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9. November 2009

Chorherr in Absurdistan

Thomas Chorherr war langjähriger Chefredakteur und Herausgeber der „Presse“. Fallweise schreibt er noch immer Kommentare. Heute unter dem Titel „Merk's Wien: Absurdistan – oder was?“. Darin berichtet er über eine Buchpräsentation - an der ich übrigens auch teilgenommen habe - des Wiener Korrespondenten der „Neuen Zürcher Zeitung“ Charles E. Ritterband: „Dem Österreichischen auf der Spur“
Chorherr bringt weitere Beispiele. Unter anderem bin auch ich Opfer seiner Attacken: „Der grüne "Bildungs"-Sprecher Harald Walser ist gegen Kreuze an den Wänden in den Schulen, weil das Christentum heidnischen Ursprungs sei.“ Der Bildungsbürger Chorherr scheint Schwierigkeiten mit dem Lesen zu haben. Ich habe in meiner Presseaussendung geschrieben: „Die Wurzeln Europas sind aber vielfältig, man denke etwa an die vorchristliche griechische Philosophie, das Römische Recht und den jüdischen Monotheismus.“ Der Begriff „Heide“ diente Christen als Unterscheidungsmerkmal der aus dem Judentum bekehrten Christen von den nicht-jüdischen Christen. Herr Chorherr weiß das natürlich. Und er weiß auch: Nicht jede Verkürzung führt zu Klarheit.

Trackback URL:
https://haraldwalser.twoday.net/stories/6033404/modTrackback

Kommentare
KFWB (Gast) - 9. Nov, 11:32

Danke für den hervorragenden Kommentar von Tomas Chorherr

Wenn er Ihre Meinung zum Kreuz in Klassenzimmern auch etwas verkürzt, so trifft er doch den Kern der Sache.
Unbestritten ist jedoch:
Das Kreuz ist ein Symbol. Wer das Kreuz aus den Klassenzimmern und in logischer Folge aus dem öffentlichen Raum verbannt, der wird früher oder später auch alle anderen Symbole entfernen müssen. Beispielsweise unseren Bundesadler, die Kirchtürme mitsamt Glocken und die zweisprachigen Ortstafeln. Wer aber glaubt, dann endlich von allen Zwängen befreit zu sein, irrt gewaltig. Die Symbole unserer Zukunft nennen sich heute schon Google, IBM, Nokia, Coca-Cola, Marlboro, Mc Donalds ... und erwachen werden wir am JP Morgan.

gsiBerger (Gast) - 9. Nov, 11:44

Offensichtliche Verständnisschwierigkeiten

@ KFWB Sie scheinen offensichtlich gerade den Kern der Sache nicht verstanden zu haben. Tatsächlich haben Sie recht damit, dass das Kreuz ein Symbol ist - und zwar eindeutig für das Christentum. Es geht in der ganzen Debatte nicht darum, dieses Symbol aus dem öffentlichen Raum zu verbannen, was weder möglich noch wünschenswert ist. Es geht lediglich daraum, das Kreuz aus Räumlichkeiten zu entfernen, in denen staatliche Gewalt ausgeübt wird, wie etwa der Schule. Der Bundesadler ist hingegen gerade Symbol dieses Staates, ihn zu entfernen wäre somit absurd. Auch Krichtürme können stehenbleiben, wo sie sind, die Räumlichkeiten gehören ja gerade der Kirche und eben nicht dem Staat, dassselbe gilt für die Imbissbude von McDonald's, auch der darf sein Logo auf seinem Gebäude platzieren. Um diese einfache Trennung geht es.
KFWB (Gast) - 9. Nov, 12:00

Statliche Gewalt in der Schule?

Guter Witz!
gsiBerger (Gast) - 10. Nov, 11:20

Was denn sonst?

Abgesehen von den Privatschulen, ist immer noch der Staat Träger der Schulen. Dort wird das unterrichtet, was aufgrund staatlicher Normen festgelegt ist und zwar durch Angestellte des Staates und Beamte. Die Schüler/-innen sind sogar gesetzlich verpflichtet dorthin zu gehen. Natürlich wird somit staatliche Gewalt ausgeübt...
Kritiker (Gast) - 9. Nov, 12:27

Macht's euch keine Sorgen wegen des Kreuzes. In 50 Jahren ist Europa sowieso islamisiert und das Kreuz verschwunden. Bestenfalls in Geschichtsbüchern wird man darüber noch was lesen können.

errorking - 9. Nov, 14:47

herr t. chorherr

rülpst. na und? es gibt in dieser welt wichtigere gegner als herrn chorherr. herr kissinger oder herr cheney oder herr schäuble oder herr putin oder herr rumsfeld etc. sind wahrlich mehr würdig, sich mit ihren handlungen zu beschäftigen.
vielleicht sollte man das falsche zitieren herrn chorherrs und seine sonstigen eskapaden ned amal ignorieren. wie schon meine vorredener sagten: das kreuz mit dem kreuz wird sich schon selber erledigen...dafür sorgt schon die kirche mit ihren absurden haltungen(die gespräche mit der pius bruderschaft wurden wieder aufgenommmen...). welcher vernünftige mensch soll die leute noch ernst nehmen?

viel wesentlich ist es aber, kriegstreiber, heimliche geldkassierer und waffenschieber am kragen zu nehmen! das sind keine problemchen die einige österreicher (mit recht) verärgern, sondern millionen tote durch krieg und unnötiges verhungern.

warum ist da sowenig davon in walsers blog? will sichs walser mit niemand mächtigem anlegen? da kenn ich aus den 70ern meine grünen aber noch anders...
KFWB (Gast) - 9. Nov, 16:03

Mit kalten Händen sollte man nicht schreiben..

Thomas schreibt man natürlich mit th und staatlich mit doppel a.

Aber, Herr König des Irrtums, was haben Sie gegen Herrn Schäuble? Den Finanzminister der BRD mit Cheney, Putin und Rumsfeld in die Reihe der Bösewichter dieser Welt zu stellen überschreitet jedes vernünftige Mass.
Plumps! (Gast) - 9. Nov, 14:49

Es gibt wahrscheinlich 10.000 Probleme...

...die dringender sind, als die Entfernung eines Kreuzes.
Aber wenn man den Islamisten entgegenkommen kann.....

Kritiker (Gast) - 9. Nov, 21:57

Freilich müssen wir denen entgegen gekommen. Schließlich haben wir sie ja auch alle reingeholt ins Boot. Jetzt heißt's nett sein und auf die Wünsche der Schmarotzer eingehen, damit sie uns nicht das Messer zwischen die Rippen jagen (siehe Mord an Regisseur van Gogh).
Gabriel Kaddour (Gast) - 9. Nov, 20:41

Lächerliche Diskussion

Es gibt 3 Gründe die schon allein die Diskussion über das Abnehmen der Kreuze vollkommen lächerlich machen, denn dies solte selbstverständlich sein:

1. In dem Österreich, in dem ich lebe gibt es eine Trennung zwischen Kirche und Staat, und das heißt das Kreuze eigentlich nichts in staatlichen Einrichtungen zu suchen haben!

2. Es gibt Religionsfreiheit in unserem Land und man sollte Kinder und Jugendliche daher nicht mit solchen Symbolen beeinflussen oder versuchen sie zu beeinflussen. Egal ob das jetzt ein Kreuz, ein Halbmond oder ein McDonalds Zeichen ist!

3. Kreuze sind so ziemlich das unwichtigste an der gesamten Schulzeit. Ich meine wer von all den Kommentatoren ging in seiner Schulzeit in die Klasse, kniete vor dem Kreuz nieder und sprach ein Gebet, oder ähnliches??? Das einzig was mit einem Kreuz in der Klasse passiert ist, dass es mit einem Ball oder so etwas heruntergeschossen wird.

Wie bereits erwähnt wurde gibt es 10.000 andere Probleme, doch ist das mit dem Kreuz an den Wänden ein so einfaches und lächerliches Problem, das es genauso Beachtung verdient wie alle anderen.
Außerdem, der Einzige Gegenstand, den ich in meiner Schulzeit an der Wand sehen wollte ist die Uhr, damit ich weiß wann die Stunde vorbei ist.

asdf (Gast) - 10. Nov, 15:42

im Namen der Religionsfreiheit die Ausübung der Religion auf das eigene Heim und die Kirche zu beschränken ist doch pervers!

errorking - 10. Nov, 16:08

du vergisst

dass manche religionen in uralten zeiten erfunden wurde, um die macht der priester und könige mittels angst und furcht vor dem endgericht zu erhalten. einzig der islam hat auch soziale wurzeln-es gibt zum beispiel keine zinsgierigen banken und broker(die gibts sogar im buddhismus).
in den modernen aufgeklärten zeiten sollten also die grünen besser auf den zeitgemässeren gesunden menschenverstand setzen, als auf ein steinzeitl.machtmittel. nicht zu vergessen, dass auch g w bush sich bei afghanistan und irakabenteuer auf gott berufen hat.
die trennung von staat und kirche ist daher immer wichtig, die schule ist eine staatl. einrichtung.
und kurz zu schäuble: innenminister schäuble war kaltblütiger als fouche.
Plumps! (Gast) - 10. Nov, 17:29

@errorking

Nomen est omen.
Gerade dem Islam soziale Wurzeln anzudichten ist skurril.
Der Islam begann mit Krieg. Mit heiligen Eroberungskriegen. Und das schon zu Lebzeiten und im Auftrag des Propheten.
Soziale Wurzeln gibt es in dem Sinn, als der Islam sich als Regelwerk fürs gesamte, alltägliche Leben versteht, was nichteinmal die anderen Abrahamitischen Religionen tun, die bei Vorschriften da auch nicht gerade liberal sind. Also eine klassische, totalitäre Ideologie. (Es lohnt, sich zu selbst informieren, anstatt das Propaganda-Gesülze der Anti-Westler nachzubeten.)

Den Dabblju mit seinem merkwürdigen Gottesbegriff als Parallelpart zum Islam heranzuziehen ist ebenfalls seltsam. Seit 9/11 wurden erheblich mehr Muslime durch Muslime getötet als durch sämtliche Aktionen der USA+Verbündete. Vorher ohnehin. Und wenn irgendetwas mit Sicherheit NICHT der Grund für die Kriege des Dabblju war, dann seine verquerten, evangelistischen Anwandlungen.

Natürlich gehören Staat und Religion komplett getrennt. Keine Frage. Aber sicher nicht in der Form, als Kapitulation vor einem sich weiter verbreitenden Islamismus, der zizerlweise das westliche Denken zurück drängt. Und es ist eine Kapitulation, wenn immer mehr Mädchen aus religiösen Gründen mit Kopftuch und mit Turn- und Schwimmunterricht-, Wandertag-, Landschulwoche-, etc-Befreiung in öffentlichen Schulen herumlaufen, und der Staat - um ihnen weiter entgegenzukommen - dann die Kreuze abhängt.

In aufgeklärten Zeiten dürfte man vieles eigentlich nicht einfach tolerieren. Wir tolerieren - mit Recht! - keinen Rassismus und keinen Sexismus. Wir tolerieren nicht, wenn eine Partei den Bogen der Verfassung und der Menschenrechte verlässt. Genauso ist der Islam mit seinen Prinzipien inakzeptabel. Erst recht nicht in der dogmatischen Form, die er auch bei uns zunehmend annimmt. Solange die Aufklärung bei einem Großteil der muslimischen Bevölkerung hier noch nicht angekommen ist, ist mir das Kreuz als Symbol einer aufgeklärten Religion in den Klassen immer noch lieber, als die Kapitulation einer leeren Wand vor den Kopftüchern als Symbol eines archaisch-politischen Islams.
errorking - 11. Nov, 16:38

tja plumps

auch die andern wüstenreligionen haben nicht nur mit krieg begonnen, sondern gotteskriege sind im AT das ewige thema und wieim namen der kirche millionen indianer z. b. in südamerika das leben ausgehaucht haben kann man ja bei deschner nachlesen.

bei den rechten der mädchen bin ich ohnehin ganz deiner meinung.
ich glaube nur nicht, dass man ...nur um gegen den islam zu sein das kreuz hängen lassen muss-das wäre ja dann eine art austreibung! das lehne ich ab. vernünftige menschen in der westlichen welt können ohneweiters logisch für agnostisches denken plädieren und es wird ihnen mehr und mehr geglaubt. die zeit der wünstenreligionen ist vorbei...lass dich auch nicht von grossen statistischen zahlen der islamgläubigen (statistik der usa um angst zu machen)in der welt täuschen...da haben zum Beispiel sie sehr viel afrika und indonesien dazugerechnet, wo die leute genausowenig ernsthaft islamisch sind wie die österreicher christen...(ist ja sogar der strenggläubige ibn saud dabei erwischt worden, wie er in seinem schlafzimmer alkohol gehortet hat)

und überdies...nur ein geringer teil der mohammedanerinnen der welt verhüllt den kopf....und gerade die sind leider alle bei uns....vor allem die türkinnen und bosnierinnen, die es nicht geschafft haben diese wunderschönen herrlich farbigen nordafrikanischen kpoftücher (gegen die ist sicher niemand) zu erfinden und statt dessen das graue tüchl der magd resi am kopf tragen.
und zu george bush: du verkennst vollkommen, dass der wichtigste wesentliche rückhalt von bush(der die wahlen ja vorerst gar nicht gewonnen hatte) die amerikanischen christl. fundamentalisten waren.
Exilsachse (Gast) - 13. Nov, 20:38

Ich bitte Sie!

Pervers ist sicher einiges auf dieser Welt, dies aber keinesfalls. Es verbietet doch niemand den Schülern die Ausübung religiöser Rituale an der Schule. Wer beten möcht, kann dies in der Pause sicher tun.
Aber Religion (egal welche. . ) ist Privatsache! Und genau deshalb sollte in der staatlichen Schule KEIN religiöses Symbol angebracht sein (egal welches. . .).

Wenn die Eltern unbedingt ein Kruzufix für das Lernen ihres Kindes als notwendig erachten, besteht sicherlich die Möglichkeit, ihr Kind an einer katholischen oder islamischen Privatschule unterrichten zu lassen.

Wobei ich sowieso der Meinung bin, dass ein Mensch, wenn er ein bestimmtes Alter erreicht hat und das auch wirklich verstehen kann, selber wählen können sollte, ob und welche Religion er für sich selbst angebracht hält. Aber das nur nebenbei. . .

mfG René U.

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