Kommentare
Andy (Gast) - 26. Apr, 22:12
Nicht böse sein, aber Kreisky hat die Wahl damals hauptsächlich gewonnen mit dem Argument, dass die ÖVP sage udn schreibe 100.000ös Schulden gemacht hat im Ausland! Und später hat sowohl Kreisky als auch Androsch gesagt, ein Staat kann ja nichts besseres tun, als Schulden zu machen, es sei ja sowieso nicht exekutierbar..... Darf ich fragen, wie alt sie sind und bis wann ihre Erinnerung ohne Wikipedia zurückreicht?
Waterwilli (Gast) - 27. Apr, 08:17
Es geht nicht nur um die Schulden
Wie hat sich die Wirtschaft in Österreich im Vergleich zur EU und der gesamten Weltwirtschaft entwickelt? Seit ÖVP Finanzminister am Ruder sind, jedenfalls nicht schlecht:
http://www.bmoe.at/downloads/Praesentationsunterlagen_Award_und__EF_2008/Aiginger_Einkaufsforum_2008.pdf
http://www.bmoe.at/downloads/Praesentationsunterlagen_Award_und__EF_2008/Aiginger_Einkaufsforum_2008.pdf
Waterwilli (Gast) - 26. Apr, 22:16
Bilder ohne Worte
2007 EUR 161.012.000.000 59,4% des BIP
2006 EUR 159.484.000.000 62,0%
2005 EUR 155.753.000.000 63,7%
2004 EUR 150.729.000.000 64,8%
2003 EUR 146.300.000.000 65,5%
2002 EUR 145.434.000.000 66,5%
2001 EUR 142.598.000.000 67,1%
2000 EUR 138.040.000.000 66,5%
1995 EUR 119.207.000.000 68,3%
Jetzt wäre der Historiker Dr. Walser gefragt:
Wie hoch waren die Schulden vor Kreisky? Österreich lag 1945 in Trümmern. Es wurde alles wieder aufgebaut. Dennoch hat Kreisky von seiner ÖVP-Vorgängerregierung kaum Schulden übernehmen müssen.
2006 EUR 159.484.000.000 62,0%
2005 EUR 155.753.000.000 63,7%
2004 EUR 150.729.000.000 64,8%
2003 EUR 146.300.000.000 65,5%
2002 EUR 145.434.000.000 66,5%
2001 EUR 142.598.000.000 67,1%
2000 EUR 138.040.000.000 66,5%
1995 EUR 119.207.000.000 68,3%
Jetzt wäre der Historiker Dr. Walser gefragt:
Wie hoch waren die Schulden vor Kreisky? Österreich lag 1945 in Trümmern. Es wurde alles wieder aufgebaut. Dennoch hat Kreisky von seiner ÖVP-Vorgängerregierung kaum Schulden übernehmen müssen.
harald.walser - 27. Apr, 08:39
Die Erinnerung allein ist trügerisch ...
Aus dem Internet (ungeprüft!):
Alleinregierungen SPÖ (1970-1982):
» Veränderung des Anteils der Schulden am BIP: 13% / 29%;
» Zuwachs der Gesamtverschuldung pro Jahr: + 1,23%
» Durchschnittliches Nettodefizit/BIP: 2,61%
Koalitionen SP-FP (1983-1986):
» Veränderung des Anteils der Schulden am BIP: 29% / 42,3%;
» Zuwachs der Gesamtverschuldung pro Jahr: +3,32%
» Durchschnittliches Nettodefizit/BIP: 4,8%
Große Koalitionen (1987-1999):
» Veränderung des Anteils der Schulden am BIP: 42,3% / 60%;
» Zuwachs der Gesamtverschuldung pro Jahr: + 1,36%
» Durchschnittliches Nettodefizit/BIP: 3,67%
Die Berechnung beruht auf einer groben Zuordnung von Kalenderjahren zu den drei betrachteten Regierungsperioden. Die tatsächlichen Zeiträume:
# Kreisky-Alleinregierungen: 21.4.1970 bis 23.5.1983
# SP-FP-Koalitionen: 24.5.1983 bis 20.1.1987
# SP-VP-Koalitionen: 21.1.1987 bis 3.2.2000
Alleinregierungen SPÖ (1970-1982):
» Veränderung des Anteils der Schulden am BIP: 13% / 29%;
» Zuwachs der Gesamtverschuldung pro Jahr: + 1,23%
» Durchschnittliches Nettodefizit/BIP: 2,61%
Koalitionen SP-FP (1983-1986):
» Veränderung des Anteils der Schulden am BIP: 29% / 42,3%;
» Zuwachs der Gesamtverschuldung pro Jahr: +3,32%
» Durchschnittliches Nettodefizit/BIP: 4,8%
Große Koalitionen (1987-1999):
» Veränderung des Anteils der Schulden am BIP: 42,3% / 60%;
» Zuwachs der Gesamtverschuldung pro Jahr: + 1,36%
» Durchschnittliches Nettodefizit/BIP: 3,67%
Die Berechnung beruht auf einer groben Zuordnung von Kalenderjahren zu den drei betrachteten Regierungsperioden. Die tatsächlichen Zeiträume:
# Kreisky-Alleinregierungen: 21.4.1970 bis 23.5.1983
# SP-FP-Koalitionen: 24.5.1983 bis 20.1.1987
# SP-VP-Koalitionen: 21.1.1987 bis 3.2.2000
heinz starchl (Gast) - 27. Apr, 10:31
Alle rufen nach Kreisky?
"Kreisky - wer sonst?" hieß die Wahllosung in den 1970ern. Nun findet ein Revival statt: FPÖ, BZÖ und Grüne springen nun auf dessen Erfolgsrezept auf? Nur die situation ist unvergleichlich:
1. Österreich hatte damals einen starken gemeinwirtschaftlichen Sektor (der ist auch unter den Augen und der tatkräftiger Mithilfe der Grünen zerschlagen worden)
2. Die Schulden wurden in produktive Investionen getätigt. Ein "subventionierter" VOEST-Arbeiter produzierte, zahlte Sozialabgaben und Steuern, finanzierte die Ausbildung seiner Kinder. Die Schulden füpr Arbeitslosigkeit produzieren nichts.
3. Österreich hatte einen öffentlichen Bankensektor (Staat, Gemeinden, Land). Die größte "Privatbank" war damals eine winzige BAWAG! Damit konnte man Wirtschaftspolitik steuern.
4. Die Staatsverschuldung ist tatsächlich nicht ein unlösbares Problem. Ohne Staatsschulden müssen sich die Privaten verschulden. Deren Schulden finden wir dann in einer Bad Bank, für Staatsschulden bürgen wir alle.
5. Real bleibt aber, dass die Rückzahlung der Schulden die Bürger (Massensteuern) zu finanzieren haben. Da führt kein Weg vorbei. Daran solllten auch alle denken, die neue Konjunkturpakete und Steuersenkungen fordern. Zu Kreiskys Zeiten blieb dieser Umstand durch eine kräftiges Wirtschaftswachstum ohne öffentliche Resonanz. Heute ist das umgekehrt.
A Die sozialdemokratischen Konzepte könnten auch heute noch funktionieren, wie man an den skandinavischen Ländern mitverfolgen kann:
Der Staat als Jobmotor
http://maerkzettel.blogspot.com/2009/04/der-staat-als-jobmotor.html
B Die Schuldenfinanzierung ist Steuerpolitik. Und da haben die Grünen die Mehrwertsteuersenkung (Van der Bellen: GAU = Größter anzunehmender Unsinn) blockiert, die nun Nachfrage produzieren würde und sozial gerechter wäre. Stattdessen redet man bei den Grünen täglich den GAU von der Entlastung der Arbeit und meint damit nichts anderes als eine Senkung der Lohnquote, als ob unbezahlte und schlechtbezahlte Arbeit ein Wirtschaftswachstum schaffen, denn auch nur fördern könnte!
Siehe:
Grüner Vodoozauber: Löhne runter - Gaspreis hoch
http://raetischerbote.blogspot.com/2009/02/gruner-vodoozauber-lohne-runter.html
1. Österreich hatte damals einen starken gemeinwirtschaftlichen Sektor (der ist auch unter den Augen und der tatkräftiger Mithilfe der Grünen zerschlagen worden)
2. Die Schulden wurden in produktive Investionen getätigt. Ein "subventionierter" VOEST-Arbeiter produzierte, zahlte Sozialabgaben und Steuern, finanzierte die Ausbildung seiner Kinder. Die Schulden füpr Arbeitslosigkeit produzieren nichts.
3. Österreich hatte einen öffentlichen Bankensektor (Staat, Gemeinden, Land). Die größte "Privatbank" war damals eine winzige BAWAG! Damit konnte man Wirtschaftspolitik steuern.
4. Die Staatsverschuldung ist tatsächlich nicht ein unlösbares Problem. Ohne Staatsschulden müssen sich die Privaten verschulden. Deren Schulden finden wir dann in einer Bad Bank, für Staatsschulden bürgen wir alle.
5. Real bleibt aber, dass die Rückzahlung der Schulden die Bürger (Massensteuern) zu finanzieren haben. Da führt kein Weg vorbei. Daran solllten auch alle denken, die neue Konjunkturpakete und Steuersenkungen fordern. Zu Kreiskys Zeiten blieb dieser Umstand durch eine kräftiges Wirtschaftswachstum ohne öffentliche Resonanz. Heute ist das umgekehrt.
A Die sozialdemokratischen Konzepte könnten auch heute noch funktionieren, wie man an den skandinavischen Ländern mitverfolgen kann:
Der Staat als Jobmotor
http://maerkzettel.blogspot.com/2009/04/der-staat-als-jobmotor.html
B Die Schuldenfinanzierung ist Steuerpolitik. Und da haben die Grünen die Mehrwertsteuersenkung (Van der Bellen: GAU = Größter anzunehmender Unsinn) blockiert, die nun Nachfrage produzieren würde und sozial gerechter wäre. Stattdessen redet man bei den Grünen täglich den GAU von der Entlastung der Arbeit und meint damit nichts anderes als eine Senkung der Lohnquote, als ob unbezahlte und schlechtbezahlte Arbeit ein Wirtschaftswachstum schaffen, denn auch nur fördern könnte!
Siehe:
Grüner Vodoozauber: Löhne runter - Gaspreis hoch
http://raetischerbote.blogspot.com/2009/02/gruner-vodoozauber-lohne-runter.html
Rainer Zufall (Gast) - 27. Apr, 16:38
EU-Wahl
Sorry, aber aus aktuellem Anlass (und da Harry ja ein Fußballnarr ist): Nachdem im vergangen Herbst die Polithoffnung Willi Molterer (an den Wählern) und erst unlängst Johannes Voggenhuber (an seiner eigenen Partei) gescheitert sind, traf es heute einen Hoffnungsträger aus dem Bereich Fußball:
JÜRGEN KLINSMANN wurde vom FC Bayern fristlos geschaßt!
Das sei Ihnen, Herr Dr. Walser, ein mahnendes Beispiel: Wie beim Fußball dem Klinsi könnte es den Grünen nämlich bei der Europawahl gehen: Wegen Erfolglosigkeit und unattraktivem Teamspiel (vom Wähler) gefeuert!!
JÜRGEN KLINSMANN wurde vom FC Bayern fristlos geschaßt!
Das sei Ihnen, Herr Dr. Walser, ein mahnendes Beispiel: Wie beim Fußball dem Klinsi könnte es den Grünen nämlich bei der Europawahl gehen: Wegen Erfolglosigkeit und unattraktivem Teamspiel (vom Wähler) gefeuert!!
Dr. Gsi (Gast) - 27. Apr, 17:32
Bruno, schau oba auf deine Urenkerl!
Apropos gute alte Zeiten unter Bruno Kreisky: Wie weit weg von den wirklichen Problemen der Menschen und wie politisch degeneriert im Umgang und in der Definition von Begriffen der deutschen Sprache muß eine Partei schon sein, wenn sie sich - wie derzeit - allen Ernstes eine Diskussion erlaubt, ob man ein 27-jähriges MÄDEL (Laura Rudas) als Arbeitskollege nun wienerisch-liebevoll als „Mädel" bezeichnen darf oder ob das schon Sexismus (!!!) ist. Wie weit ist es mit der SPÖ gekommen, dass das Mädel Rudas deshalb Drohungen aussprechen (Zitat aus orf.at: „Mich „Mädel" nennen würde ich niemandem raten: Das macht man bei mir nur einmal." - was immer das nun genau bedeuten mag...) und es eine Schlichtung beim Parteivorsitzenden geben muß...
Der Abschreckungseffekt einer solchen Diskussion (und einer solchen Partei) möge bei den WählerInnen hoffentlich bis zu den diversen nächsten Wahlen reichen.
Der Abschreckungseffekt einer solchen Diskussion (und einer solchen Partei) möge bei den WählerInnen hoffentlich bis zu den diversen nächsten Wahlen reichen.
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