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29. April 2009

Wieviel darf man verdienen?

Die Frage ist nun wirklich nicht einfach zu beantworten; Gibt es eine moralische Obergrenze für Gehälter? Ich finde schon! Attac schlägt beispielsweise vor, dass die Spitzengehälter an den Mindestlohn von 1000 € gekoppelt werden sollten und dass niemand mehr als das 30fache dieses Betrags verdienen dürfe. Mehr Geld sei durch keine Leistung zu rechtfertigen. Als sofortigen ersten Schritt fordert Attac, die Gehälter in jenen Banken zu beschränken, die mit Steuergeld gerettet werden.
Und eine zweite Diskussion muss geführt werden: Johannes Rauch hat eine wichtige Initiative gestartet und der ÖVP mitgeteilt, was diese eigentlich ohnedies wissen müsste: Die explodierende Staatsverschuldung ist nur durch Mehreinnahmen in den Griff zu bekommen, nachdem bei uns aber die Erwerbseinkommen bereits mehr als 90 Prozent der gesamten Steuerlast betragen, müssen endlich auch große Vermögen einen Beitrag leisten. Unser grüner Vorschlag: Vermögen ab 500.000,- Euro sollen besteuert werden, gleichzeitig kommt es zu einer Senkung der Einkommens- und Lohnsteuertarife.
Werner Kogler bringt ein einfaches Beispiel: Wenn bei uns die Vermögensbesteuerung nur auf die Hälfte (!!!) des OECD-Schnitts angehoben wird, könnte der Staat zwei Milliarden Euro pro Jahr lukrieren, würde man den Schnitt ganz erreichen, sind es fast 4 Milliarden.
Konkret will Kogler bei den Privilegien der Stiftungen ansetzen. So sollen beispielsweise die Eingangssteuersätze von derzeit 2,5 Prozent wieder auf fünf Prozent angehoben werden. Außerdem sollen Erbschaften in Millionenhöhe erfasst werden und die Regelungen für Aktiengewinne und Immobilienwertzuwächse müssen korrigiert werden.
Wer in diese Richtungen - Obergrenzen beim Gehalt und gerechte Vermögensbesteuerung - nicht weiterdenkt, gefährdet mittel- und langfristig den sozialen Frieden in unserem Land!

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https://haraldwalser.twoday.net/stories/5672156/modTrackback

Kommentare
ÖVPler (Gast) - 29. Apr, 13:01

Danke ÖVP!

Wenigstens eine vernünftige Partei in dieser von vertrottelten (weil wirtschaftsschädlichen) Vorschlägen, die ausschließlich an niedrige Instinkte (Neid) appellieren, verseuchten Zeit(http://www.volkspartei.at/oevp/cms/DE/DE/oevp/web/pressefull/?pressReleaseId=1000057316 - Eintrag 22.4.):
Neue Vermögenssteuer führt zu Belastung des Mittelstandes
„Wenn der Grüne Klubobmann Rauch unter ‚Reform des Besteuerungssystems' die Einführung einer neuen Vermögenssteuer versteht, dann sagen wir eindeutig nein," nimmt Gögele zu den Forderungen der Grünen klar Stellung. „Wenn solch eine neue Steuer Einnahmen bringen soll, die zu einer spürbaren Entlastung des Budgets führen, müssen sie eine gewisse Höhe haben. Um dies zu erreichen, wird es nicht genügen, den Reichen einen Solidarbeitrag abzuverlangen. Vielmehr müsste wieder der Mittelstand zur Kasse gebeten werden. Das lehnen wir ab, auch da eine Vermögenssteuer unweigerlich zu einer Erhöhung der Grundsteuer führt.
Um wirklich große Geld-Vermögen erfassen zu können, braucht es internationale Regelungen. Die Geldströme zu regulieren, was durchaus wünschenswert wäre, ist auf nationaler Ebene nahezu unmöglich", so Gögele weiter.

Bitte um Kenntnisnahme!!

tiroler gsi (Gast) - 29. Apr, 15:05

die schwarzen sind die reichenpartei

dass dem gögele das nicht gefällt ist klar. Aber wenn die reichsten endlich auch besteuert werden ist das eine frage der gerechtigkeit und der sanierung. Neidkomplexe werden durch ungerechtigekt geschürt.
ÖVPler (Gast) - 29. Apr, 20:13

tiroler gsi

1) "Die Schwarzen sind die Reichenpartei" ist so primitiv, dass dieser Rülpser geschenkt ist!
2) Sie haben es grundsätzlich nicht verstanden: Wenn die Neidsteuer (Reichensteuer) relevant etwas bringen soll, müsste sie auf Einkommen bis 3.000.- netto herunter ausgedehnt werden - und das geht dann voll in den Mittelstand hinein, für den sich die ÖVP glücklicherweise und in Verantwortung für diesen Staat einsetzt!
tiroler gsi (Gast) - 29. Apr, 21:36

Schwarze machen Schmerzen

Oweh ÖVP! Das tur geistig und oralisch weh: auf gerechtigkeit verzichten, weil´s eh nix bringt? eure schwarzen seelen haben das gerechtigkeitsideal wohl endgültig in die abgründe verdrängt. zudem bringt´s was. Und schlussendlich wollen attac, rot und grün ja eine vermögens(zuwachs)steuer, um die top 10% auch ein bisserl steuern zahlen zu lassen. die wissen nämlich sonst nicht wohin mit ihrem zaster.
Dr. Gsi (Gast) - 29. Apr, 15:02

!!!!!!!!!

Anstatt durch sinnlose Alibipolitik, die sich auf Vorschläge des Linksextremisten Kogler stützt, Kapital und Leistungsträger aus dem Land zu vertreiben, sollten sich die Grünen endlich um ihre "Kernthemen" kümmern. Zwei Vorschläge:
- Setzt euch dafür ein, dass die Milchbauern endlich einen fairen Preis für ihre Milch bekommen und nicht aufgeben müssen, was zur Folge hätte, dass minderwertige Milch aus dem Ausland (z.B. aus Osteuropa) importiert werden müsste.
- Setzt euch dafür ein, dass die ÖBB ihre Verluste aus Spekulationsgeschäften nicht durch eine 5%ige (!!!) Fahrpreiserhöhung einfach an die Kunden weitergibt - HIER wäre auf der nächsten Sitzung der ÖBB-Bosse eine Walser-T-shirt-Aktion ("Eure Schande heißt Huber und Verantwortungslosigkeit") angezeigt!

j (Gast) - 30. Apr, 13:13

nochmal zum verständnis: würde die vermögenssteuer in österreich auf die hälfte des oecd durchschnitts angehoben, so bedeutet dies, dass die reichen immer noch um 50% billiger davon kommen als in vergleichbaren ländern.

zudem sollte "den reichen" der soziale frieden im land etwas wert sein, ansonsten können sie sich ja in länder zurückziehen und mit söldner-truppen ihre grundstücksgrenzen bewachen lassen! für uns ändert sich nicht viel, ob sie gar nicht anwesend sind oder nichts zum sozialstaat beitragen.
dieter (Gast) - 29. Apr, 22:23

Mehr Geld sei durch keine Leistung zu rechtfertigen.
Einkommen hat in der Marktwirtschaft auch nichts mit Leistung zu tun. Wenn dem so wäre, dann wären wir über das Subsistenzbauerntum nie hinausgekommen.
Der Unterschied zwischen ATTAC und den Ständestaatlern scheint hier lediglich darin zu bestehen, dass Linke ihr eigenes Einkommen für moralisch gerecht und leistungsgerecht halten, höhere Einkommen aber nicht.

Im Falle der Spitzenmanager von Aktiengesellschaften, sollte man eher sicherstellen, dass hier überhaupt ein echter Arbeitsmarkt entsteht. .B. indem Vorstände nicht vom Aufsichtsrat bestellt werden, sondern sich regelmäßig direkt bei der Hauptsversammlung unter Offenlegung ihrer Einkommensforderung zur Wahl stellen müssen. Sollten die Aktionäre dann tatsächlich die hohen Gehälter, Boni und Abfertigungsregelungen gutieren, dann sehe ich nicht ein, was das Dritte angehen soll, wieviel ihres Vermögens die Aktionäre den Vorständen überlassen wollen.
Wer in diese Richtungen - Obergrenzen beim Gehalt und gerechte Vermögensbesteuerung - nicht weiterdenkt, gefährdet mittel- und langfristig den sozialen Frieden in unserem Land!
Das glaube ich nicht. Viele Menschen, die hohe Einkommen lukrieren, wie z.B. Musiker, Schauspieler, Sportler, Schriftsteller, Unternehmensgründer, Richard Lugner usw. sind im Volk überaus beliebt.
Auf der anderen Seite sind Lehrer, von denen viele ein geringes Einkommen haben, unbeliebt. Dabei kann es durchaus sinnvoll sein, die Löhne für Lehrer zu erhöhen, um bessere Leute aus der Privatwirtschaft anzuwerben. Die ausgiebige Freizeit, die Lehrer genießen ist hier auch ein Anreiz, der den Beruf attraktiv macht.

Subjektives Empfinden über ungerechte Bezahlung kann man nicht an der Höhe des Einkommens festmachen und in den Markt einzugreifen um irgendwelche populären Gerechtigkeitsvorstellungen durchzusetzen, kommt dem Öffnen der Büchse der Pandora gleich. Wenn etwas den sozialen Frieden und letztlich unseren Wohlstand gefährden kann, dann diese Gerechtigkeitsdebatte.

Dr. Gsi schießt wieder mal den Vogel ab, indem er im gleichen Posting auf Linksextremisten schimpft und gleichzeitig sowjetische Preiskontrollen im Milchsektor fordert.

Hannes (Gast) - 30. Apr, 09:51

Prognose...

... ich bin mir ziemlich sicher, dass eine Vermögenssteuer/Vermögenszuwachssteuer oder wie auch immer die VolksvertreterInnen die Steuer dann nennen werden, spätestens 2010/11 kommen wird: Garantiert!
Ganz einfach weil das Budgetdefizit ja auch irgendwie finanziert werden muss, die etwas schlaueren in der ÖVP haben nicht von ungefähr nun auch schon die Türe dazu geöffnet. Spät aber doch, und das ist gut so. Weil, auch wenn es manche einfach nie hören wollen, es gibt einen Zusammenhang zwischen Armut und Reichtum: "Weil du reich bist, bin ich arm." Darum bitte Herr Walser Mund auf: Ohne Umverteilung läuft gar nichts!

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