harald.walser | 11. Nov, 18:37
Im Juli habe ich bereits von einem
außergewöhnlichen Kongresskonzept berichtet, das in Spanien seinen Ursprung hat und nun seine Premiere in Österreich feiert. Am 13. November findet im Bregenzer Festspiel- und Kongresshaus zwischen 9h30 und 17h30 der erste Kongress „
Was im Leben wirklich zählt“ im deutschsprachigen Raum statt. Die schlechte Nachricht: Die 1.700 zur Verfügung stehenden Plätze sind bereits ausgebucht. Die gute Nachricht: Sie können die Veranstaltung via Livestream mitverfolgen.
Worum geht es? Persönlichkeiten erzählen ihre Geschichte, wie sie ihr Leben bewältigt haben, durch Krisen gegangen sind und daraus wieder rausgefunden oder Hürden überwunden haben. Danach stehen die Personen dem Publikum für Fragen zur Verfügung.
In Bregenz wird der Spanier
Pablo Pineda zu Gast sein. Er ist der erste Europäer mit Down-Syndrom, der einen Universitätsabschluss erworben hat und Lehrer geworden ist. Pineda ist zudem Schauspieler und hält Vorträge, in denen er für Inklusion eintritt. In Erwin Wagenhofers Film
Alphabet erzählt Pineda von seinem
Lebenskonzept: „Für mich gibt es zwei Konzepte: Das Konzept der Angst und das Konzept der Liebe. Und wenn wir bis jetzt mit dem Konzept der Angst gelebt haben, wird es Zeit, dieses zu verlassen.“
Am Kongress vortragen wird auch Jennifer Teege. Sie erfuhr erst im Alter von 38 Jahren, dass ihr Großvater der KZ-Kommandant und Massenmörder Amon Göth war. Göth wurde durch Steven Spielbergs Film
Schindlers Liste bekannt. Teege hat ihre Geschichte im Buch
Amon. Mein Großvater hätte mich erschossen aufgeschrieben. Sie erzählt in Bregenz, wie sie das Trauma ihrer Familiengeschichte bewältigen konnte.
Der genaue Ablauf ist auf der Kongresswebsite zu finden:
https://www.loquedeverdadimporta.org/de/kongress/osterreich-2014/
Für die „
Grüne Schule“ gilt: „Kein Kind zurücklassen!“
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