Kommentare
2. Oktober 2010
Herr Schakfeh, nehmen Sie Stellung!
harald.walser | 2. Okt, 18:30
Anas Schakfeh und kein Ende! Immer wieder gerät der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ) in die Schlagzeilen. Diesmal berichten die Tiroler Tageszeitung (Islamische Gemeinde soll Lehrer zum Mitgliederkeilen zwingen) und die ÖVP-Zeitung Neues Volksblatt davon, dass er in einer Rede vor Islam-LehrerInnen aus ganz Österreich von ihnen vor Schulbeginn gefordert habe, „in der ersten Woche nichts anderes zu tun, als Schülerinnen und Schüler und ihre Geschwister und ihre Eltern zu registrieren“ - oder mit anderen Worten, sie als Mitglieder für die IGGiÖ zu werben. Zur Klarstellung: ReligionslehrerInnen aller Konfessionen werden vom Staat bezahlt, um den SchülerInnen die jeweilige Religion zu vermitteln. Es ist nicht Aufgabe von vom Staat bezahlter ReligionslehrerInnen, Mitglieder zu werben. Laut Zeitungen habe Schakfeh auch klargestellt, dass die LehrerInnen nicht nur selbst IGGiÖ-Mitglied sein, sondern auch dafür sorgen müssten, dass die ganze Familie beitrete. Andernfalls, so Schakfeh, „werden sie ihren Posten verlieren“.
Schakfeh muss aus meiner Sicht sofort klarstellen, ob er die Rede in dieser Form gehalten hat. Falls er wirklich seine Funktion als Präsident der IGGiÖ missbraucht hat und aus seinen Islam-LehrerInnen Keiler für die Glaubensgemeinschaft machen wollte, dann ist er nicht mehr tragbar. Dann muss Schakfeh seine Drohungen gegenüber den ReligionslehrerInnen zurücknehmen, sich entschuldigen und sofort zurücktreten.
Schakfeh muss aus meiner Sicht sofort klarstellen, ob er die Rede in dieser Form gehalten hat. Falls er wirklich seine Funktion als Präsident der IGGiÖ missbraucht hat und aus seinen Islam-LehrerInnen Keiler für die Glaubensgemeinschaft machen wollte, dann ist er nicht mehr tragbar. Dann muss Schakfeh seine Drohungen gegenüber den ReligionslehrerInnen zurücknehmen, sich entschuldigen und sofort zurücktreten.
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