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zrambafurg - 29. Apr, 15:25
Wozu augen Prölls Inserate
Gerade hat mich ein Freund per Mail gefragt, was ich zur Inserataenkampagne unseres Finanzministers sage.
Ich habe ihm dazu meine Meinung mitgeteilt:
Hallo ...., diese Inserate sind der wohl untauglichste Versuch des Finanzministers, den Österreichern schonend begreiflich zu machen, welche Sparmaßnahmen sie unausweichlich zu erwarten haben. Nur kommt Pröll damit ebenso zu spät, wie das Skelett zum Arzt. Was wirklich los ist, das traut sich derzeit nur der Unterberger zu schreiben. Was er zu Griechenland schreibt, gilt natürlich für die gesamte EU und ganz besonders auch für uns:
"Es ist wirklich beklemmend, mit welcher Energie da Sündenbock-Theorien gezimmert werden, nur um von der einzigen Hauptursache abzulenken: Die Griechen haben jahrelang ungeniert über ihre Verhältnisse gelebt, den Staat und die europäische Außenwelt schamlos betrogen, sich unglaubliche Lohn- und Pensionserhöhungen genehmigt, Steuern hinterzogen, die Korruption eskalieren lassen. Und sie haben geglaubt, dass das mit dem harten Euro genauso problemlos geht wie mit ihrer weichen Drachme, die sie ständig abwerten konnten, so dass der Unsinn relativ folgenlos blieb.
Und warum sind so viele unterwegs – bis hin zum Chef der österreichischen Nationalbank? Weil ähnliches auch in vielen anderen europäischen Staaten stattfindet. Und weil in einer Kettenreaktion wirklich der ganze Euroraum bedroht ist.
Man rufe sich nur folgenden grotesken Aspekt ins Bewusstsein. Das von den diversen Ewald Nowotnys so hochgelobte Rettungspaket für Griechenland besteht zu einem wesentlichen Teil aus Milliarden von Italien, Portugal, Spanien – also lauter Ländern, die fast ebenso bankrott und überschuldet und sorglos sind wie die Griechen. Ausgerechnet die sollen jetzt den Retter spielen! Jedes Pyramidenspiel ist dagegen eine hochseriöse Angelegenheit.
Natürlich gibt es noch andere Mitschuldige an der dramatischen, weit über Griechenland hinausreichenden Entwicklung. Auch in Österreich."
Was jetzt bei uns kommt, ist schnell aufgezählt: Volle Besteuerung des 13. und 14. Monatseinkommens, drastischer Beamtenabbau, völliger Verzicht auf Pensionserhöhungen über mindestens vier Jahre, ebenso keine Erhöhung der Beamtengehälter, Wiedereinführung der Studiengebühren, allgemeine Gebührenerhöhungen, Erhöhung der Mineralölsteuer und der Tabaksteuer, Erhöhung der Grundsteuer und wenn das alles nicht reicht, wird noch die Mehrwertsteuer um 1.5 Prozentpunkte erhöht. Die Reichen kommen natürlich auch dran, da werden Schenkungs- und Erbschaftssteuer neu eingeführt und die Bemessungsgrundlagen erhöht und wegen der Optik werden Stiftungen und Spekulationsgewinne höher besteuert. Das trifft aber die Reichen nicht wirklich, weil nichts ist "flüchtiger", als von Steuern bedrohtes Kapital.
Wenn dies alles kommt, haben wir, wie in Griechenland, die Beamten, Lehrer und den Mittelstand auf der Straße. Wenn Pröll glaubt, er könne das mit diesen Inseraten vermeiden, irrt er sich. Da helfen dann nur noch fristlose Entlassungen, Wasserwerfer und Tränengas...
Beste Grüße
Ich habe ihm dazu meine Meinung mitgeteilt:
Hallo ...., diese Inserate sind der wohl untauglichste Versuch des Finanzministers, den Österreichern schonend begreiflich zu machen, welche Sparmaßnahmen sie unausweichlich zu erwarten haben. Nur kommt Pröll damit ebenso zu spät, wie das Skelett zum Arzt. Was wirklich los ist, das traut sich derzeit nur der Unterberger zu schreiben. Was er zu Griechenland schreibt, gilt natürlich für die gesamte EU und ganz besonders auch für uns:
"Es ist wirklich beklemmend, mit welcher Energie da Sündenbock-Theorien gezimmert werden, nur um von der einzigen Hauptursache abzulenken: Die Griechen haben jahrelang ungeniert über ihre Verhältnisse gelebt, den Staat und die europäische Außenwelt schamlos betrogen, sich unglaubliche Lohn- und Pensionserhöhungen genehmigt, Steuern hinterzogen, die Korruption eskalieren lassen. Und sie haben geglaubt, dass das mit dem harten Euro genauso problemlos geht wie mit ihrer weichen Drachme, die sie ständig abwerten konnten, so dass der Unsinn relativ folgenlos blieb.
Und warum sind so viele unterwegs – bis hin zum Chef der österreichischen Nationalbank? Weil ähnliches auch in vielen anderen europäischen Staaten stattfindet. Und weil in einer Kettenreaktion wirklich der ganze Euroraum bedroht ist.
Man rufe sich nur folgenden grotesken Aspekt ins Bewusstsein. Das von den diversen Ewald Nowotnys so hochgelobte Rettungspaket für Griechenland besteht zu einem wesentlichen Teil aus Milliarden von Italien, Portugal, Spanien – also lauter Ländern, die fast ebenso bankrott und überschuldet und sorglos sind wie die Griechen. Ausgerechnet die sollen jetzt den Retter spielen! Jedes Pyramidenspiel ist dagegen eine hochseriöse Angelegenheit.
Natürlich gibt es noch andere Mitschuldige an der dramatischen, weit über Griechenland hinausreichenden Entwicklung. Auch in Österreich."
Was jetzt bei uns kommt, ist schnell aufgezählt: Volle Besteuerung des 13. und 14. Monatseinkommens, drastischer Beamtenabbau, völliger Verzicht auf Pensionserhöhungen über mindestens vier Jahre, ebenso keine Erhöhung der Beamtengehälter, Wiedereinführung der Studiengebühren, allgemeine Gebührenerhöhungen, Erhöhung der Mineralölsteuer und der Tabaksteuer, Erhöhung der Grundsteuer und wenn das alles nicht reicht, wird noch die Mehrwertsteuer um 1.5 Prozentpunkte erhöht. Die Reichen kommen natürlich auch dran, da werden Schenkungs- und Erbschaftssteuer neu eingeführt und die Bemessungsgrundlagen erhöht und wegen der Optik werden Stiftungen und Spekulationsgewinne höher besteuert. Das trifft aber die Reichen nicht wirklich, weil nichts ist "flüchtiger", als von Steuern bedrohtes Kapital.
Wenn dies alles kommt, haben wir, wie in Griechenland, die Beamten, Lehrer und den Mittelstand auf der Straße. Wenn Pröll glaubt, er könne das mit diesen Inseraten vermeiden, irrt er sich. Da helfen dann nur noch fristlose Entlassungen, Wasserwerfer und Tränengas...
Beste Grüße
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