantiert ist, bleibt inakzeptabel: Wir brauchen ein neues Dienstrecht für die Mittelstufe, also die Gemeinsame Schule der 10- bis 14-Jährigen! Das ist bislang leider nicht in Sicht.
An all das sollten wir denken - für die „Grüne Schule“ gilt jedenfalls: „Kein Kind zurücklassen!“

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