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16. Juni 2010

Arigona Zogaj: „Politisches Armutszeugnis!“

Immerhin gibt es in diesem Land etliche JournalistInnen, auf die man sich auch in diesen Tagen in Menschenrechtsfragen immer verlassen kann. Andreas Koller hat in den Salzburger Nachrichten einen Kommentar geschrieben, dem eigentlich nichts hinzugefügt werden muss: „Politisches Armutszeugnis“. Sein schlichtes und wohltuend klares Resümee: „Diese Politik ist hilflos, dumm, unmenschlich.“
Wir Grüne haben eine online-Petition an den Bundeskanzler und den Bundespräsidenten gestartet: Familie Zogaj soll bei uns bleiben!
Dort ist zu lesen: „Das Innenministerium hat die Familie Zogaj auseinandergerissen und schweres Leid verursacht. Jetzt braucht es menschliches politisches Handeln. Wir fordern einen sicheren dauerhaften Aufenthalt für Arigona Zogaj und ihre Familie.“
Dazu passen übrigens diese Zitate aus den letzten Jahren (bewusst nicht von Grünen):
Der steirische Landeshauptmann Franz Voves sprach von einer „Schande für die Wohlstandsgesellschaft“ (17.12.2007) und bezeichnete gestern den Richterspruch als eines der „menschenunwürdigsten und inhumansten Signale“.
Der damals Noch-Nicht-Bundeskanzler Werner Faymann in den „Salzburger Nachrichten“ am 19.7.2008 zum humanitären Aufenthalt: „Ja, da bin ich dafür!“
Der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP), dem die Grüne Vizebürgermeisterin sichtlich gut tut, in der „Kleinen Zeitung“: „Ich bin für eine Regelung, die Ausnahmen erlaubt!“ (21.11.2009)
Bravo, meine Herren - aber bitte jetzt nicht darauf vergessen!

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Kommentare
Andreas (Gast) - 16. Jun, 12:37

Ausbildung

Ich finde es sehr klug von unseren Politikern, der jungen Dame eine gute schulische Ausbildigung angedeihen zu lassen und sie dann kurz vor dem Ende der Ausbildung (und dem Eintritt in das Berufsleben) abzuschieben. Sie wird wohl das hier angeeignete Wissen in Zukunft in einem anderen Land anwenden und ihren Beitrag (auf unsere Kosten) zu einem annderem Sozialsystem leisten. Typisch Operettenstaat!

basilikim (Gast) - 16. Jun, 15:33

arigona

hätte schon vor 110 anträgen abgeschoben gehört. so kann es doch wirklich nicht sein. alle müssen den normalen weg gehen, aber hier soll eine ausnahme gemacht werden. warum????? weil man sich über alle neg. bescheide beharrlich hinweg gesetzt hat. gibt man hier nach muß aus gleichheit allen nachgegeben werden. dann braucht man überhaupt kein asylgesetz, sondern läßt jeden herein, der will.
Gast (Gast) - 16. Jun, 17:50

Herr Koller...

Im Artikel "Politisches Armutszeugnis" von Herrn Koller findet sich unter anderem folgender Satz (Zitat):
"In unseren Städten wächst eine Generation schlecht ausgebildeter, schlecht integrierter, schlecht Deutsch sprechender Neo-Österreicher heran".
Es lässt sich ja wohl kaum bestreiten, dass dies ein grobes Vorurteil ist!
Meiner Meinung nach sollte ein Journalist, sofern er ernstgenommen werden möchte, vom Pauschalisieren Abstand halten.
Mit dem Rest des Artikels stimme ich alledings überein.
mfg

Almedin Candic (Gast) - 16. Jun, 19:16

das ist kein vorurteil

http://derstandard.at/1276043545196/Bifie-Studie-Sozial-Schwache-schon-in-Volksschule-benachteiligt

ohne politisches gegensteuern bleibts so, wie koller zitiert wurde.
... (Gast) - 16. Jun, 19:18

außerdem...

Ich möchte noch hinzufügen sehr geehrter Herr Dr. Walser-
Eigentlich hätte Ihnen dieser Wortlaut auch auffallen sollen und ich hätte erwartet, dass man vom Veröffentlichen von Vorurteilen auf der Website der Grünen absieht!
... (Gast) - 16. Jun, 19:51

@almedin

Das ist sehr wohl ein Vorurteil!

Denn so wie es von koller formuliert wurde, bezieht es sich explizit nur auf eine Generation von Österreichern mit ausländischer Herkunft.
Ich weiß auch gar nicht was dieses Thema in dem Artikel über Arigona Zogaj zu suchen hat, denn das Thema Integration sollte wenn schon differenzierter behandelt werden -und nicht verallgemeinernd in einem einzigen Satz.

zu "..., die uns in den nächsten Jahrzehnten noch viel Kopfzerbrechen bereiten wird.":
Außerdem finde ich Wörter wie "uns" und "wir" in diesem Zusammenhang verstörend, denn wer sind "wir" und wer sind "die anderen"?


Aber unbestritten ist, dass es für Jugendliche ausländischer Herkunft schwieriger ist, einen höheren Bildungsstatus zu erlangen bzw. dass dort die österreichische Innenpolitik endlich etwas tun sollte im dieses Ungleichgewicht aufzuheben und für Chancengleichheit zu sorgen. Aber mit Vorurteilen verbessert man diese Situation sicherlich nicht!

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