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10. Januar 2015
Gerücht oder Tatsache? Das Neujahrskonzert und die Nazis!
harald.walser | 10. Jan, 09:30
Teresa Reiter liegt falsch. In der „Wiener Zeitung“ veröffentlicht sie einen Beitrag unter dem Titel „Geigen nach Wien“ über die Geschichte der Wiener Philharmoniker (WPh). Darin bezeichnet sie die Tatsache, dass „das Neujahrskonzert eine Erfindung der Nazis gewesen ist“ als „Gerücht“, das sich „hartnäckig“ halte. Ist das vielleicht deshalb so, weil es wahr ist, Frau Reiter?
Heute konnte ich in einem Leserkommentar ausführlich Stellung beziehen: „Anmerkungen zur Entstehung des Neujahrskonzerts“
Ralph Braun, Musikhistoriker und bis 2011 Vorsitzender der deutschen „Johann-Strauß-Gesellschaft“, hat sich im Zusammenhang mit dem Neujahrskonzert (NJK) unter anderem dieser Frage verschrieben (Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker im „Dienst der Kriegsführung“): „Warum verschweigen die Wiener Philharmoniker die Entstehungsgeschichte?“ Und er belegt, dass das erste „Neujahrskonzert“ zu Silvester 1939 eine kurzfristig angesetzte Wiederholung des „Dritten Orchesterkonzerts“ der Salzburger Festspiele vom 13. August 1939 war und dass das Programm für dieses Johann Strauss-Konzert vom Propagandaministerium „und nicht von den Philharmonikern bestimmt“ wurde. Der von Reiter zitierte Oliver Rathkolb hat das vom Propagandaministerium angesetzte Salzburger Strauß-Konzert von 1939 leider hartnäckig verschwiegen, obwohl er von Ralph Braun nachweislich darüber informiert wurde.
Von Interesse ist vor allem die Schlussfolgerung von Ralph Braun: „Prof. Rathkolb entschärft die Brisanz der Entstehungsgeschichte des NJK zugunsten des außerordentlichen Werbeeffektes dieser größten klassischen Konzertveranstaltung der Welt für Österreich und die WPh sowie den Kommerz.“
Und der von Reiter ebenfalls als Gewährsmann zitierte Auftraggeber von Rathkolb, der ehemalige Vorstand des Orchesters Clemens Hellsberg, geht sogar noch einen Schritt weiter und verfälscht das Konzert zur Widerstandshandlung: „Mit einem Konzert, das zur Gänze der Musik der Strauß-Dynastie gewidmet war, bekannten sie sich unmißverständlich zu Österreich, für das in der damaligen Welt kein Platz war.“
Das genaue Gegenteil ist wahr und längst bewiesen. Das Konzert war von Beginn an im „Dienst der Kriegsführung“ des nationalsozialistischen Deutschland.
Kein „Gerücht, Frau Reiter!
Heute konnte ich in einem Leserkommentar ausführlich Stellung beziehen: „Anmerkungen zur Entstehung des Neujahrskonzerts“
Ralph Braun, Musikhistoriker und bis 2011 Vorsitzender der deutschen „Johann-Strauß-Gesellschaft“, hat sich im Zusammenhang mit dem Neujahrskonzert (NJK) unter anderem dieser Frage verschrieben (Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker im „Dienst der Kriegsführung“): „Warum verschweigen die Wiener Philharmoniker die Entstehungsgeschichte?“ Und er belegt, dass das erste „Neujahrskonzert“ zu Silvester 1939 eine kurzfristig angesetzte Wiederholung des „Dritten Orchesterkonzerts“ der Salzburger Festspiele vom 13. August 1939 war und dass das Programm für dieses Johann Strauss-Konzert vom Propagandaministerium „und nicht von den Philharmonikern bestimmt“ wurde. Der von Reiter zitierte Oliver Rathkolb hat das vom Propagandaministerium angesetzte Salzburger Strauß-Konzert von 1939 leider hartnäckig verschwiegen, obwohl er von Ralph Braun nachweislich darüber informiert wurde.
Von Interesse ist vor allem die Schlussfolgerung von Ralph Braun: „Prof. Rathkolb entschärft die Brisanz der Entstehungsgeschichte des NJK zugunsten des außerordentlichen Werbeeffektes dieser größten klassischen Konzertveranstaltung der Welt für Österreich und die WPh sowie den Kommerz.“
Und der von Reiter ebenfalls als Gewährsmann zitierte Auftraggeber von Rathkolb, der ehemalige Vorstand des Orchesters Clemens Hellsberg, geht sogar noch einen Schritt weiter und verfälscht das Konzert zur Widerstandshandlung: „Mit einem Konzert, das zur Gänze der Musik der Strauß-Dynastie gewidmet war, bekannten sie sich unmißverständlich zu Österreich, für das in der damaligen Welt kein Platz war.“
Das genaue Gegenteil ist wahr und längst bewiesen. Das Konzert war von Beginn an im „Dienst der Kriegsführung“ des nationalsozialistischen Deutschland.
Kein „Gerücht, Frau Reiter!
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