Kommentare
6. Februar 2015
„Pegida“ und die „abendländischen Werte“!
harald.walser | 6. Feb, 13:11
„Pegida“ will also die „abendländischen Werte“ verteidigen, singt dabei Weihnachtslieder und warnt vor einer angeblichen „Islamisierung“.
Nachdem nicht nur ich mit diesen Herrschaften aber schon gar nichts zu tun haben möchte, fragt sich, was den unsere „gemeinsamen abendländischen Werte“ sein sollen. Dient nicht allein schon die Definition dieser Werte einem Zweck – nämlich der Abgrenzung von „außen“? Wäre es nicht höchst an der Zeit, eine positive europäische Identität zu suchen und zu definieren – die Multikulturalität als wesentlichen Wert begreift?
In der „Zeit“ gibt es dazu interessante Thesen von Tanja Dückers („Von Geburt an Multikulturalist“), die sich als „Berlinerin, Atheistin, Europäerin“ bezeichnet. Sie zitiert in ihrem Beitrag eine Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung („Intolerance, Prejudice and Discrimination“): Fremdenfeindlichkeit und Vorurteile sind in Europa leider nach wie vor weit verbreitet, am wenigsten in den Niederlanden, am stärksten in Polen und Ungarn.
Auch Österreich bekommt sein Fett ab: Auf die Frage, ob man in den letzten zwölf Monaten wegen des Geschlechts, der sexuellen Orientierung, der Herkunft, Religion oder des Alters diskriminiert worden sei, antworten 15 Prozent der Europäer mit „Ja“. Am meisten in Österreich, gefolgt von Italien und Ungarn.
Tanja Dückers zieht in der „Zeit“ folgendes Resümee: „Ich lebe in einem Kontinent, der sich dem keineswegs toten, sondern von 500 Millionen Menschen täglich gelebten Multikulturalismus verschrieben hat.“
Schön wär´s. Ganz glauben kann ich es (noch) nicht. Aber eines ist sicher: „Pegida“ dürfen wir die Definition unserer Werte nicht überlassen!
Nachdem nicht nur ich mit diesen Herrschaften aber schon gar nichts zu tun haben möchte, fragt sich, was den unsere „gemeinsamen abendländischen Werte“ sein sollen. Dient nicht allein schon die Definition dieser Werte einem Zweck – nämlich der Abgrenzung von „außen“? Wäre es nicht höchst an der Zeit, eine positive europäische Identität zu suchen und zu definieren – die Multikulturalität als wesentlichen Wert begreift?
In der „Zeit“ gibt es dazu interessante Thesen von Tanja Dückers („Von Geburt an Multikulturalist“), die sich als „Berlinerin, Atheistin, Europäerin“ bezeichnet. Sie zitiert in ihrem Beitrag eine Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung („Intolerance, Prejudice and Discrimination“): Fremdenfeindlichkeit und Vorurteile sind in Europa leider nach wie vor weit verbreitet, am wenigsten in den Niederlanden, am stärksten in Polen und Ungarn.
Auch Österreich bekommt sein Fett ab: Auf die Frage, ob man in den letzten zwölf Monaten wegen des Geschlechts, der sexuellen Orientierung, der Herkunft, Religion oder des Alters diskriminiert worden sei, antworten 15 Prozent der Europäer mit „Ja“. Am meisten in Österreich, gefolgt von Italien und Ungarn.
Tanja Dückers zieht in der „Zeit“ folgendes Resümee: „Ich lebe in einem Kontinent, der sich dem keineswegs toten, sondern von 500 Millionen Menschen täglich gelebten Multikulturalismus verschrieben hat.“
Schön wär´s. Ganz glauben kann ich es (noch) nicht. Aber eines ist sicher: „Pegida“ dürfen wir die Definition unserer Werte nicht überlassen!
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