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7. Februar 2009

Steueroase Österreich - die üblichen Verdächtigen!

Die dramatischen Auswirkungen der Wirtschaftskrise und die immer klammer werdenden Staatsfinanzen führen notgedrungen zu einer Debatte um Steueroasen, auch in Österreich. Und NGOs wie das globalisierungskritische Netzwerk „Attac“ kritisieren die „Vernebelung“ durch die zuständigen Stellen. Konkret genannt werden das Finanzministerium, Raiffeisen und die Bank Austria.
„Attac“ möchte die Berechnungen des Finanzministeriums sehen, weil dieses behauptet hatte, die von Attac vorgelegten Berechnungen von zwei Milliarden an Steuerausfällen seien zu hoch. Nachdem wir alle - egal ob KleinunternehmerIn oder LohnempfängerIn - ja zurecht von den Segnungen des exakten Vorgehens der Finanzbehörden betroffen sind, müsste dies ja auch für diesen sensiblen Bereich gelten. Die Bevölkerung möchte zurecht über das Ausmaß der Steuerflucht informiert werden.
Die in Medien kolportierten Informationen von Raiffeisen Bank und Bank Austria spiegeln für Attac den Kern des Problems wider. Laut Medienberichten gibt Raiffeisen an, man betreibe auf Jersey „nur ein kleines Vertriebsbüro für Fonds“. Christian Felber von „Attac“ möchte nun von Raiffeisen wissen, „warum die Bank in der Top-Steueroase Jersey nach eigenen Angaben Fonds vertreibt, und um welche Fonds es sich handelt“: „Die Bank Austria fragen wir, wohin die 2 Milliarden "Assets", die vor einem Jahr unter "Bank Austria Cayman Islands Ltd." existierten und 2006 im Geschäftsbericht erwähnt sind, hingekommen sind.“
Bin schon gespannt, was am Ende dieser Debatte zum Vorschein kommen wird!

Trackback URL:
https://haraldwalser.twoday.net/STORIES/5476219/modTrackback

Kommentare
Kurt Greussing (Gast) - 7. Feb, 10:30

Na, dann nehmen wir doch der Vollständigkeit halber auch die HYPO VORARLBERG dazu.

Denn unsere Landesbank hat durch die Gründung der 100%-Tochter "Hypo Investment Bank" in LIECHTENSTEIN ja auch ihr Scherflein zur neuen Rolle des Bankwesens - "das Geld arbeiten lassen" - beigetragen. Laut Geschäftsbericht war dieses Bemühen von der edlen Absicht getragen, "die Themen Schenken und Vererben am Finanzplatz Liechtenstein zu verankern".

Leider ist diesen Bemühungen, das Schenken und Vererben steuerschonend zu erleichtern, eine Landtagsanfrage der Vorarlberger Grünen vom 29.2.2008 dazwischengekommen (siehe auch vorarlberg.gruene.at/wirtschaft_energie/artikel/lesen/28404/ ). Da erfuhr der oberste Chef der Vorarlberger Hypo, LH Herbert Sausgruber, unter anderem, dass die Liechtensteiner 100%-Tochter ihrerseits - neben anderen Engagements - eine 100%-Tochter (sozusagen eine Enkelin des Vorarlberger Stammhauses) an einem Vorarlberg so nahe liegenden Finanzplatz wie dem Sultanat Brunei unterhält. Wahrscheinlich wollte Sausgruber die Vorarlberger Energiepolitik durch die Sicherung von Erdölreserven auf feste Füße stellen.

Laut Presseberichten von Anfang Oktober 2008 ( http://www.vol.at/news/TP:vol:Vorarlberg/artikel/hypo-landesbank-trennt-sich-von-liechtenstein-tochter/cn/news-20081003-03040693 ) beabsichtigte die Vorarlberger Hypo, sich von ihrem Liechtensteiner Spross durch ein Management-Buyout zu trennen. Dann ist es um dieses Thema still geworden.

Nun stellen sich aber doch ein paar Fragen:

- Ist es zu diesem Deal gekommen, oder hat das Liechtensteiner Management angesichts der allgemeinen Bankkrise kalte Füße bekommen?
- Wenn der Verkauf über die Bühne gegangen ist, was ist für die Vorarlberger Hypo dabei herausgekommen? Oder hat sie gar noch etwas draufgelegt, um die Liechtensteiner Dependance loszuwerden?
- Was hatte die Vorarlberger Hypo im Sultanat Brunei zu suchen? Welche Geschäfte wurden (bzw. werden?) dort getätigt?
- Könnte es sein, dass sich der Vorarlberger Landtag auf der einen Seite einstimmig zum Global Marshall Plan und damit zu einer Weltwirtschaftsordnung ohne illegale Milliarden-Kapitaltransfers aus Entwicklungsländern und ohne Steueroasen bekennt, während andererseits die landeseigene Bank, unter den (wahrscheinlich getrübten) Augen ihres obersten Chefs, in genau einer solchen Steueroase ihre Geschäfte treibt?

Fragen über Fragen also. Zu ihrer Beantwortung möge folgende kleine Wegweisung helfen:

"Falsche Mäuler sind dem Herrn ein Greuel; die aber treulich handeln, gefallen ihm wohl" (Sprüche 12, 22 - in der Übersetzung von Martin Luther).

heinz starchl (Gast) - 7. Feb, 10:55

Walserstolz

Harald Walser ist ja wirklich ein Motor und immer wagt er es Themen anzusprechen, die für jahrelang VN-konsumierende Funktionäre Tabu sind. Und was mich besonders freut, dass endlich auch wirtschaftspolitische Themen nicht ausgeschlossen sind. Zum Thema beachte man zwei kleine Versuche hier das Thema und Diskussion aktuell zu halten:

Goldfinger-Nummernkonten®: EU will Österreichs Bankgeheimnis kippen
http://wirtschaft4hohenems.blogspot.com/2009/02/goldfinger-nummernkonten-eu-will.html

Hypo Liechtenstein: Was steckt hinter der plötzlichen Verkaufsabsicht?
http://raetischerbote.blogspot.com/2008/10/hypo-liechtenstein-was-steckt-hinter.html
Banker (Gast) - 7. Feb, 18:47

Zur Aufklärung!

Herr Dr. Greussing, Sie haben ganz offensichtlich von Geldgeschäften keinerlei Ahnung und sollten sich deshalb wenigstens bei diesem Thema zurückhalten.
Wohin es nämlich führt, wenn sich Politik und Wirtschaft verschränken, hat der ehemalige Ostblock eindrucksvoll gezeigt - es ist daher nur konsequent und richtig, wenn sich der Herr Landeshauptmann nicht in die Geschäfte der Vorarlberger Hypo einmischt, für die es übrigens ein gutes Geschäft war und ist sowohl in Liechtenstein als auch im Sultanat Brunei vertreten zu sein, wo die Kundschaft mit den Öl-Milliarden betreut wird, die auf weltweiter Suche nach profitabler Veranlagung ist! Davon profitieren letztlich auch monetär minderbemittelte Kleingeister Ihres Zuschnitts, der Sie als "freischaffender Sozialwissenschaftler" (die Einkommens- bzw. besser Sozialtransfersituation ist zu erahnen!!) froh und dankbar um die Sozial- und sonstigen Leistungen sein sollten, die sich unser Land nicht zuletzt auch wegen der üppigen Hypo-Dividenden leisten kann!
heinz starchl (Gast) - 7. Feb, 21:20

Sultanat Brunei

Der anonyme Banker hat keine Ahnung über die Tätigkeit der Hypo im Sultanat Brunai, wo ein Sultan diktatorisch herrscht und die Prügelstrafe gilt. Der Sultan wird wohl kaum sein Geld zur Hypo Liechtenstein transferieren und die geprügelten Untertannen werden es weder können noch dürfen.

die Realität ist so:

Nach Brunei Recht gegründet, wird der Trust im Aussenverhältnis durch seine Trustees (die Treuhänder) vertreten, die das Treuhandvermögen in ihrem eigenen Namen halten und verwalten. Da diese eine Vertrauensstellung innehaben, werden die Organe durch die »HIB Protector Ltd.« (ein Tochterunternehmen der Hypo Vaduz) überwacht, die als eigenes Unternehmen eine Schutzstellung innehaben.

Brunei Trust – Ihre Vorteile

* Der Brunei-Trust hält ausschliesslich mit der HYPO Investment Bank (Liechtenstein) AG eine Bankverbindung
* Die zufliessenden Zinsen, Dividenden und Coupons sind in Brunei steuerfrei
* Kursgewinne sind steuerfrei
* Administration durch ein Tochterunternehmen der HYPO Investment Bank (Liechtenstein) AG
* Beim Ableben des Errichters des Trusts entsteht in Brunei keine Erbschaftssteuer
* Ihre persönlichen Daten sind lediglich unserer Tochtergesellschaft in Brunei bekannt. Es erfolgt keine öffentlich zugängliche Registereintragung, Ihre Diskretion ist gewährt
* Gläubiger des Treugebers haben grundsätzlich keinen direkten Zugriff auf das Treugut. Unter bestimmten Umständen können sie jedoch aufgrund von Gläubigerbenachteiligung einen Anspruch gegen das Treugut geltend machen
* Die Anfechtung der Treuhänderschaft wegen Verkürzung eines Pflichtteilsanspruchs nach ausländischem Recht ist in Brunei jedoch zumindest hinsichtlich beweglichen Vermögens gemäss Section 108 der »Internationale Trust Order, 2000« grundsätzlich nicht möglich.

Quelle Hypo Vaduz
http://www.hypo.li/DE/Standort_Brunei/Warum_ein_Trust/

Fassen wir zusammen: Der Trust dient der Verschleierung von Vermögen gegenüber Finanzamt und was über die steuerrechtlichen Fragen hinaus besonders und geradezu einmalig schäbig ist, der Verkürzung der Pflichtteilsberechtigten (Kinder, Ehegatten) im Erbschaftsfalle.

PS: Sie sind kein Banker, bestenfalls ein Parkbankwächter!
Insider (Gast) - 7. Feb, 22:24

Man muß auch gönnen können!

Der "Banker" schrieb die Wahrheit (wenn auch nicht die ganze), denn die Hypo Investment Bank Vaduz betreut neben dem Brunei Trust, übrigens ein faszinierendes Finanzprodukt, das in keinem Portfolio fehlen sollte (und das für Sie, Dr. Greussing & Co als materiell und wohl auch sonst im Leben zu kurz gekommenen Mieslaunigen verständlicherweise ein rotes Tuch darstellt!!) sehr wohl auch "Kundschaft mit den Öl-Milliarden", die über die Hypo Vaduz Geld zur Veranlagung nach Europa transferieren (lesen Sie die enstprechenden Geschäftsberichte).
Das Sultanat Brunei ist zu Ihrer weiteren Aufklärung ein sehr reiches Land, das seinen Wohlstand hauptsächlich aus den enormen Öl- und Gasvorkommen des Landes speist.

Fazit: Kopieren und tippen Sie weiter Ihre mieslaunigen, krypto-marxistischen Postings in alle möglichen und unmöglichen Foren und überlassen Sie das Business mit den Millionen denen, die es zu etwas gebracht haben und denen ihr Leben - offensichtlich im Gegensatz zu Ihnen, Dr. Greussing & Co - Spaß macht!
Kurt Greussing (Gast) - 7. Feb, 23:24

Sie und Ihr "Banker"-Kollege müssen ja als Anleger noch dümmer sein ...

... als die, die ihr Geld zu Madoffs Investment Securities getragen haben. Denn die können ihre Ansprüche wenigstens unter US-amerikanischem Recht geltend machen. Sie hingegen dürfen sich bei einer Pleite des Trusts mit dem Sultan von Brunei nach den Regeln der Scharia streiten. Oder aber - das ist heutzutage sowieso wahrscheinlicher - Sie betteln um eine staatliche Garantie für Ihre bombensicheren Veranlagungen, zu denen Ihnen die Liechtensteiner Hypo Investment verholfen hat.
Kurt Greussing (Gast) - 8. Feb, 07:08

Nachtrag zur Füllung des "Banker"-Hohlkopfs:

"... Der Sturz dieser Ikonen der US-Wirtschaft illustriert ebenso, dass das kapitalistische System vor einer Zäsur steht, wie die Hoffnung auf staatliche Eingriffe als letzte Rettung"

- ist zwar nicht deutsch, aber immerhin aus der jüngsten Ausgabe des "Anlageservice"-Heftes der Hypo Investment Liechtenstein.
Gsi (Gast) - 8. Feb, 11:21

peinlich, peinlich!!

Es ist bezeichnend, dass diejenigen (auch hier) am lautesten auf die Banken schimpfen, die selbst vermutlich am wenigsten mit Geldgeschäften zu tun haben*!

*Das Vermögen eines "freischaffenden Sozialwissenschaftlers" dürfte vermutlich gegen null tendieren und ich schätze mal Sie können froh sein, wenn Sie bis Monatsende etwas zu beißen haben...
heinz starchl (Gast) - 8. Feb, 11:30

Der Brunei Trust der Hypo hat drei Vorteile

1. Das Schwarzgeld vor dem Finanzamt verstecken,
2. Sein Vermögen vor den (berechtigten) Ansprüchen seiner geschiedenen Ehegattin verstecken,
3. Das Vermögen vor den gelinkten Gläubigern zu verstecken.

Damit hat sichs. Alles strafrechtlich relevante Sachverhalte. Und wie es mit solchen Verstecken halt überall so ist, bedienen sich daran derweil die Ratten und nagen klammheimlich die Papierbündel an.

Man kann sich dagegen ja auch nicht wehren ohne dem Strafrichter in die Hände zu fallen.

PS:Schöne Landesbank übrigens, die dafür sorgt, dass die Liquidität ins Ausland transferiert wird.
Kurt Greussing (Gast) - 8. Feb, 19:29

"Gsi" - auch so ein alemannischer Finanzfachmann!

Bei Fachleuten "Gsi", "Insider" und "Banker" muss es sich ja um ausgesprochene Anlage-Masochisten handeln. Sie begrüßen das segensreiche Wirken der Hypo Investment Liechtenstein - wo laut "Anlageservice"-Info von Januar 2009 die fünf angebotenen Vermögensverwaltungsfonds im Durchschnitt von 2003 bis 2008 eine maximale Jahresperformance von 2,74 % gebracht haben - der reine Aktien-Fond (unter der keineswegs ironisch gemeinten Bezeichnung "Strategie 'Kapitalgewinn'") hat es gar auf sagenhafte 1,27 % geschafft.

Da lob ich mir meine jahrelangen konsequenten Sparbuch-Einlagen - solide 3 % (nach KESt)! Und ich muss mir nicht wie "Gsi", "Insider" und "Banker" aus Sorge, meine Liechtensteiner Beteiligungen könnten der österreichischen Finanz ruchbar werden, schon bei der Lektüre der Frühstückszeitung in die Hosen scheißen.

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