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29. November 2012
ÖVP im Schlepptau katholischer Fundis!
harald.walser | 29. Nov, 09:22

Vor allem aber habe ich spannende neue Hinweise bekommen, wer hinter diesem kleinen Kulturkampf steckt. Und somit ist klar: Werner Amon und die ÖVP lassen sich in dieser Sache zum Sprachrohr ultrakonservativer Kreise mit Verbindung zum Opus Dei machen.
Ausgangspunkt ist Gudrun Veronika Kugler, eine sehr aktive katholische Fundamentalistin. Sie will schon mal Homosexuelle therapieren und hat im Wiener Wahlkampf 2005 als ÖVP-Kandidatin den Grünen und der SPÖ vorgeworfen, einen „Bürgerkrieg gegen ungeborene Kinder“ zu führen. Familienintern gibt es bei den Kuglers übrigens ideologische Harmonie: Ihr Mann Martin Kugler war Pressesprecher beim ultrakonservativen Opus Dei und musste diese Position verlassen, als er seine Gudrun Veronika ehelichte. Verheiratete haben beim Opus Dei in führender Position nichts zu suchen („Küng und das österreichische Opus Dei“). Frau Kugler betreibt eine einschlägige „Beobachtungsstelle“, die nun von Amon de facto höhere Weihen erhält. Die ÖVP betreibt damit das Spiel von Fundamentalisten.
Interessant ist übrigens auch diese Tatsache: Die Broschüre stand seit März online – und es gab seither genau Null Beschwerden. Eine von den Fundamentalisten und der ÖVP besonders kritisierte Darstellung (siehe oben) findet sich auf Seite 91 der Broschüre. Peinlich für die schwarz-blauen Kulturkämpfer: Die Darstellung stammt aus der Fibel „Erzählt uns nichts vom Storch“ und wurde gemeinsam im Jahr 2001 vom Sozialministerium und dem Bildungsministerium herausgegeben – das Sozialressort war damals blau, das Bildungsministerium schwarz.
Was damals gut war, ist für ÖVP und FPÖ heute halt schlecht. So ändern sich die Zeiten!
Nicht mit uns! Auch in Sachen Sexualaufklärung gilt für die „Grüne Schule“: „Kein Kind zurücklassen!“
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