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19. Februar 2009

MitarbeiterIn als "undichte Stelle"

Es war wirklich bedrückend in den letzten Tagen und Stunden: Wo ist die undichte Stelle bei uns Grünen? Jetzt ist es klar und hier die offizielle Stellungnahme:
Eine heute Nachmittag abgeschlossene Prüfung ergab, dass
einE einzelneR MitarbeiterIn, tätig im Administrationsbereich, aus eigenem Antrieb die Daten abgerufen und an eine andere Partei weitergegeben hat. Von dort gelangten sie an mehrere Tageszeitungen und an eine Wochenillustrierte. Der Grüne Parlamentsklub hat die entsprechenden arbeitsrechtlichen Schritte eingeleitet und eine Entlassung ausgesprochen", erklärte der geschäftsführende Parlamentarier der Grünen, Dieter Brosz. "Der Parlamentsklub der Grünen bedauert diese unerlässliche Maßnahme. Eine Aussprache erbrachte keine Klärung der Motive."
Übrigens: Worin bestand denn eigentlich der Skandal? "Aufgedeckt" wurde, dass Eva Glawischnig bei einer internen zweitägigen Klausur im Juli eine Betreuerin für ihren zweijährigen Sohn mit dabei hatte und für diese zwei Übernachtungen mit Halbpension um 53 € (insgesamt somit 106,- € von ihrem Spesenkonto beglichen hat. Das ist ja wohl vollkommen normal: Diese Ausgabe war ja ausschließlich notwendig wegen ihrer politischen Tätigkeit. Ein Skandal wäre, wenn sie ihren Sohn nich betreuen lassen würde. Das Bedrückende ist nicht dieser legale Vorgang, sondern dass jemand aus der MitarbeiterInnen-Truppe, aus welchen Gründen auch immer, interne Daten an andere Parteien weitergibt.

Trackback URL:
https://haraldwalser.twoday.net/stories/5527986/modTrackback

Kommentare
Alimentarius (Gast) - 19. Feb, 18:29

Bei der undichten Stelle ging es nicht um lächerliche Spesen

Es ging vielmehr um ein Protokoll einer grünen Klubleitungssitzung, in dem von Kommunikationsstrategien und die Konstruktion von politischen "Gegnern" die Rede war. Man könnte schlicht und einfach dazu sagen: Es ging und geht scheinbar den Grünen um die permanente "Vernaderung" der politischen Mitbewerber.

harald.walser - 19. Feb, 18:56

Na, na, mal halblang, ...

das Papier gibt Hinweise, wie man bei bestimmten Kampagnen vorgehen soll. Dass man in der politischen Strategie jemanden als Gegner identifizieren und ihm eine Fehlentwicklung "umhängen" muss, dürfte ja klar sein - und nur das stand/steht in dem Papier! Besipiel: "Pellets statt Putin!"
Maissen (Gast) - 19. Feb, 20:16

was macht alimentarius?

...immer bei den grünen den Senf dazu geben - und immer besserwisserisch, teilweise gehässig,banal: wahrscheinlich irgendein "kampfposter"...
Gsi (Gast) - 19. Feb, 21:50

Sehr geehrter Herr Dr. Walser!

DIESES schändliche Thema (das übrigens ganz in den derzeit desaströsen Zustand der Grünen passt) hätten Sie hier besser nicht angeschnitten - alles, was hier nämlich gepostet wurde ist seriös, hat Hand und Fuss, basiert auf Fakten - lediglich Ihre Stellungnahme ist völlig daneben: blindwütig, unwürdig und peinlich!!


p.s.: Wäre interessant, was Dr. Greussing DAZU sagt - üblicherweise schweigt er aus gutem Grund, wenn es für die Grünen eng wird - vielleicht gelingt es ihm aber - wie Ihnen - auch diesen Megaskandal schönzureden und zu verharmlosen!
Kritikus (Gast) - 19. Feb, 22:28

Von undichten Stellen und so

Ich könnte jetzt schreiben bei den Grünen eine undichte Stelle zu finden ist nicht allzu schwer, die sind ja alle nicht ganz dicht - auf dieses Niveau will ich mich jetzt aber nicht begeben.
Sehr wohl möchte ich aber die Hoffnung aussprechen, dass dem Ländle-BZÖ die Spesenabrechnungen von Dr. Walser zugespielt wurden. Die wären für die Öffentlichkeit mit Sicherheit von Interesse - was da wohl noch bleibt vom "Saubermannimage", mit welchem sich Dr. Walser immer so gerne umgibt??
heinz starchl (Gast) - 19. Feb, 20:11

Komisch.

Es ist etwas komisch, dass Parteien Geheimnisse haben und Mitarbeiter wegen einer angeblich solch banalen Geheimniskrämerei arbeitsrechtlich verfolgen.

Jetzt versteh ich, warum noch nie eine Partei im Landtag verlangt hat, dass das Budget öffentlich im Internet publiziert wird. Wenn diese spesenabrechnung ein Geheimni ist, dann muss es erst recht ein Budget sein.

Das ist wohl ein Ei.

Mag. Gerhard Winsauer, Dornbirn (Gast) - 19. Feb, 22:56

Unwürdiges Schauspiel!!

Kaum im Amt, wird die Glawischnig schon heftigst demontiert - nach allem, was seit Wochen an grüninternen Grabenkämpfen stattfindet, liegt der Verdacht sehr sehr nahe, dass hinter der undichten Stelle nicht nur eine "kleine" Mitarbeiterin steckt (wie soll die bitte auch Zugang zu so vielen sensiblen Daten haben?!), sondern viel eher namhafte grüne Köpfe, denen es nur recht sein kann, wenn die Glawischnig angepatzt und wundweid geschossen wird.... soviel zum Thema "die Grünen pflegen parteiintern einen anderen, menschlicheren Umgangsstil" - für die heurigen Wahlen sehe ich für die Grünen jedenfalls schwarz!!
Gerhard W. Loub (Gast) - 19. Feb, 20:19

Ernster Vorwurf

Selbstverständlich ist es ein Skandal, wenn eine hochbezahlte Parteichefin und Klubobfrau sich das Geld für die Unterkunft für eine nahe Verwandte als Babysitterin zahlen läßt. Das gibt´s in keiner Firma - und wohl auch für keine andere Abgeordnete. Bei DEM Gehalt kann Glawischnig sich das wohl selber zahlen.

harald.walser - 20. Feb, 00:18

Für einen ÖVP-Funktionär sind

Sie ziemlich mutig. Eva Glwischnig hat überhaupt nichts Unrechtes getan. Wir sind die einzige Partei, die alle Nebeneinkünfte von Parlamentariern öffentlich zugänglich macht: http://www.gruene.at/uploads/media/nebeneinkuenfte1_02.pdf. Also bitte nicht mit Steinen werfen, wenn man im Glashaus sitzt!
wagenmut (Gast) - 19. Feb, 20:25

eineR MitarbeiterIn entlassen

irgendwas stimmt da aber nicht, wenn es eh nichts schreckliches ist, was diese Person getan hat, weil ja eh alles offiziell ist, dann ist schon die Frage zu stellen, warum dann gleich eine Entlassung und nicht vorher eine Verwarnung. Also sind die Daten doch nicht so offen, sonst wäre der/die Mitarbeiter/in eben nicht gleich entlassen worden.

harald.walser - 20. Feb, 00:22

Vertrauensbruch ist aus

meiner Sicht schrecklich genug. Wenn Sie den Medien etwas Schrecklicheres als die 106,- € (die noch dazu gerechtfertigte Spesenausgabe sind) kennen, dann bitte auf den Tisch damit!
Anonym (Gast) - 20. Feb, 08:51

Anpatzmethoden usw.

Dieser Streit um Spesen ist doch wirklich lächerlich, typisches österreichisches Politgeplänkel nach dem Motto, darf ich Kindererziehung als Spesen ansetzen oder ist ein schnittiger Sportwagen ebenfalls von der Parteikasse abzugsfähig.
Für meinen Teil sind beides problematische Angelegenheiten nicht die Höhe des Betrages zählt, sondern die moralische Verwerflichkeit von solchen Aktionen. Eine Partei die sich ehrlich um Transparenz bemüht sollte auch auf seine inneren Strukuren achten.
Nach meiner Meinung bemühen sich die Grünen wirklich um eine transparenter politische Kulur in Österreich auch wenn sie bei buchhalterischen Dingen ein wenig patzen. Trotzdem noch viel Erfolg bei der Wahl!

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