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11. Januar 2010

Auch Auschwitz ist Teil des „abendländischen Erbes“!

Wir kennen dieses Geschichtsbild zur Genüge: Österreich sieht sich erstes Opfer Nazideutschlands. Das haben wir jahrzehntelang vermittelt bekommen und leider wird dieses Geschichtsbild auch in der österreichischen Gedenkstätte im ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz noch immer vermittelt.
Entstanden ist diese Gedenkstätte aus Anlass des 40. Jahrestages des „Anschlusses“ Österreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich. Die Eröffnung fand am 19. März 1978 in Auschwitz statt. Diese Ausstellung hat zweifellos ihre historischen Verdienste, jedoch entspricht die Darstellung der Jahre 1938 bis 1945 einer sehr einseitigen Sichtweise, die Österreich nur als „erstes Opfer“ der gewaltsamen Expansionspolitik von NS-Deutschland zeigt. Die Beteiligung von zahlreichen Österreicherinnen und Österreichern an NS-Verbrechen und insbesondere am Holocaust werden ausgeblendet. Ich habe vor über einem Jahr in einer Anfrage an den Bundeskanzler auf diese problematischen Umstände hingewiesen.
Nun tut sich was: Die Neugestaltung ist beschlossene Sache. Noch immer aber gibt es keine Antwort Österreichs auf eine vor einem Jahr vom polnischen Premierminister Donald Tusk an alle Regierungschefs ergangene Bitte um Hilfe, die EU und viele Länder (darunter Deutschland, Norwegen, Tschechien usw.) haben bereits Hilfe zugesagt – nicht aber Österreich. Man möchte vorerst „abwarten“. Ich halte das für einen Skandal. Der Regierung und den Rechtsparteien sei ins Stammbuch geschrieben: Zum abendländischen Erbe gehören nicht nur Kirchen und Paläste, sondern auch Orte der Vernichtung und Verfolgung wie Auschwitz.

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https://haraldwalser.twoday.net/stories/6130620/modTrackback

Kommentare
Mathias (Gast) - 11. Jan, 21:16

Bestätigung

Um Herrn Dr. Walsers Argumente noch ein wenig zu unterstützen:
40 Prozent des Personals und 3/4 der Kommandanten der Vernichtungslager stammten aus Österreich (Eberl, Stangl, Göth, usw)! 80 Prozent der Eichmann Männer waren Österreicher! Knapp 14% aller SS-Mitglieder waren Österreicher, obwohl der österreichische Anteil an der Reichsbevölkerung nur 8% trug.
Österreicher sind eben nicht nur Opfer, sondern auch Täter, und was für welche!

helga (Gast) - 11. Jan, 22:21

kirchen und paläste

jaja herr walser, das sagt sich so leicht: zum abländischen erbe gehören nicht nur kirchen und paläste, sondern auch orte der vernichtung und verfolgung. schon gesagt, aber in der praxis? wer sieht das so? wo ist das im bereiten bewußtsein der bevölkerung verankert? ich finde sie sind ein armer einsamer rufer in der wüste. diskutieren sie das doch mal offensiv im parlament mit graf und seinen freunden, spätestens bei solchen fragen, bröckelt der lack ab. da muss mehr von den grünen kommen!

harald.walser - 11. Jan, 23:04

Sind Sie jetzt für oder gegen diese These?

Dass Graf & Kameraden nicht dafür sind, weiß ich auch so. Zudem: Diese These habe ich im Parlament bereits offensiv vertreten und werde es weiterhin tun.
errorking - 21. Jan, 17:02

wer sagt, dass graf nicht dafür ist? seine partei sieht sich doch nicht als nachfolger der nsdap sondern als nationaltreue partei, die die entsetzlichen verbrechen von damals ablehnt. kein mensch ...auch wahrscheinlich kaum 2% der fpö-wähler würden auf der formulierung , österreich sei ein opfer hitlers,beharren.
die leute wählen die fpö doch nur, weil sie eine unterwanderung des landes durch ausländer fürchten. mit der kruden vergangenheitssicht eines altnazis hat das fpö wahlvolk nichts, aber gar nichts am hut.

und genau da sollten die grünen fischen: die befürchtete unterwanderung mit aufklärung, migrationshilfe und gegebenenfalls auch natürlich ablehnung von einwanderern (z.b. islam. fundamentalisten....wer seinen eig.scharia- staat hier aufbauen will muss verfassungsgemäss ausgewiesen werden, andrerseits sollten die andren 98% gemässigten , normalen islamgläubigen willkommen sein ). wegen dieser unklaren haltung zu heutigen aktuellen themen werden die grünen nicht mehr gewählt und nicht wegen einer geschichtsverfälschung.

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