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16. Januar 2009

Wir werden eine gute Wahl treffen!

Wir haben im Erweiterten Bundesvorstand eine sehr gute Wahl getroffen, als wir Anfang Oktober nach dem Rücktritt Alexander van der Bellens fast einhellig Eva Glawischnig gebeten haben, für das Amt der Bundessprecherin zu kandidieren. Ich bin gespannt auf morgen: Beim Bundeskongress in Klagenfurt stellt sie sich der Wahl der Delegierten.
Eva ist eine Top-Expertin im Umweltrecht und hat das Handwerk nach einem Jus-Studium vier Jahre bei „Global 2000“ gelernt. Als Umweltexpertin der Wiener Grünen kam sie vor neun Jahren in den Nationalrat und übernahm auch gleich die Funktion der Umweltsprecherin. Sie hat in den letzten Jahren den rot-schwarzen und schwarz-blau-orangen Verhinderer-Koalitionen stark zugesetzt und konsequent jene Inhalte thematisiert, die in Österreich leider noch immer stiefmütterlich beantwortet werden: Klimawandel, Energiekonzept, Umweltpolitik, Genderpolitik.
In den letzten drei Monaten habe ich sie als sehr kompetente, geradlinige und zugleich offene Führungspersönlichkeit erlebt. Und vor allem: Sie kann mit Widerspruch umgehen – speziell bei uns Grünen eine wirklich sehr vorteilhafte Charaktereigenschaft!
Ein großes Thema wird morgen auch der Abschied Alexander van der Bellens sein. Der Universitätsprofessor für Volkswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten Planungs- und Finanzierungsverfahren im öffentlichen Sektor, Infrastrukturfinanzierung, Steuerpolitik etc. hat die Grünen geprägt wie kaum jemand vor ihm. Das ehemalige SPÖ-Mitglied ist seit 1994 Nationalratsabgeordneter der Grünen und seit 1997 Bundessprecher.
Seine größte Leistung ist aus meiner Sicht, dass er uns in seiner ruhigen, aber doch bestimmten Art zu einer Truppe geformt hat, die Individualität zwar noch immer als hohen Wert sieht, Teamfähigkeit aber doch in den Vordergrund stellt. Es ist denn auch nicht zufällig fast allen politischen BeobachterInnen – auch nicht grün-nahen – klar: Wir haben 1997 eine sehr gute Wahl getroffen. Danke Sascha!

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Kommentare
Jutta Wiedner, Koblach (Gast) - 16. Jan, 16:48

WAS JETZT???

Wir HABEN eine gute Wahl getroffen oder wir WERDEN (morgen) eine gut Wahl (die ja mangels Alternativen zu Glawischnig - die mehr als nur Umweltkompetenzen benötigen wird in ihrer neuen Aufgabe - keine mehr ist!!) treffen. Anstatt Ihrer peinlichen Anbiederungen und Lobgesänge auf den "Opa" (VdB), wäre es uns linken, basisdemokratischen GrünwählerInnen lieber, wenn auch SIE (der Ihnen ja in Sonntagsreden die Demokratie immer so am Herzen liegt) einmal den unerträglichen SED-Zustand hinterfragen würden, dass es zu Glawischnig morgen keine Alternativen gibt - einer angeblich pluralistischen, demokratischen Partei unwürdig und eine Schande!!

harald.walser - 16. Jan, 19:14

Liebe basisdemokratische Frau Wiedner!

Natürlch ist eine Auswahl bei einer Wahl eine gute Sache. Es stellt sich aber halt niemand gegen Eva Glawischnig. Das als SED-Zustand zu bezeichnen, geht wohl an der sache vorbei. Und zur Anbiederung an den "Opa": Ohne ihn wäre ich nicht bei den Grünen. Das kann man jetzt so oder so beurteilen - für mich aber (und nur das habe ich gesagt) war er in der Vergangenheit der ideale Bundessprecher (Wir haben damals also eine gute Wahl getroffen), morgen ist die Wahl von Eva Glawischnig - und da werden wir eine gute Wahl treffen (übrigens sind 100%-Ergebnisse bei den Grünen ja nicht drin - in gewisser Hinsicht also ist auch das eine "richtige " Wahl).
M. Bolter (Gast) - 16. Jan, 20:23

Mir scheint...

... die Entscheidungsprozesse sind bei den Grünen nach dem überraschenden VdB-Rücktritt (von dem bis zuletzt nicht einmal seine Stellvertreterin wußte!!) so gelaufen, dass eine Partei sich im Schockzustand (Schockzustände reduzieren bekanntlich das Denkvermögen) schnell schnell auf das geeinigt hat, was der "Opa" diktiert hat (es wollte ihm im Moment seines Rücktritts ja keiner "weh" tun und widersprechen, da er tatsächlich Verdienste um die Grünen hat) und sich mittlerweile wegen gruppendynamisch-faschistoider Prozesse* keine(r) getraut hat, sich als GegenkandidatIn zu Glawischnig ins Spiel zu bringen.
Für DemokratInnen hat das alles jedenfalls einen ganz ganz faden Beigeschmack!!

* die politische und somit wirtschaftliche (da sich bei den Grünen in den Führungsgremien ja nur finanziell von der Politik 100%ig abhängige Berufspolitiker - siehe z.B. Dr. H. Walser - tummeln) Existenz des- oder derjenigen, der/die sich getraut hätte, gegen Glawischnig in den Ring zu steigen, wäre von den lieben "ParteifreundInnen" mit Sicherheit unbarmherzig und mit aller politischer Brutalität vernichtet worden - in solchen Fällen gelten nämlich - die grüne Parteigeschichte hat es mehrmals schon gezeigt - keinerlei der in Sonntagsreden beschworenen grünen Tugenden!
wome (Gast) - 17. Jan, 14:58

undemokratisch?

bewerben hätten sich ja alle interessierten können. aber, nachdem der erweiterte bundesvorstand den sack für eva g. gleich zugemacht und sie für die nachfolge VdB vorgesehen hat, wird sich halt niemand getraut haben, dieses amt zu übernehmen. und, wer hätte es denn übernehmen sollen? ein basiswappler, wie VdB heute sich selber ironisch bezeichnet hat? hätte wohl kaum eine chance, mangels mandat. und aus dem kreis der NR-kolleg/innen. die warten doch lieber, entspannt 1. reihe fussfrei, ab, wie es denn die eva so macht. wenn sie scheitert, können die, die wollen, ohnehin ans ruder.
das walser auch so schnell in die reihen der NR gefunden und deren eigenlogik angenommen hat, ist schade.
J. Vonbrül (Gast) - 16. Jan, 18:44

U N G L A U B L I C H ! ! !

Lese gerade auf oe1.at:
Dass Eva Glawischnig bei der Abstimmung auf dem Bundeskongress keine Gegenkandidaten hat, ist für Van der Bellen eine "ganz natürliche Sache".

Nicht zu fassen, Van der Bellens Demokratieverständnis und vor allem, wie tief die Grünen in Sachen innerparteilicher Demokratie schon gesunken sind, dass sie sich das ziemlich widerspruchslos gefallen ließen/lassen - Van der Bellen hat seine Nachfolgerin BESTIMMT und die Partei hat(te) das zu akzeptieren - für mich als "fanatischen" Demokraten ist das faschistisch, MEINE Losung lautet:
NIE WIEDER FASCHISMUS!!

harald.walser - 16. Jan, 19:18

Also bestimmt wurde von vdB gar nichts,

ich war bei dieser Sitzung selbst dabei: Nach einer langen Phase der Betroffenheit wegen seines Rücktritts waren sich alle "Flügel" der Grünen (mit einer einzigen Ausnahme) einig, dass eine Kandidatur Evas ideal wäre und wir sie vorschlagen sollten. Sie war von den Ereignissen ebenfalls sichtlich betroffen, hat aber zugestimmt. Auch für "fanatische" Demokraten kann das doch nicht "faschistisch" sein - das ist schlicht absurd!
Manfred (Gast) - 16. Jan, 20:43

Ohne Titel

Voggenhuber ist der einzig mutige Grüne (wohl, weil er von Brüssel aus die Außensicht und einen weiteren Horizont hat und deshalb klarer denken kann), der sich in seiner Partei noch eine eigenständige, von der Parteilinie gelegentlich auch abweichende (aber immer vernünftige und nachvollziehbare) Meinung erlaubt
siehe z.B.
http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/419765/index.do?direct=419693&_vl_backlink=/home/politik/innenpolitik/419693/index.do&selChannel=
Wen wundert es da, dass die Bescheuklappten um VdB seine Wahl zum grünen EU-Kandidaten morgen unbedingt verhindern wollen?!!

Reinhard Stadelmann (Gast) - 16. Jan, 22:55

Ist ja verräterisch!!

Wir HABEN eine gute Wahl getroffen...
Die "Wahl" morgen also doch nur eine demokratisch bedenkliche Abnickveranstaltung für den Van der Bellen-Günstling Glawischnig (die in der Partei keinerlei Autorität hat), wie Voggenhuber (als einziger Grüner, desssen Hirn noch nicht stromlinienförmig deformiert ist) sinngemäß bereits im Oktober trefflich feststellte.

liberaler (Gast) - 17. Jan, 07:37

Nur Voggenhuber hat immer schon eingemahnt, was unter VdB. und Glawischnig versäumt wurde

Die Entpolitisierung und die Unkenntnis von historischen
Zusammenhängen sind die eigentliche Ursache für den Rechtsruck in Österreich!
Speziell die Grünen sollten sich deshalb von ihrer Lifestyleperformance endlich verabschieden - Glawischnig ist prototypisch für "entpolitisiertes" Handeln und Wandeln - als Wähleri/n wußte man/frau nie, wofür VdB und Glawischnig wirklich stehen.
Der Schmusekurs in die Regierung wurde bestraft -
das LIFbashing in letzter Sekunde war nur der Gipfel einer absurden Entwicklung.
Glawischnig wurde wie VdB diesmal abgewählt -
eigentlich unlogisch sie jetzt als Nachfolgerin zu inthronisieren!
Aber was ist noch logisch in dieser Partei?

Alimentarius (Gast) - 17. Jan, 08:02

Gorbach kann doch jetzt für Rauch nicht das Thema sein.

Wie will Rauch verhindern, dass die Modepuppe aus Kärnten, ohne Gegenkandidatin zur Bundessprecherin der Grünen gewählt wird, während sich Voggenhuber, als scheinbar ungeliebter Prophet, gleich zwei Kandidatinnen gegenüber sieht. Dabei ist es sonnenklar, verliert Voggenhuber, dann haben auch die Grünen ihre Bedeutung als liberale Kraft verloren.

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