Der Ruf nach Vater Staat!
harald.walser | 9. Okt, 06:49 | 11 Kommentare
Die europäischen Vorkämpfer der Totalprivatisierung möglichst aller Wirtschaftsbereiche waren die Briten. Dort büßt man jetzt mitten in der Finanzkrise die jahrzehntelang betriebene Politik und denkt plötzlich radikal anders: Die Bank of England pumpt etwa 250 Milliarden € in das angeschlagene Bankensystem, um dessen Zusammenbruch zu verhindern. Mit etwa 65 Mrd. € Steuergeldern sollen Anteile an den größten britischen Banken gekauft werden. Diese würden damit de facto teilverstaatlicht. Nachdem jahrelang Gewinne privatisiert wurden, werden nun die Verluste verstaatlicht. Immerhin scheint dort noch das Geld dafür vorhanden zu sein.
In Österreich büßen wir jetzt, dass man mit Karl-Heinz Grasser den schlechtesten Finanzminister der 2. Republik schalten und walten ließ. Als Beleg nur einige wenige Zahlen: Während der Boulevard den smarten Schwiegermutter-Traum hochjubelte, verkaufte dieser unser Familiensilber. Und da möchte ich jetzt gar nicht über den unterpreisigen Verkauf von Staatbeteiligungen (VOEST, Austria-Tabak etc.) sprechen, sondern über die fast systematische Verschlechterung der Staatsfinanzen: Heute ist Gold in einem zusammenstürzenden Finanzsystem der fast einzige sichere Wert. Vor Beginn der „Ära Grasser“ hatte Österreich Goldreserven (Statistik ist abrufbar bei der Österreichischen Nationalbank) von 13,1 Mio Feinunzen, heute sind es noch 9 Mio – mehr als ein Drittel wurde für ein angebliches „Nulldefizit“ und sonstige Propagandatricks verscherbelt. Seither hat sich der Goldpreis vervierfacht (!) und liegt pro Feinunze bei über 1000 US-Dollar: tolle „Leistung“. Und zur Draufgabe: Allein in den Jahren 2000 bis 2005 wurden die Devisenreserven Österreichs um 8,3 Mrd. € verringert.
Das Aufzeigen dieser Fakten nutzt uns heute nichts mehr. Die Verantwortlichen sollten aber endlich ihre Verantwortung wahrnehmen und zu einer soliden Finanzpolitik zurückkehren.
In Österreich büßen wir jetzt, dass man mit Karl-Heinz Grasser den schlechtesten Finanzminister der 2. Republik schalten und walten ließ. Als Beleg nur einige wenige Zahlen: Während der Boulevard den smarten Schwiegermutter-Traum hochjubelte, verkaufte dieser unser Familiensilber. Und da möchte ich jetzt gar nicht über den unterpreisigen Verkauf von Staatbeteiligungen (VOEST, Austria-Tabak etc.) sprechen, sondern über die fast systematische Verschlechterung der Staatsfinanzen: Heute ist Gold in einem zusammenstürzenden Finanzsystem der fast einzige sichere Wert. Vor Beginn der „Ära Grasser“ hatte Österreich Goldreserven (Statistik ist abrufbar bei der Österreichischen Nationalbank) von 13,1 Mio Feinunzen, heute sind es noch 9 Mio – mehr als ein Drittel wurde für ein angebliches „Nulldefizit“ und sonstige Propagandatricks verscherbelt. Seither hat sich der Goldpreis vervierfacht (!) und liegt pro Feinunze bei über 1000 US-Dollar: tolle „Leistung“. Und zur Draufgabe: Allein in den Jahren 2000 bis 2005 wurden die Devisenreserven Österreichs um 8,3 Mrd. € verringert.
Das Aufzeigen dieser Fakten nutzt uns heute nichts mehr. Die Verantwortlichen sollten aber endlich ihre Verantwortung wahrnehmen und zu einer soliden Finanzpolitik zurückkehren.