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1. Dezember 2009

Klimawandel stoppen!

Der Weltklimakonferenz in Kopenhagen (7.–18.12.09) steht vor der Tür - und die Begleitumstände sind dramatisch: Die Klimaerwärmung schreitet viel schneller vorn, als bislang erwartet. Die Gletscher schmelzen weltweit - in der Antarktis genauso wie am Himalaya. Weitere Verniedlichung der Lage ist ein Verbrechen. Wir haben uns im Grünen Parlamentsklub gemeinsam mit WissenschaftlerInnen intensiv mit der Problematik auseinandergesetzt. Unsere Umweltsprecherin Christiane Brunner hat das Ergebnis so zusammengefasst:
Die voranschreitende globale Erwärmung ist die größte Bedrohung des 21. Jahrhunderts. Das Zeitfenster, in dem unser Handeln die Klimakatastrophe noch aufhalten kann, schließt sich schnell. Spätestens 2015, so die Berechnungen des Weltklimarats, müssen die weltweiten klimaschädlichen Emissionen absinken und so rasch wie möglich auf null gebracht werden. Nur so kann die Erderwärmung auf die gerade noch für unser Ökosystem verträglichen zwei Grad Celsius begrenzt werden.
In Kopenhagen wird sich entscheiden, ob die Welt sich auf die hierfür nötigen Maßnahmen einigen kann. Doch ein Partner wird am
Tisch sitzen, der nicht verhandelt: die Atmosphäre. Ihre Forderungen müssen eins zu eins erfüllt werden.
Deshalb fordern die Grünen von der Bundesregierung, sich in Kopenhagen dafür einzusetzen,
· dass die Industrienationen sich auf eine Reduktion der Treibhausgase um 40% bis 2020 festlegen.
· dass die Industrienationen als Hauptverursacher der globalen Erwärmung zur Finanzierung von Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel in Entwicklungsländern 110 Mrd. Euro pro Jahr ab 2020 bereitstellen.
· dass der Anteil an Erneuerbarer Energie am Weltprimärenergieverbrauch bis 2020 mindestens 20% betragen muss.
· dass Entwicklungsländer 15-30% ihrer Emissionen bis 2020 reduzieren müssen.
· Dass Atomkraft und andere Risikotechnologien (wie CCS und Gentechnik) weiterhin nicht als Klimaschutzmaßnahmen anerkannt werden.
In Österreich herrscht in Sachen Klimaschutz seit Jahren völliger Stillstand. In wenigen anderen industrialisierten Länder ist der Treihausgasausstoß so rasant angestiegen wie hier: nämlich um 11% im Vergleich zu 1990. Dabei hat Österreich sich unter dem Kyoto-Protokoll verpflichtet, diese Emissionen bis 2012 um 13% zu reduzieren! Auch bei den pro Kopf Emissionen mit rund 11 Tonnen jährlich, liegt Österreich über dem EU-Durchschnitt und weit über China (2 mal so viel) und Indien (7 mal so viel). Die Bundesregierung muss endlich aufwachen und das ehemalige Umweltmusterland Österreich wieder auf Klimaschutzkurs bringen.
Die Grünen fordern daher von der Bundesregierung,
· dass sie sich zu 100% Klimaschutz „zu Hause“ bekennen. Das „Freikaufen“ von Klimaschutzzielen durch Verschmutzungsrechte aus dem Ausland muss aufhören.
· die Einführung einer aufkommensneutralen CO2 -Steuer: Fossile Energieträger sollen stärker besteuert und gleichzeitig die Steuern auf den Faktor Arbeit im selben Umfang gesenkt werden.
· die Verabschiedung eines wirksamen Ökostromgesetzes nach deutschem Vorbild: kein Finanzdeckel, faire Einspeisetarife und längere Förderlaufzeiten.
· die schnellstmögliche Umsetzung des seit Jahren angekündigte
Klimaschutzgesetzes, mit verpflichtenden Reduktionspfaden, überprüfbaren Zwischenzielen und wirksamen Sanktionsmechanismen.
Viel Zeit bleibt uns nicht mehr!

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Kommentare
KFWB (Gast) - 2. Dez, 07:44

Da lasse ich mich gerne "Verbrecher " nennen.

Die Grünen merken gar nicht wie sehr sie den eigentlichen Verbrechern auf dieser Welt auf den Leim gehen.

Andreas Unterberger hat diese Tatsache auf den Punkt gebracht:
"Wenn man sich aber als Erretter der Welt darstellen kann, darf man offenbar auch mit allen Mitteln eine ganze Reihe von Tatsachen unterdrücken:

- Dass es in den letzten zehn Jahren überhaupt keine Erderwärmung gegeben hat.
- Dass beim langfristigen Klima viele Ursachen mit im Spiel sind: von den Sonnenflecken über Meeresströmungen und die bisher nicht vorausberechenbare Wolkenbildung bis zu kleinen Veränderungen der Erddrehung.
- Dass es in der Erdgeschichte noch nie ein stabiles Klima gegeben hat, wie es jetzt unter gigantischen sozialen Kosten hergestellt werden soll.
- Dass anders programmierte Computer mit der gleichen Seriosität die nächste Eiszeit ankündigen können.
- Dass es starke Hinweise gibt, dass ein CO2-Anstieg in der Atmosphäre nicht die Ursache, sondern die Folge einer globalen Erwärmung sein dürfte.
- Dass eine – auf Grund welcher komplizierten Kausalitäten immer eintretende – Erwärmung mit großer Wahrscheinlichkeit viel mehr positive als negative Folgen hätte.
- Dass an der Klimahysterie nicht nur die üblichen linken Gesellschafts-Hasser, sondern inzwischen schon viele „alternative“ Investoren und die Betreiber von (relativ klimaneutralen) Atomkraftwerken gigantisches ökonomisches Interesse haben.
- Dass auch die Klimaforscher selbst großes Eigeninteresse am gegenwärtigen Klima-Alarmismus haben, weil sie dadurch Zugang zu gewaltigen Forschungsgeldern bekommen haben."

Mittlerweile sind es nicht mehr Milliarden, sondern Billionen, welche unsere wackeren "Klimaschützer" dafür ausgeben wollen, dass sich unsere Erdachse ein ganz klein wenig "verschiebt", um in einen günstigeren Winkel zur Sonne zu kommen. Der geneigte Leser kann sich selbst ausdenken, dass dieses Geld buchstäblich zum (Weltraum)-Fenster hinausgeworfen wird.

rauch - 2. Dez, 15:40

können sie mir bitte sagen:

- ob sie den ipcc bericht vollständig gelesen haben?
- wieviel an sekundärliteratur (pro und contra klimawandel) sie intus haben?
- mit wievielen expertinnen und experten sie sich ausgetauscht haben und vor allem:
- wie lange sie sich mit der materie schon beschäftigen.

die beantwortung dieser fragen wäre hilfreich, um abschätzen zu können, ob sie tatsächlich ernst meinen, was sie da schreiben.
KFWB (Gast) - 2. Dez, 18:38

Nicht erst seit dem kürzlich aufgedeckten E-Mailskandal

sind wissenschaftliche Berichte über den Klimawandel für mich nicht mehr relevant.
Für mich gehören die rasante Abholzung der Regenwälder, die stark zunehmende Vergiftung der Weltmeere und unser sorgloser Umgang mit der Atomtechnologie zu den Hauptursachen, dass unser Planet Erde uns Menschen gegenüber seine Gastlichkeit in absehbarer Zeit verlieren wird. Bezüglich Klimawandel bin ich mir sicher: Die nächste Eiszeit kommt bestimmt. Auch wenn wir Idioten uns dagegen mit noch so vielen Milliarden und Billionen dagegen wehren.

http://diepresse.com/home/science/523819/index.do?from=simarchiv
Plumps! (Gast) - 2. Dez, 11:20

@KFWB

Nur eine Sache hat Unterberger, der im Prinzip absolut recht hat, sicherheitshalber nicht erwähnt:
Viele Wissenschaftler, die sehr wohl wissen oder langsam ahnen, dass die Gleichung "Mensch+Industrie = mehr CO2 = Klimaerwärmung" einfach Unsinn ist, schweigen lieber dazu, weil es nunmal notwendig ist, den Umgang mit den fossilen Brennstoffen radikal zu ändern.
Ich bin bzgl der Katastrophen-Aussagen auch mehr als skeptisch, halte es aber für sinnvoll, sie bisweilen zu benutzen, um durchzusetzen, was ohnehin notwendig ist.

Was mich beunruhig ist allerdings, dass heute die Prinzipien der Wissenschaft zunehmend ausgehebelt werden. Das Ergebnis steht vorher fest. Wer anderes sagt, wird als gekauft gebrandmarkt und wird bei Kongressen etc ausgeladen. Forschungsgelder gibt es nur für genehme Personen etc etc etc
Dazu vernebelt der große Satan CO2 das Hirn vieler Verantwortlichen derart, so dass Unsummen völlig irrational ausgegeben werden. (Siehe etwa Photovoltaik, die über den Lebenszyklus netto kaum Energie produziert. Und das zu einer Zeit, zu der sie keiner braucht. Lustig auch, dass offensichtlich keiner sieht, dass die Paneele AUCH von der bösen Industrie produziert werden, deren Aktionäre Geld sehen wollen und damit ein Interesse an passenden Ergebnissen der Wissenschaft haben. Nicht nur die Öl-Wirtschaft.)

Ich werde immer dann unruhig, wenn in der Politik ideologisch und irrational agiert wird; auf Basis von "Bauch-Gefühlen", die überhaupt nicht weiter hinterfragt werden.
Markt ist immer besser, sagt Unterberger, selbst wenn es offensichtlich nicht stimmt. Ist halt eine Ideologie.
Und leider regieren die Umwelt(=Klima)-Szene auch die Ideologen.
Glasflaschen sind umweltfreundlicher, sagen immer noch Umweltschützer, obwohl es definitiv Unsinn ist. (Man könnte das unendlich weiterführen.)
Vielleicht gibts ja einmal eine Welt, in der man in der Politik rationale, fundierte Argumente austauscht. Aber ich bin da skeptisch.

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