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4. Mai 2009

Will die SPÖ jetzt doch eine Vermögenssteuer?

Geht´s jetzt auch parteiintern los bei der SPÖ in Sachen Vermögenssteuer? Bundeskanzler und ÖVP-Kuschelpartner Werner Faymann gerät jedenfalls seit dem 1. Mai gehörig unter Druck, nachdem dort auf zahlreichen Plakaten mit der gebotenen Deutlichkeit eine Kursänderung in der „roten“ Steuerpolitik gefordert wurde: „Fiona muss zahlen - Vermögessteuer für Superreiche!“ Das mag zwar populistisch klingen, richtig ist es aber allemal: Warum soll jeder Besitzer eines kleinen Sparbuchs für seine paar tausend Euro eine Vermögenszuwachssteuer (nämlich die 25% Kest) zahlen und die Besitzer von Milliardenvermögen (die in Stiftungen geparkt werden) gar nichts?
Und Eva Glawischnig hat heute in einer Aussendung nachgelegt und dem schwarzen Finanzminister Pröll (der Neffe) zurecht vorgeworfen, mit seiner Politik die Wirtschaftskrise und die sozialen Probleme noch zu verschärfen. Pröll negiere die Wirklichkeit schlicht, denn von seinen hoch gelobten konjunkturbelebenden Maßnahmen sei in Wirklichkeit nichts zu bemerken: „Die Schutzherrschaft der Reichen ist Ihnen offenbar wichtiger als die Sorgen der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler und vor allem der rapid wachsenden Gruppe von Arbeitslosen.“
Faymann hat sich übrigens am 1. Mai der Diskussion schlicht verweigert und in seiner Rede einfach nicht Stellung bezogen. Die roten Spitzengewerkschafter und der heimliche (?) starke Mann Michael Häupl haben das hingegen in seiner Anwesenheit deutlich getan und eine Vermögens(zuwachs)steuer gefordert. Lang wird der neue Schweige-Kanzler sich der Diskussion nicht mehr entziehen können. Die Zeit drängt!
Übrigens noch etwas in eigener Sache: Schön, dass einige UserInnen es vermissen, wenn ich ein politikfreies Wochenende verbringe und keine Einträge mache! Aber gleich „zusammengebrochen“ bin ich deshalb natürlich nicht - ganz im Gegenteil!

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Kommentare
Stauni (Gast) - 4. Mai, 22:18

Voves und Faymann gehen angeln. Voves fängt einen Fisch und erschlägt ihn. Die vorbeigehenden Leute buhen ihn aus. Dann fängt Faymann einen Fisch und beginnt diesen zu streicheln. Die Leute loben ihn. Da sagt Voves zu Faymann:"Bist Du verrückt, was soll das ?"
Darauf antwortet Faymann: "Schau lieber Genosse Voves, immer schön langsam und er wird auch hin!"
So verhält es sich mit der "Reichensteuer" und Faymann, immer schön langsam.
MfG
Stauni

Elmar Zuchristian (Gast) - 5. Mai, 08:45

Was ist "allemal richtig"?

Allemal ist Folgendes richtig: Es sitzen 12 Spatzen auf dem Leitungsdraht. Ein Jäger schießt davon einen herunter. Jedes Kind weiß, wie viele Spatzen sich danach noch auf dem Draht befinden. Und mit der "Reichensteuer" wird es nicht viel anders sein. Vor so eine neue Steuer rechtswirksam wird, haben die "Reichen" ihr Vermögen schon vor dem Zugriff geschützt. Also wird so eine Steuer, nur eine populistische Ablenkung sein, welche zur Tarnung der sich heute schon abzeichnenden neuen Belastungspakete dient. In Wirklichkeit müssten wir unser Wirtschaftssystem von Grund auf überdenken. Unser "Wohlstand" beruht auf einem jährlichen Wachstum der Wirtschaft von mindestens zwei Prozent. Dass dies nicht "ewig" so weiter gehen kann werden auch die Grünen schon längst erkannt haben. Warum gaukeln also die Grünen den Menschen vor, dass alles gut wird, wenn nur die Reichen mehr zur Kasse gebeten werden?

harald.walser - 5. Mai, 09:01

Gibt es in England keine Reichen mehr?

Und in den USA? In diesen Ländern ist die Vermögenssteuer bis zu sechsmal höher als bei uns. Nicht alles, was hinkt, ist auch ein Vergleich. Ein gerechtes Steuersystem mit dem Schießen auf Spatzen zu vergleichen, ist etwas verwegen, Herr Zuchristian!
Elmar Zuchristian (Gast) - 5. Mai, 09:29

Sie scheinen jedenfalls etwas zu schnell zu sein, beim Schießen, Herr Dr. Walser?

Wenn das Steuersystem in den USA um bis zu sechs Mal gerechter ist, als das unsere, warum gibt es dann in den USA so viele Superreiche, aber umso mehr Armut, als bei uns? Und warum ist dann gerade von den USA und von England die Weltwirtschaftskrise ausgegangen?

Diese weltweite Krise lässt sich nicht durch das Drehen an irgend einer Steuerschraube bewältigen, weder auf nationaler, noch auf internationaler Ebene. Vielmehr sollten wir alle erkennen, dass wir uns mit unserem vermeintlich guten Wirtschaftssystem, welches auf Wachstum beruht, auf dem Holzweg befinden. Und gerade darüber haben die Grünen früher in positivem Sinne nachgedacht und ihre Stimme erhoben.

Wenn sich die "Linken" nun vereinen, um gegen die Reichen ins Feld zu ziehen, machen sie sich zwar wichtig, lösen aber damit kein Problem.
harald.walser - 5. Mai, 13:04

Zu schnell beim Schießen?

Ich habe konkret auf die Vermögenssteuern Bezug genommen, nicht auf den Faktor Gerechtigkeit! Wobei das US-Steuersystem - soweit ich es kenne - zumindest überschaubarer ist und nicht eine verdeckte "Wohlhabenden-Förderung" beinhaltet wie unseres.
e-gon (Gast) - 5. Mai, 09:16

Superreiche sind Milliardäre

Wie toll wieder das Wort "Superreiche" klingt. Mein Nachbar hat eine S-Klasse -> der muss Superreich sein. Aber als Superreiche werden Milliardäre bezeichnet deren wir drei haben in Österreich. Die können Österreich auch nicht mehr retten.

Zudem kenn ich Leute mit nicht wirklich grossen Familienunternehmen die Privatstiftungen haben. Da geht es in erster Linie um den Erhalt des Unternehmens über mehrere Generationen. Erben können nicht so einfach an die "Substanz" und es droht nicht die Auflösung des Unternehmens durch die anfallenden Steuern bei der Weitergabe von Generation zu Generation. Und die können keine Superreiche sein -> keine S-Klasse und kein deutsches Auto...

hisorix (Gast) - 5. Mai, 11:11

Lesestoff

einfach kurz anlesen

http://www.armutskonferenz.at/
http://www.armutskonferenz.at/leseheft_1_armut_reichtum_463KB.pdf.

Mitarbeiter (u.a.) - bunte Mischung
Arbeiterkammer OÖ, Katholische Aktion OÖ, Katholische ArbeitnehmerInnenbewegung OÖ, Land OÖ - Sozialabteilung, Österreichischer Gewerkschaftsbund OÖ, Sozialplattform OÖ.

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