Kommentare
22. Dezember 2008
Ich weiß, dass ich nichts weiß!
harald.walser | 22. Dez, 19:15
Der Spruch wird dem griechischen Philosophen Sokrates zugeschrieben, gilt aber anscheinend auch im heutigen Fußball. Der Sportwissenschaftler Roland Loy hat über 3.000 Fußballspiele analysiert (250.000 Zweikämpfe, 1.000 Einwürfe, 30.000 Torschüsse, 25.000 Tore) und im "Lexikon der Fußballirrtümer" (Verlag C. Bertelsmann, München. 16,- €) publiziert. In Kurzform: Alles, was wir zu wissen glauben, ist Unsinn - und nicht nur Fans sind ahnunglos, sondern auch Trainer, Spieler, Journalisten und Funktionäre.
Loy weiß, wovon er spricht: Immerhin war er es, der für die Fußballsendung "ran" die berühmt gewordene Datenbank aufgebaut hat. Ein Beispiel: Jeder Fußballfan weiß, dass der Gefoulte den Elfer nicht selbst schießen darf. Die Realität: Er trifft genau so oft wie jeder andere Spieler (jeweils 77%). Auch eine andere "Tatsache" stimmt schlicht und einfach nicht: Das Spiel über die Flügel ist nicht erfolgversprechender als jenes durch die "Mitte". In nur gut 40 Prozent der Spiele gewinnt diejenige Mannschaft, die mehr Zweikämpfe für sich entschieden hat. Nur ein Drittel der Partien wird von der Mannschaft gewonnen, die öfter in Ballbesitz war als die gegnerische Mannschaft. Nach Eckstößen, die auf den kurzen (nahen) Pfosten gespielt werden, fallen deutlich mehr Tore als nach Eckstößen auf den langen (weiten) Pfosten.
Und so geht´s weiter. Wenn es genauer interessiert, kann sich über Loys Analysen der Fußballtaktik einst und jetzt auch bei Wikipedia kundig machen.
Die "taz" hat das Buch über den "Sport für Ahnungslose" genauer analysiert. Ich kauf´s mir nicht und werde meine Fußball-Weisheiten trotz Loy´s Buch konsequent weiter an ebenso Ahnugslose weitervermitteln!
Loy weiß, wovon er spricht: Immerhin war er es, der für die Fußballsendung "ran" die berühmt gewordene Datenbank aufgebaut hat. Ein Beispiel: Jeder Fußballfan weiß, dass der Gefoulte den Elfer nicht selbst schießen darf. Die Realität: Er trifft genau so oft wie jeder andere Spieler (jeweils 77%). Auch eine andere "Tatsache" stimmt schlicht und einfach nicht: Das Spiel über die Flügel ist nicht erfolgversprechender als jenes durch die "Mitte". In nur gut 40 Prozent der Spiele gewinnt diejenige Mannschaft, die mehr Zweikämpfe für sich entschieden hat. Nur ein Drittel der Partien wird von der Mannschaft gewonnen, die öfter in Ballbesitz war als die gegnerische Mannschaft. Nach Eckstößen, die auf den kurzen (nahen) Pfosten gespielt werden, fallen deutlich mehr Tore als nach Eckstößen auf den langen (weiten) Pfosten.
Und so geht´s weiter. Wenn es genauer interessiert, kann sich über Loys Analysen der Fußballtaktik einst und jetzt auch bei Wikipedia kundig machen.
Die "taz" hat das Buch über den "Sport für Ahnungslose" genauer analysiert. Ich kauf´s mir nicht und werde meine Fußball-Weisheiten trotz Loy´s Buch konsequent weiter an ebenso Ahnugslose weitervermitteln!
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