Kommentare
14. November 2011
Liessmann ruft aus dem Bildungs-Elfenbeinturm!
harald.walser | 14. Nov, 11:40
Konrad Paul Liessmann hat am Samstag in einem „Standard“-Kommentar über das Bildungsvolksbegehren nachgedacht. Das ist das Ergebnis: „Die Irrtümer der Bildungspharisäer“
Er lästert darüber, dass das Bildungsvolksbegehren ein „Indikator für den fortschreitenden Realitätsverlust der Initiatoren“ sei.
Einige schlichte Fakten aus der realen Bildungswelt seien dem Philosophen anempfohlen. Etwa, dass
• die obersten 20% der SchülerInnen mit einem „Genügend“ in der 2. Leistungsgruppe der Hauptschule gleich gut oder besser (!!!) sind als die untersten 20% der „Sehr gut“-SchülerInnen in den AHS (Letztere mit allen Chancen dieser Welt, Erstere ohne jede weitere Bildungschance, weil sie keine weiterführende Schule besuchen können),
• die PISA-Sieger in den skandinavischen Ländern ohne Noten in den ersten acht Jahren auskommen,
• unsere angeblich „homogene AHS“ Leistungsunterschiede von etwa drei Lernjahren hat (es gibt also 15-Jährige in einer AHS, die statt dem Leistungsstand der 5. jenen der 2. Klasse aufweisen!) – die Noten aber sind gleich!
Leidet der an „Realitätsverlust“, der diese Fakten ignioriert oder der, der sie anprangert?
Liessmann: „Alle wirklichen Konfliktzonen im Bildungsbereich hat das Volksbegehren … systematisch ausgeblendet.“ Und dann nennt er die Volksschule.
Text des Bildungsvolksbegehrens: „Die Volksschule selbst ist organisatorisch, pädagogisch und finanziell in die Lage zu versetzen, die Grundfertigkeiten Lesen, Schreiben, Rechnen und freie Rede wieder so zu vermitteln, dass die gegenwärtigen Defizite abgebaut werden.“
Philosoph hin oder her, für mich gilt im Bildungsbereich: „Kein Kind zurücklassen!“
Er lästert darüber, dass das Bildungsvolksbegehren ein „Indikator für den fortschreitenden Realitätsverlust der Initiatoren“ sei.
Einige schlichte Fakten aus der realen Bildungswelt seien dem Philosophen anempfohlen. Etwa, dass
• die obersten 20% der SchülerInnen mit einem „Genügend“ in der 2. Leistungsgruppe der Hauptschule gleich gut oder besser (!!!) sind als die untersten 20% der „Sehr gut“-SchülerInnen in den AHS (Letztere mit allen Chancen dieser Welt, Erstere ohne jede weitere Bildungschance, weil sie keine weiterführende Schule besuchen können),
• die PISA-Sieger in den skandinavischen Ländern ohne Noten in den ersten acht Jahren auskommen,
• unsere angeblich „homogene AHS“ Leistungsunterschiede von etwa drei Lernjahren hat (es gibt also 15-Jährige in einer AHS, die statt dem Leistungsstand der 5. jenen der 2. Klasse aufweisen!) – die Noten aber sind gleich!
Leidet der an „Realitätsverlust“, der diese Fakten ignioriert oder der, der sie anprangert?
Liessmann: „Alle wirklichen Konfliktzonen im Bildungsbereich hat das Volksbegehren … systematisch ausgeblendet.“ Und dann nennt er die Volksschule.
Text des Bildungsvolksbegehrens: „Die Volksschule selbst ist organisatorisch, pädagogisch und finanziell in die Lage zu versetzen, die Grundfertigkeiten Lesen, Schreiben, Rechnen und freie Rede wieder so zu vermitteln, dass die gegenwärtigen Defizite abgebaut werden.“
Philosoph hin oder her, für mich gilt im Bildungsbereich: „Kein Kind zurücklassen!“
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