harald.walser | 2. Apr, 10:34
Es war ein besonderes Ereignis im österreichischen Parlament, als Ende 2009 die Rehabilitierung aller Opfer der Wehrmachtsjustiz beschlossen wurde. Das zwischen SPÖ und Grünen abgeschlossene Wiener Regierungsübereinkommen sieht die Errichtung eines Deserteursdenkmals vor und kommt damit einer langjährigen Forderung des Personenkomitees „Gerechtigkeit für die Opfer der NS-Militärjustiz“ nach. Unter dem Titel „Ein Denkmal für Deserteure“ findet am Montag in Wien eine spannende Diskussion statt:
• Zeit: Montag, 4. April, 19:00 - 21:00 Uhr
• Ort: Depot – Kunst und Diskussion, Breite Gasse 3, 1070 Wien
Das Podium ist hochkarätig besetzt:
•
Magnus Koch macht Anmerkungen zur Auseinandersetzung um die Deserteursdenkmale in der Bundesrepublik Deutschland.
•
Heidemarie Uhl spricht über Erinnerungspolitik und Erinnerungsorte in Österreich.
•
Paula Bolyos berichtet über Gedenkorte für die Opfer der NS-Militärjustiz in Wien.
•
Thomas Geldmacher stellt Grundthesen zum Denkmal zur Diskussion.
Die Moderation übernimmt
Eva Blimlinger.
Die ersten der
inzwischen 36 Deserteursdenkmäler in Deutschland entstanden übrigens schon Anfang der 80er-Jahre. Das Spektrum reicht dabei vom Stolperstein bis hin zu meterhohen und tonnenschweren Skulpturen. Einige stehen an prominenten Plätzen, die meisten allerdings noch immer unauffällig auf Privatgrundstücken. In Wien sollte das anders sein!
Trackback URL:
https://haraldwalser.twoday.net/STORIES/16545820/modTrackback