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6. Juli 2009

Wertestudie: Sehnsucht nach dem starken Mann?

Sind wir ÖsterreicherInnen eher autoritätsgläubig oder liberal, sind wir ausländerfeindlich oder weltoffen? Die kürzlich veröffentlichte „Wertestudie“ gibt einige Antworten auf diese Fragen.
Wir haben über die Studie letzte Woche im grünen Parlamentsklub intensiv diskutiert. Der Befund belegt (leider), dass eher autoritäre Einstellungen in der Bevölkerung angestiegen sind. Erstaunlich, wie wenig die teilweise schockierenden Befunde der Forscher in den letzten Tagen die öffentliche Diskussion bestimmt haben.
Jede und jeder Fünfte kann sich „sehr“ oder „ziemlich gut“ vorstellen, „einen starken Führer zu haben, der sich nicht um ein Parlament und um Wahlen kümmern muss“, vor zehn Jahren konnten sich das „nur“ 15 Prozent vorstellen. Gleich 57 Prozent wollen Zuwanderung „generell verbieten“, sechs Prozent halten es für erstrebenswert, dass „das Militär das Land regieren“ sollte (1999 wollte das ein Prozent). Durchgängig gibt es zudem ein „geringes politisches Interesse“. Berlusconi hätte seine Freude mit diesen Ergebnissen.
Das Vertrauen in die Institutionen sinkt „in teils beängstigendem Ausmaß“. Besonders anfällig für autoritäre Vorstellungen sind FPÖ- und SPÖ-Anhänger (40 bzw. 39 Prozent), ÖVP- sowie BZÖ-Wähler liegen mit 29 und 26 Prozent im Durchschnitt, Grün-SympathisantInnen liegen zwar am besten, mit zwölf Prozent aber immer noch erschreckend hoch. Die Konsequenzen daraus? Wir müssen offensiver auftreten und dürfen das Land nicht Richtung „Berlusconien“ treiben lassen!
Bei diesem Befund ist es daher umso wichtiger:

Graf_Ruecktritt

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https://haraldwalser.twoday.net/stories/5803759/modTrackback

Kommentare
Rainer Zufall (Gast) - 6. Jul, 15:29

Werter Dr. Walser!

Sie sollten sich auch überlegen, welchen Anteil die GrünInnen (und Sie persönlich) an diesen Zahlen haben, zu denen es im Netz übrigens viel Kritik gibt, da die Antworten angeblich manipulativ ausgewertet wurden ... dürfte wohl eine grün-nahes Institut am Werk gewesen sein!

Ex-SPÖler (Gast) - 6. Jul, 16:03

Proletarier vereinigt Euch!!

Sorry, aber wenn es sich jede(r) Dahergelaufene in Österreichs Sozialsystemen fein einrichten kann (Stichwort Mindestrente für EU-Bulgaren, E-card-Mißbrauch, etc. etc. etc. etc.), unser Arbeitsmarkt (bzw. das AMS!) Monat für Monat mit hunderten von uns SteuerzahlerInnen durchzufütternden Unqualifizierten aus aller Herren Länder geflutet wird, UHBP und die Sozialisten von einem Grundeinkommen von 740.- faseln, das jeder Billa-Verkäuferin mit 800.- netto nur die Zornesröte ins Gesicht treiben kann, UHBP (der nachweislich ein größeres Herz für Homos und Linksextremisten hat als für PatriotInnen) mehr vom Steuerkuchen abgreift als der US-Präsident verdient, unsere PolitikerInnen die teuersten in Europa sind, Asylwerber gemäß EU-Diktat zukünftig vom ersten Tag an die selben Sozialleistungen erhalten sollen wie jeder, der hier seit Jahren schuftet, eine grüne Partei dem/der SteuerzahlerIn auf der Tasche liegt, die all diese Probleme seit Jahrzehnten hartnäckig leugnet, Banken mit Milliarden gesponsert werden, während von fleißigen Müttern das Kindergeld zurückgefordert wird etc. etc. etc. etc., dann ist es kein Wunder, dass mehr als 50% (inklusive mir) auf dieses System und diese PolitikerInnenkaste pfeift und sich nichts sehnlichster wünscht, als dass dieses System vom Volkeszorn hinweggefegt wird und was ganz Neues auf den Pfeilern Anstand, Gerechtigkeit, Fairness und Vernunft errichtet wird!

Freundschaft!

Buchempfehlung dazu: Udo Ulfkotte, „Vorsicht Bürgerkrieg - Was lange gärt wird endlich Wut“, Kopp-Verlag, 2009

GrüneBasis (Gast) - 6. Jul, 22:16

Proletarier vereinigt Euch!!

Solidarität ist der Begriff, der mir dazu einfällt, der leider aus dem politischen Vokabular verschwunden ist.
Möglichst gerecht mit vorhandenen Ressourcen umzugehen gebietet nicht nur der Anstand, sondern auch die Vernunft.
Chrom (Gast) - 7. Jul, 11:26

Liebe Rechte, macht euch nichts vor!

Ja, wir verzeichnen nun eine Wirtschaftskrise und viele Arbeitslose. Diese Krise wurde in Österreich von den Reichsten verursacht, Ärmere haben nicht spekuliert. Von Banken und rechten Finanz- und Wirtschaftsministern, die immer mehr Kontrollen am Finanzmarkt abbauten und Arbeitenden Rechte nahmen. Auslöffeln muss das die Allgemeinheit, durch Arbeitslosigkeit, zunehmende Armut, Sozialabbau, Abbau der öffentlichen Infrastrukturen, steigende Lohnsteuern und immer mehr "Working Poor", die von ihrem Gehalt kaum leben können. Unschuldige Kinder und Jugendliche die nun keine ordentliche Ausbildung und keinen Job bekommen, bezahlen dafür, weil Reiche auf Risiko spekulierten... Schlimm genug!

Aber warum regt ihr FPÖler, ÖVPler, KVler und Burschenschafter euch eigentlich immer über die eigene Zuwanderungs- und Wirtschaftspolitik auf und delegiert die Verantwortung dafür an die Grünen?
Unter der neoliberalen Herrschaft von Schwarz-Blau wurden am meisten Leute als bescheidene Niedriglöhner nach Österreich geholt und eingebürgert. Von denen haben unsere reichen Unternehmer auch wunderbar profitiert und sich großen Wohlstand geschaffen. Könnt ihr das bitte mal realisieren, statt diese Tatsachen ständig zu leugnen?
http://www.statistik.at/web_de/statistiken/bevoelkerung/einbuergerungen/022160.html

Wenn ihr das endlich realisiert habt, warum beschwert ihr euch nicht über die neoliberale, rechte Wirtschaftpolitik, die sich dieser Menschen bediente, von ihnen enorm profitierte und auch Österreicher fallen ließ, die dann ohne Job waren? Die Arbeitslosenzahlen stiegen erst um 2000 so enorm an.
Warum beklagt ihr euch nicht bei den neoliberalen ÖIAG-Heuschreckenaktionären, die trotz hohen Gewinnen von einem Tag auf den anderen 9000 österr. Postler auf die Straßen setzen wollten, weil es mit billigen ausländischen Postzustellern günstiger zu machen ist?
Bei euren rechten Topmanagerm, die noch amoralisch abcashen, wenn sie Unternehmen in den Ruin trieben?
Bei Börsianern, die noch aus einstürzenden Börsen Profit zogen und ihr Geld noch schnell in Immobilien investierten, um sie euch teuer zu vermieten. Und das alles, ohne groß Vermögenssteuern zu bezahlen.
Warum beschwert ihr euch nicht bei der miserablen ÖVP-Bildungs- Integrations- und Arbeitsmarktpolitik, wenn zu viele ausgebildete Fachkräfte fehlten, sodass man Programmierer aus Indien holen musste? Gehrer, Grasser, Bartenstein, Molterer... waren da an der Macht. Bei den Unternehmern, die nicht genug Lehrlinge ausbildeten, denen Junge zu jung und unerfahren und Ältere ab 40 bereits zu alt sind?
Warum beklagt ihr euch nicht über unsoziale, neoliberale Konzerne und über unsere "Patrioten", die ihre Produktionen in Billiglohnländer auslagen, weil sie dort kaum Sozialleistungen bezahlen und sogar Kinder unter menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten lassen?
Warum beklagt ihr euch nicht bei Strache, Pröll, Faymann und Buchner, die sich gegen Reichensteuern wehren und das Steuerbezahlen lieber kleinen Arbeitern und Angestellten überlassen? Das alles ist rechtes und neoliberales Revier, Verantwortungs- und Zuständigkeitsgebiet.

Deponiert eure Beschwerden also bitte dort wo sie ehrlicherweise hingehören und nicht bei den Grünen, die versuchen Menschen vor Machtmissbrauch und Ausbeutung zu schützen.
Beklagt euch nicht bei den Grünen, die höhere Mindestlöhne und eine fairere Steuerpolitik für Arbeitende fordern. Die versuchen, die fallengelassenen Arbeitslosen und Familien durch eine Mindestsicherung existentiell abzusichern und auf die Einhaltung der allgemein gültigen Menschenrechte pochen. Die Grünen versuchen für alle eine fairere, humanere und sozial gerechtere Welt zu schaffen. Ihr solltet sie nicht daran hindern, Unrecht zu bekämpfen, das euch und eure Familien nämlich genauso betreffen wird, wie es euren ausländischen Nachbarn und seine Familie trifft. Macht euch nichts vor, denen seid ihr auch genauso schnurzpiepegal. Die neoliberale Wirtschaft hat die Menschlichkeit und die soziale Verantwortung ALLGEMEIN abgeschafft, die interessiert nur der eigene Profit. Für eure Rechte wird sich hier niemand einsetzen, Geld ist international.
Tretet vor allem nicht auf die sozial Schwächsten ein, ihr stellt selbst die ärmste Wählerschicht, die von der Krise am meisten betroffen ist. Ihr tretet euch selbst. Genauso wie die kleinen ÖVP-Bauen: http://www.sora.at/images/doku/wahlanalyse_sora_isa_grafiken.pdf

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