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7. März 2013

75 Jahre „Anschluss“ - nicht nur gedenken, auch handeln!

Heldenplatz_Pelinka_12-10-2012In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit unserem Justizsprecher Albert Steinhauser habe ich heute auf einige „Baustellen der Republik“ im Umgang mit der NS-Zeit hingewiesen.
So ist beispielsweise die Krypta am Wiener Burgtor nach meinem Protest („Keine Kränze für Wehrmacht und Waffen-SS!“) zwar kurzfristig geschlossen, inzwischen aber wieder geöffnet worden (im Bild die damalige Pressekonferenz mit Anton Pelinka). Die skandalösen Totenbücher mit „ehrendem Gedenken“ an Massenmörder wie Josef Vallaster wurden zwar entfernt, Darabos hat aber keine wirkliche Umgestaltung vorgenommen. Nach wie vor steht da unter den Jahreszahlen 1939-1945 „In Erfüllung ihres Auftrages ließen sie ihr Leben“ – ohne jede kritische Reflexion was denn dieser „Auftrag“ des NS-Staates war. Ich fordere die Schließung der Krypta.
Statt der Totenbücher hängen jetzt Bilder von Darabos an der Wand: Kommentarlos sieht man ihn, wie er den Namen „Josef Vallaster“ durchstreicht. Mit Filzstift gegen die Nazis?
Die Darabos-Fotos ändern nichts am Skandal: Die Krypta ist das zentrale Denkmal der Republik, jener Ort, an den alle Staatsgäste geführt werden, wo Bundespräsident und Bundeskanzler an Feiertagen Kränze niederlegen etc. In der jetzigen Form gleicht sie eher einer „Wehrmachtsgedenkstätte“. Sofortige Schließung und anschließende Umgestaltung sind überfällig.
Ich habe in der PK auch auf die Umbenennung von Kasernen gepocht, die nach prominenten Wehrmachtsgenerälen benannt sind. Konkret geht es um die Umbennennung der „Windisch-Kaserne“. Sie erinnert an den hochdekorierten Ritterkreuzträger Alois Windisch, der wegen Kriegsverbrechen verurteilt wurde.
Schließlich muss aus meiner Sicht auch endlich eine Basisfinanzierung des einzigen Museums erfolgen, das dem Beitrag der - vor allem Kärntner - PartisanInnen für die Befreiung Österreichs gewidmet ist. Es handelt sich um den Peršmanhof nahe Eisenkappel/Železna Kapla .

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Kommentare
ein Zitat (Gast) - 10. Mär, 07:35

Anschluss 2.0

Beschäftiguing mit den Problemen der Gegenwart täte Not.

Zitat: "Für kurze Zeit gab es auf zeit.de unversteckt zu lesen über ein "Heroes" genanntes Projekt:
„Sema ist 15, mitten in der Pubertät, auf der Suche nach sich und ihrem Lebensentwurf. Nur zum Thema Ehe hat sie bereits feste Ansichten. "Mein Mann darf mich schlagen, wenn ich einen Fehler mache", sagt sie. Verheiratet ist sie freilich noch nicht, nein, sie spricht von einer vorbestimmten Zukunft. Lachend fügt sie hinzu: "Und wenn mein Bruder mich schlägt, dann härtet mich das ab." Ihr Lachen klingt gepresst. Diese Gewalt geschieht ihr jetzt. Der gleichaltrige Fatih pflichtet ihr bei: "Die Ehre eines Mannes", sagt er cool, "steckt zwischen den Beinen einer Frau." Damit zitiert er ein türkisches Sprichwort. "Meine Schwester muss Jungfrau bleiben", erläutert Fatih. Sie dürfe keinen Freund haben, "auch nicht auf Facebook". Und am Abend soll sie sich nicht draußen herumtreiben. "Wenn sie es doch tut, muss ich sie schlagen." Fatih präsentiert sich als einer, der sich seiner Sache sicher ist. Will er nur angeben? Besonders männlich wirken?“ Für Zeit-Leselinge eine naheliegende Vermutung.
„Die Schüler diskutieren leidenschaftlich. Einer sagt, was er vermutlich von Vater oder Onkel hört: "Lieber fünf kriminelle Söhne als eine verhurte Tochter." Ein anderer behauptet: "Ich würde meine Schwester umbringen, wenn sie Sex vor der Ehe hat." Dort, wo diese Jugendlichen groß werden, gelten Werte wie Selbstbestimmung, Emanzipation der Frauen und Individualität als Auflehnung gegen die Familie.“

Dort, wo diese Schüler groß werden, das ist das ehemalige Deutschland.

Eigentlich dürfte es kein anderes Thema geben, Günther Jauch müsste in einer konzertierten Aktion mit Anne Will Frau Böhmer oder wie auch immer die derzeitige Sklavereibeauftragte heißt, zum Verhör laden, Unrechtsbeauftragte Claudia Roth müsste auf eine Zwangsreise in die besetzten Gebiete geschickt werden, um ihre Mulkul-Spinnereien in Aktion zu erleben.

Das ist natürlich ein schöner Wunsch, er basiert auf der reaktionären Vorstellung vom Menschenrechtsstandort Deutschland.

Der ist erodiert, weil das so gewollt war. Tazlinge und Grünlinge und Islamophobie-Schreilinge haben hier nicht etwa Kollateralschäden ihrer Propaganda, sondern genau den Erfolg ihrers Wirkens, den sie wollten."
Bernd Zeller
http://tagesschauder.blogger.de/

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