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14. September 2008

Ramadan: Fastenbrechen war angesagt!

Schade, dass freiheitliche Recken nie bei so einer Veranstaltung zu sehen sind: Zum Ende des Fastenmonats Ramadan findet das traditionelle „Id-al-Fitr“-Fest statt, zu dem Menschen unterschiedlicher religiöser Überzeugung eingeladen werden - und auch solche ohne religiöse Überzeugung. Ich war am Samstagabend auf Einladung des Vereins „Mimosa“ in einem Zelt in der Dornbirner Höchsterstraße mit dabei.
Mimosa ist ein spannender Verein und ein spannendes Projekt: Die Initiatorinnen sind türkische Frauen, die seit 2006 im Bereich Bildung und Kultur tätig sind. Sie wollen die Solidarität unter den Frauen mit und ohne Migrationshintergrund fördern. Ein Hauptaugenmerk richten sie darauf, Mädchen und Frauen zu unterstützen, die sich beruflich neu orientieren oder ihre Berufsausbildung abgebrochen haben. Sie stärken Familien, indem Eltern, insbesondere Mütter, informiert und aufgeklärt werden.
Und der Verein organisiert schöne interkulturelle Feste wie jenes am Samstag: Neben Gesangseinlagen gab es eine ganz tolle Tanzgruppe von jungen Mädchen – und natürlich hervorragendes Essen!
Schade, dass freiheitliche Recken nie bei so einer Veranstaltung zu sehen sind: Die starken Männer haben wohl Angst davor, dass das eine oder andere Vorurteil ins Wanken geraten könnte – etwa jenes von der angeblichen generellen Integrationsunwilligkeit zugewanderter Menschen aus der Türkei!
Mimosa

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https://haraldwalser.twoday.net/stories/5189383/modTrackback

Kommentare
tiroler gsi (Gast) - 14. Sep, 14:09

Interessanter religionsvergleich

die uni wien bietet einen überblick über ähnlich gelagerte feste der diversen religionen: http://www.dieuniversitaet-online.at/beitraege/news/lichterfest-fastenbrechen-und-geburtstag/10/neste/133.html

Gerhard Schwärzler (Gast) - 14. Sep, 19:00

Toleranz ist keine Einbahnstraße!!

Als - im Gegensatz zu Harald Walser! - toleranter und fairer Mensch schlage ich vor, es geht jeder dort hin (und SOLL auch dort hin gehen!!), wo er/sie sich wohl fühlt - gehen Sie zu "Ihren" türkischen Frauen (dafür brauchen Sie sich hier auch gar nicht wortreich und mit mit dem peinlichen Habitus der "politischen Korrektheit" zu rechtfertigen - im übrigen sollten Sie sich bei den MuslimInnen auch nicht zu viel an WählerInnenstimmen erhoffen, wenn ich an grüne Positionen in Fragen von Homosexualität, Emanzipation, Menschenrechten u.ä. denke - auch diesbezüglich sind etwas am falschen Dampfer mit Ihren Erwartungen für die Wahlen) und "wir" fühlen uns eben woanders wohl (was "wir" Ihnen ganz selbstverständlich zugestehen, sollten Sie aber bitteschön, und zwar ohne wieder einmal ausfällig zu werden und untergriffig mit primitiven, vorurteilsgeladenen Vokabeln um sich zu schmeißen, auch "uns" ganz selbstverständlich zugestehen - nicht mehr aber auch nicht weniger)!

p.s.: Ein Steuerzahler mit (verhältnismäßig) kleinem Einkommen "bedankt" sich (auch bei den Grünen), dass er mit seinen Steuern (nach Abschaffung der Studiengebühren) demnächst das Studium der Tochter/des Sohnes der Gut- und Spitzenverdiener bezahlen "darf". Wenn DAS grüne Vorstellungen von sozialer Gerechtigkeit sind, ist auch das sehr vielsagend und bezeichnend...!

G. Schwärzler (Gast) - 14. Sep, 19:18

ERGÄNZUNG

Habe mich gerade etwas auf der Homepage von "Mimosa" umgesehen. Mir scheint das - trotz gegenteiliger Bekundungen (auch von Ihnen) - ein Verein zur kulturellen Abschottung und zur Zementierung von Parallelgesellschaften zu sein. Im übrigen heißt "interkulturell", dass sich Kulturen austauschen - welchen Beitrag hat eigentlich die "angestammte" vorarlberger "VOLKS-Kultur" auf dem von Ihnen erwähnten Fest gespielt??!!
2) Auf der Homepage ist unter "Religiöse und Nationale Feste " zu lesen:
"Damit eine „gesunde“ Integration stattfindet, muss man sich in erster Linie in der eigenen Kultur und Tradition auskennen. Mit diesem Bewusstsein organisieren wir an Nationalfeiertagen und religiösen Feiertagen Frühstücktage."
Ist ja vielsagend (ist aber auch Ihnen wegen politisch korrekter Blindheit entgangen): Unter "gesunder Integration" versteht dieser Verein also, dass man sich in seiner eigenen (muslimischen) Kultur und Tradition auskennt und mit diesem "Bewusstsein" NATIONALfeiertage organisiert. In welcher Nation leben wir nun eigentlich?? Welche NATIONALfeiertage werden hier begangen?? Zu welcher NATION bekennt sich dieser Verein??
Könnten Sie da einmal etwas zur Aufhellung beitragen?? - es wäre glaube ich dringend nötig, da Sie mir - was (nicht nur) "Mimosa" betrifft - ziemlich naiv erscheinen und mit Ihren Vorstellungen von "Integration" den Diskussions-/Lernprozess der letzten 10 Jahre (auch innerhalb der Grünen!) in weiten Teilen verschlafen haben dürften!!
Manuela Brunner, Höchst (Gast) - 14. Sep, 20:15

SORRY,

Herr Dr. Walser*, aber Sie haben wirklich keine Ahnung vom Zustand der Menschen-/Frauenrechte in muslimischen Gesellschaften bzw. im Islam** und nehmen hier ausgerechnet ein Foto auf die Homepage, das mit allem anderen zu tun hat, aber nur nicht mit "Emanzipation" und interkulturellem Austausch - das ist ANATOLIEN PUR (sozusagen in ReinKULTUR) und dann schwafeln Sie etwas von "Integration" - was hat bitte dieses Fest mit "Integration" zu tun?? Das ist "Vogel (d.h. "christliche" Gesellschaft) friss oder stirb" unter den wohlwollenden Augen der muslimischen Patriarchen!! Integration kann man nicht verordnen und herbeireden - dazu braucht es eine erlernte, gefestige Geisteshaltung (die UNSEREN gesetzlichen und vor allem verfassungsrechtlichen Vorgaben entspricht) - und die gibt es bei den MuslimInnen in Vorarlberg/Österreich/Europa ganz überwiegend NICHT. Was ich hier auf dem Foto sehe und wie ich "Mimosa" kenne, ist das, was Sie hier mit rosaroter Brille schön schreiben genau das Gegenteil dieser einzufordernden "Geisteshaltung" und - wie Herr Schwärzler richtig schreibt - ein Einzementieren von Parallelgesellschaften!!

* und das sage ich Ihnen als auch sozial engagierte SPÖ-Frau, die seit über 30 Jahren in der Vorarlberger Frauenbewegung tätig ist und weiß, welch mühsames Geschäft es ist/war, diesbezüglich (und ich meine jetzt nur die "christlichen" Männer/Frauen) tradierte Geisteshaltungen aufzubrechen - was diesbezüglich erst bei muslimischen Männern und Frauen noch zu leisten ist - davon haben Sie offensichtlich wirklich überhaupt keine Ahnung!

** der in 2. und 3. Einwanderergeneration wegen fortschreitender kultureller Entwurzelung und dadurch verursachter Identitätsprobleme als geistiger Anker und Bezugspunkt noch viel enger gehandhabt und ausgelegt wird. Das ist ja das alarmierende - und Sie laben sich hier - völlig am Thema vorbei - am "gutem Essen" und an den "tollen Mädchen"!!

harald.walser - 14. Sep, 20:33

Sehr geehrter Herr Schwärzler und Frau Brunner!

Zuerst, Herr Schwärzler, hätte ich gerne gewusst, bei welcher Gelegenheit ich "ausfällig" geworden wäre. Bitte um Aufklärung!
Zu Ihren Argumenten: Ich leugne doch nicht, dass in vielen Teilen der islamischen Welt keine Emanzipation der Frau gibt. Nur müssen wir halt jene Kräfte unterstützen, die sich für die Rechte von Frauen und Mädchen einsetzen.
Sie verwechseln aber Assimilation mit Integration. Nur wer die eigenen Wurzeln kennt und akzeptiert, kann sich vorurteilsfrei mit einer anderen Kultur auseinandersetzen. Feste wie jenes am Samstag sind daher zu begrüßen. Ich stehe daher auch dazu, dass es keinen aggressiven Unterordnungsdruck für MigrantInnen geben darf. Und um es ebenso deutlich zu sagen: Wir dürfen genausowenig aggressive Gegenkulturen dulden – Rechte von Frauen und Kindern sind für uns nicht verhandelbar und die Trennung von Kirche und Staat ist von allen Religionsgemeinschaften zu akzeptieren.

Manuela Brunner (Gast) - 14. Sep, 21:49

Sehr geehrter Herr Dr. Walser!
Sie haben mich - da Ihr Denken sehr schablonenhaft ist - bedauerlicherweise gründlich mißverstanden und das spricht (leider!) nicht für Sie.
Wenn Sie mir unterstellen, ich verwechsle Assimilation mit Integration ist das eine ganz infame Unterstellung, die aus meinem Beitrag in keinster Weise zu schließen ist. Ich könnte hier den türkischen Ministerpräsidenten zitieren für den erzwungene Assimilation ein "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" ist (er hat recht!)
Ich habe geschrieben und nehmen Sie das sinngemäß auch bitte so zur Kenntnis: "...dazu braucht es eine erlernte, gefestige Geisteshaltung (die UNSEREN gesetzlichen und vor allem verfassungsrechtlichen Vorgaben entspricht)". Ich habe also ausschließlich von jenen (westlichen) Werten gesprochen, die sich in unserer Verfassung und in unseren Gesetzen finden und an die sich jede(r) - ohne wenn und aber - zu halten hat, der hier lebt und der hier her zuwandert - Menschen- und Frauenrechte z.B. sind keine Verhandlungsmasse, die sich individuell interpretieren läßt. Ebenso gelten unsere Gesetze (die z.B. Ehrenmord, Zwangsverheiratung, Hausschlachtung und Genitalverstümmelung sanktionieren aber auch z.B. Abtreibung unter gewissen Voraussetzungen zulassen) für jede/n. Auch in der Verfassung und in den Gesetzen werden somit kulturelle Fragen berührt und haben Menschen u.U. umzulernen bzw. sich an diese, unsere kulturellen Werte anzupassen.

Und Ihr angesprochener "Unterordnungsdruck für MigrantInnen" darf es - was die von mir oben angesprochenen Punkte betrifft!! - sehr wohl geben, muss es sogar geben, wollen wir uns nicht Zug um Zug all das relativieren und aufweichen lassen, was wir uns in der "westlichen Welt" in Jahrzehnten und Jahrhunderten "erkämpft" haben.

Leider haben Sie auch meine gestellten Fragen nicht konkret beantwortet.
harald.walser - 14. Sep, 23:08

Sehr geehrte Frau Brunner!

Wer in einer sachlichen Auseinandersetzung so argumentiert wie Sie ("infame Unterstellung", "schablonenhaftes Denken", "keine Ahnung") und dann die Beantwortung von nicht gestellten Fragen verlangt, sollte etwas in sich gehen: Sie haben - das ist Ihr gutes Recht - Behauptungen aufgestellt. Auf die Fragen bin ich gespannt. In Ihren beiden Postings finde ich keine.
An sich wiederholen Sie etliche Vorstellungen, die ich teile: Unsere gemeinsamen Werte (ich nehme mal an bei Frauenrechten, dem Primat der Politik gegenüber der Religion und der Einhaltung der Gesetze sind wir uns einig) müssen von allen akzeptiert werden. Ich plädiere darüber hinaus FÜR die gegenseitige Wertschätzung der jeweils anderen Kultur. Dazu braucht es den Dialog und die Begegnung. Das Ziel ist die Vermeidung von Parallelgesellschaften, die durch eine engstirnige und gegenüber der Minderheit nicht wertschätzende Haltung der Mehrheitsgesellschaft gefördert wird.
Manuela Brunner (Gast) - 15. Sep, 01:01

Sehr geehrter Herr Dr. Walser!

Es war zugegeben nur EINE Frage, nämlich: ... was hatte bitte dieses Fest mit "Integration" zu tun?? und ich ergänze: was war an dem Fest "interkulturell"?? "Inter" kommt von lateinisch "zwischen" (das brauche ich Ihnen ja nicht zu sagen), dieses Fest war allerdings nicht "zwischen" den Kulturen, sondern eben "Anatolien pur"! Und über "Mimosa" haben Sie sich offensichtlich auch zu wenig informiert - dort hat sich - wie mir aus fortschrittlichen Kreisen Höchster Musliminnen (ja natürlich, die gibt es auch und DIESE Minderheit in der Minderheit müssen wir unterstützen und bekräftigen!!!) zugetragen wurde - der konservative türkische Nationalismus/Islamismus unter dem Deckmäntelchen der Solidarität ein starkes Standbein geschaffen. Ich fürchte mit Ihrer übertoleranten (besser naiven) Einstellung gegenüber MuslimInnen im Ländle (öffentlich wahrnehmbare, eindeutige und klar ausgesprochene kulturelle "Forderungen" - im von mir angesprochenen Sinn - sind mir von Ihnen jedenfalls nicht bekannt geworden) werden wir die Herausforderung, die ein sich in Vorarlberg/Österreich/Europa ausbreitender Islam mit sich bringt mit Sicherheit nicht bewältigen können...
harald.walser - 15. Sep, 08:43

Sehr geehrte Frau Brunner!

Die beiden Fragen kann ich gerne beantworten: Was hat das Fest mit "Integration" zu tun und was ist daran "interkulturell"? Wenn Menschen der Mehrheitsgesellschaft mit jenen der Minderheit zusammentreffen, diskutieren, feiern, essen - dann ist das für mich sehr wohl ein Beipiel für gelungene Integration und es ist natürlich "interkulturell". Dass Frauen aus der Türkei ihre alten Traditionen aufrecht erhalten, begrüße ich ausdrücklich: Das schützt vor Entwurzelung.
Übrigens gilt das auch für andere Zugezogene: Es gibt bei uns Vereine für Steirer, Kärntner, Südtiroler, Sudetendeutsche etc., obwohl sich diese mit der Integration bei uns wesentlich leichter getan haben. Wir müssen aggressiven Anpassungsdruck auf Zugezogene vermeiden, wenn wir nicht eine aggressive Parallelgesellschaft fördern wollen. Forderungen an Zugezogene (vor allem Sprache erlernen, Grundwerte einhalten) sind aber ebenso selbstverständlich und müssen auch eingefordert werden.

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