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11. Dezember 2008

Aus für ungeprüfte FinanzdienstleistungsassistentInnen!

Das war gestern eine erstaunliche Sitzung im Nationalrat - mit bemerkenswerten Resultaten. Nein, ich meine nicht die Auslieferung von Peter Westenthaler und Susanne Winter an die Justiz. Beides war richtig und notwendig.
Ich meine einen Antrag von Peter Pilz. Noch vor nicht langer Zeit wäre seine politische Karriere wohl beendet gewesen, wen er derart viel Lob bekommen hätte von FPÖ, BZÖ, ÖVP und SPÖ. Ja, richtig gelesen: alle haben sie den früheren Gott-sei-bei-uns der Innenpolitik in den hellsten Tönen gelobt. Seine Gesetzesinitiative sei aber schon so etwas von richtig und notwendig.
Worum ist es gegangen? Wir haben einstimmig einen Entschließungsantrag zum Wertpapieraufsichtsgesetz beschlossen, womit dem bunten Treiben einiger ein Ende gesetzt werden kann.
Jetzt muss Josef Pröll als Finanzminister eine Regierungsvorlage ausarbeiten, mit der das Ende der sogenannten "FinanzdienstleistungsassistentInnen" kommen soll. Diese haben jahrelang Anlegern scheinbare sichere ("wie ein Sparbuch") Spekulationspapiere (etwa die Immofinanz-Aktien) angedreht und sie somit finanziell erheblich geschädigt. Organisationen wie AWD sind aufgebaut wie ein Pyramidenspiel: Die Basis bezahlt, die da oben kassieren. Der einstimmige Beschluss war daher sicher ein großer Erfolg des Parlamentarismus in Österreich.
Doch es muss auch etwas geschehen, damit schon die bisherigen Opfer - etwa von AWD - möglichst viel von ihrem Geld zurückbekommen und auch die in Fremdwährung verschuldeten Häuslbauer nicht allein gelassen werden. Auf sie haben nämlich nicht wenige Banken jetzt das Risiko abgewälzt und Fremdwährungskredite fällig gestellt.
Mal schauen, ob auch da ein gemeinsamer Beschluss möglich ist!

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Kommentare
Armin Soyka (Gast) - 11. Dez, 14:30

Folgen?

Ist nicht die logische Konsiquenz, wenn Österreich hoch spekulatives Treiben verbietet, dass Anleger, die dies trotzdem tun wollen ins Ausland gehen, die österreichische Bankenwelt geschwächt wird und sich am Ende nichts ändert?

Das kommt mir vor wie die Raucherschutzregelung! Ein Gastwirt hält sich an das Gesetz, macht klar getrennte Bereiche und als Dank dafür hat er einen Geschäftsrückgang von 30 oder 40 Prozent!

Wie sehen Sie das?

harald.walser - 11. Dez, 16:07

Wer unbedingt hochspekulativ investieren möchte,

soll das künftig halt im Ausland tun. Hier geht es darum, dass AnlegerInnen vorgegaukelt wurde, es handle sich um völlig sichere Anlageformen. Die "BeraterInnen" waren und sind darauf getrimmt, möglichst viel zu verkaufen - von Beratung also keine Spur.
MH (Gast) - 12. Dez, 07:19

Folgen!

Wichtig fuer die oesterreichische Wirtschaft sind eine exzellente Ausbildung der Bevoelkerung, eine solide, hochtechnologische Industrie und Forschung und ein erstklassiges Sozialsystem um Notfaelle abzufedern. In letzter Konsequenz geht es einer Volkswirschaft dann gut, wenn sie wirklichen Wert schaffen kann, und gleichzeitig den sozialen Frieden und Gerechtigkeit aufrecht erhaelt, ohne die effiziente wirtschaftliche Taetigkeit nicht moeglich ist.

In diesem Schema sind Banken dazu da Kapital und Risken innerhalb der Volkswirschaft gut zu verteilen, nicht um zu"spekulieren". Falls Sie es nocht nicht bemerkt haben, es sind genau jene "hochspekulativen Geschaefte" von denen Sie sprechen, welche die "Bankenwelt" an den Rand des Ruins getrieben haben (und so wie es derzeit aussieht, sogar ueber diesen Rand hinaus), nicht umgekehrt wie Sie andeuten.

Ein guter Schritt, Gratulation Herr Walser. Ich fuerchte nur, dass alles viel zu spaet kommt.

MH

PS: Ich moechte, weil es mir eben einfaellt, an dieser Stelle noch auf einen der groessten Dummschwaetzer im wirtschaftlichen Bereich in Oesterreich aufmerksam machen - Helmut A. Gansterer vom Profil (und ehemals TREND). Sein Beitrag letzte Woche war an Oberflaechlichkeit und Dummheit wieder einmal kaum zu ueberbieten. Dass diesem Menschen in unserem Land ein solches Forum geboten wird ist erstaunlich:

>>Wenn unsere Ahnen Recht haben, liegt eine schöne Zeit vor uns. Das Schicksal schenkt uns eine Krise. Diese wird wie jede Krise eine katharsis sein, eine Reinigung bis auf den Grund. Sie wird vieles heilen, was krank war in ihrer Zeit. Ich höre das nicht ungern, registriere aber zunächst eher unbegeistert die Krisenängste fast aller.<<

Die reinigende Krise! Man fuehlt sich an das Gewaesch vom reinigenden Krieg anno 1914 erinnert.

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