Die Sorgen des ÖVP-Nachwuchses!
harald.walser | 18. Aug, 15:22 | 4 Kommentare
Nachdem der ÖVP-Nachwuchs nicht locker lässt und fortlaufend meinen sofortigen Rücktritt als Direktor fordert, musste ich heute in einer Pressekonferenz Stellung beziehen.
Wichtig war mir festzustellen, dass es prinzipiell zwei Möglichkeiten gibt, einen Wahlkampf zu bestreiten:
• Man versucht sachlich zu bleiben, Lösungsvorschläge für bestehende Probleme anzubieten und darüber zu diskutieren.
• Man verlässt die Sachebene und redet die Konkurrenz schlecht.
Was ist das Problem der Jungschwarzen?
Ich will auf mein Recht auf volle Freistellung verzichten, um den Schulbeginn an meinem Gymnasium zu organisieren (ohne zusätzliche Bezahlung)! Die Nachwuchsorganisationen der ÖVP befürchten, ich könne das Amt parteipolitisch ausnutzen und SchülerInnen beeinflussen. Der Vorwurf geht ins Leere:
• Ich unterrichte im Herbst (im Gegensatz zu etlichen ÖVP-MandatarInnen) nicht!
• Die Aufgaben eines Direktors zu Schuljahresbeginn eignen sich nicht für parteipolitische Propaganda, sondern bestehen u.a. in Folgendem:
o Erstellung der Lehrfächerverteilung
o Einteilung der Klassen
o Zuteilung der Klassenräume
o Organisation der Pausenaufsichten
o Schülereinschreibung
o Durchführung der Eröffnungskonferenz und anderer Konferenzen
o Schulbuchausgabe
o etc.
Zudem habe ich festgehalten:
• Der Landesschulrat hat auf Anfrage der Presse ausdrücklich bestätigt, dass ich auf Wunsch des Landesschulrates die Geschäfte führe.
• Auch der Obmann der Personalvertretung möchte das so.
• Sämtliche Personalvertreter wurden persönlich informiert.
Ich fordere die ÖVP auf, im angelaufenen Wahlkampf auf Sachargumente zu setzen und nicht auf persönliche Untergriffe. Letzteres schadet nicht nur dem Ansehen der Politik in unserem Land, sondern auch den betroffenen Institutionen!
Die Sorgen der Schülerunion und der jungen ÖVP möchte ich haben!Vielleicht macht sich die angebliche SchülerInnenvertretung auch über folgende Fragen Gedanken:
1. Was können wir tun gegen die vielen Wiederholungsprüfungen und das pädagogisch in vielen Fällen sinnlose Wiederholen eines Schuljahres?
2. Was können wir tun, um die Ausbildung aller pädagogischen Berufe auf universitäres Niveau zu heben?
3. Was können wir tun, um möglichst rasch Kinder mit Sprachdefiziten stärker zu fördern?
4. Was können wir tun, um möglichst rasch eine Verbesserung in den Kindergärten herbeizuführen (etwa kleinere Gruppen, Einführung von Zählfaktoren von 1,5 für Kinder mit Sprachdefiziten, Rechtsanspruch auf Aufnahme in den Kindergarten …)?
5.Was können wir tun, um unser Schulsystem gerechter zu machen? Derzeit sind in keinem anderen Land die Leistungsunterschiede im Lesen zwischen den sozioökonomischen Gruppen so groß wie in Österreich (Die Pisa Studie, Günter Haider, Claudia Schreiner, S. 205).
6.Was können wir tun, um insbesondere die Mittelstufe effizienter zu machen (14% der VolksschülerInnen haben Leseschwächen, in der Folge sogar noch mehr: Bei den 15-Jährigen sind es schon 21%)?
7. Was können wir tun, um Spitzenleistungen zu fördern? In Österreich gehören im Lesebereich nur 8% zur Spitzengruppe, in Neuseeland oder Finnland sind es doppelt so viele! Ähnlich ist die Situation in den Bereichen Mathematik, Naturwissenschaften und Problemlösen.
Auf Antworten zu diesen Fragen würde ich mich freuen!
Wichtig war mir festzustellen, dass es prinzipiell zwei Möglichkeiten gibt, einen Wahlkampf zu bestreiten:
• Man versucht sachlich zu bleiben, Lösungsvorschläge für bestehende Probleme anzubieten und darüber zu diskutieren.
• Man verlässt die Sachebene und redet die Konkurrenz schlecht.
Was ist das Problem der Jungschwarzen?
Ich will auf mein Recht auf volle Freistellung verzichten, um den Schulbeginn an meinem Gymnasium zu organisieren (ohne zusätzliche Bezahlung)! Die Nachwuchsorganisationen der ÖVP befürchten, ich könne das Amt parteipolitisch ausnutzen und SchülerInnen beeinflussen. Der Vorwurf geht ins Leere:
• Ich unterrichte im Herbst (im Gegensatz zu etlichen ÖVP-MandatarInnen) nicht!
• Die Aufgaben eines Direktors zu Schuljahresbeginn eignen sich nicht für parteipolitische Propaganda, sondern bestehen u.a. in Folgendem:
o Erstellung der Lehrfächerverteilung
o Einteilung der Klassen
o Zuteilung der Klassenräume
o Organisation der Pausenaufsichten
o Schülereinschreibung
o Durchführung der Eröffnungskonferenz und anderer Konferenzen
o Schulbuchausgabe
o etc.
Zudem habe ich festgehalten:
• Der Landesschulrat hat auf Anfrage der Presse ausdrücklich bestätigt, dass ich auf Wunsch des Landesschulrates die Geschäfte führe.
• Auch der Obmann der Personalvertretung möchte das so.
• Sämtliche Personalvertreter wurden persönlich informiert.
Ich fordere die ÖVP auf, im angelaufenen Wahlkampf auf Sachargumente zu setzen und nicht auf persönliche Untergriffe. Letzteres schadet nicht nur dem Ansehen der Politik in unserem Land, sondern auch den betroffenen Institutionen!
Die Sorgen der Schülerunion und der jungen ÖVP möchte ich haben!Vielleicht macht sich die angebliche SchülerInnenvertretung auch über folgende Fragen Gedanken:
1. Was können wir tun gegen die vielen Wiederholungsprüfungen und das pädagogisch in vielen Fällen sinnlose Wiederholen eines Schuljahres?
2. Was können wir tun, um die Ausbildung aller pädagogischen Berufe auf universitäres Niveau zu heben?
3. Was können wir tun, um möglichst rasch Kinder mit Sprachdefiziten stärker zu fördern?
4. Was können wir tun, um möglichst rasch eine Verbesserung in den Kindergärten herbeizuführen (etwa kleinere Gruppen, Einführung von Zählfaktoren von 1,5 für Kinder mit Sprachdefiziten, Rechtsanspruch auf Aufnahme in den Kindergarten …)?
5.Was können wir tun, um unser Schulsystem gerechter zu machen? Derzeit sind in keinem anderen Land die Leistungsunterschiede im Lesen zwischen den sozioökonomischen Gruppen so groß wie in Österreich (Die Pisa Studie, Günter Haider, Claudia Schreiner, S. 205).
6.Was können wir tun, um insbesondere die Mittelstufe effizienter zu machen (14% der VolksschülerInnen haben Leseschwächen, in der Folge sogar noch mehr: Bei den 15-Jährigen sind es schon 21%)?
7. Was können wir tun, um Spitzenleistungen zu fördern? In Österreich gehören im Lesebereich nur 8% zur Spitzengruppe, in Neuseeland oder Finnland sind es doppelt so viele! Ähnlich ist die Situation in den Bereichen Mathematik, Naturwissenschaften und Problemlösen.
Auf Antworten zu diesen Fragen würde ich mich freuen!