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30. September 2012
Ethikunterricht für alle Kinder!
harald.walser | 30. Sep, 15:56
Die ÖVP schickt den Jungstar vor, um ihre Uraltposition zu vertreten: ÖVP-Staatssekretär Sebastian Kurz will, dass alle SchülerInnen weiterhin den Religionsunterricht besuchen. Wer ohne religiöses Bekenntnis ist oder sich partout vom Religionsunterricht abmelden will, muss einen Ethikunterricht besuchen. So schaut das Positionspapier der ÖVP aus, das heute in der „Presse am Sonntag“ vorgestellt wurde: „Kurz: Ethikunterricht für alle, die Religion meiden“
Damit fällt die ÖVP wieder hinter jene Position zurück, die bei einer Enquete im Parlament von den meisten Fachleuten vertreten wurde.
Um nur die vielleicht überzeugendste Stimme zu zitieren - Anton A. Bucher, Professor für Religionspädagogik an der Universität Salzburg. Er zitiert in einer der Enquete nachfolgenden Studie meine Position: „Wäre es da in einer demokratischen Gesellschaft nicht sinnvoll, wenn sich alle Kinder gemeinsam und unter sachkundiger Anleitung möglichst vorurteilsfrei damit auseinandersetzten? Wir brauchen also statt des jetzigen konfessionellen Religionsunterrichts einen ‚Allgemeinen Ethik- und Religionen-Unterricht‘.“ Und dann meint der Theologe Bucher: „Der Verfasser schließt sich dieser Option an.“
Bucher argumentiert vor allem damit, dass faktischer Religionsunterricht schon längst nicht mehr so kirchlich-konfessionell ist, wie sich dies viele Kirchenvertreter vorstellen. Er verweist dabei auf eine von seinem Institut durchgeführte Studie: „Im Jahre 2004 erfragten wir repräsentativ die religionsdidaktischen Zielsetzungen von mehr als 700 katholischen ReligionslehrerInnen. Nicht einmal einem Viertel ist es ein starkes Anliegen, dass SchülerInnen qua Religionsunterricht „praktizierende Mitglieder der Kirche werden“. “
Nicht einmal ein Viertel der ReligionslehrerInnen macht also das, was gesetzlich eigentlich die Begründung für den Unterricht ist? Bucher schließt daraus: „Von daher stellt sich die grundsätzliche Frage, ob die geltenden legistischen Rahmenbedingungen des Religionsunterrichts den sozioreligiösen Gegebenheiten und religionspädagogischen Fakten zu Beginn des 21. Jahrhunderts noch angemessen sind.“
Dem schließe ich mich an!
Für die „Grüne Schule“ gilt: „Kein Kind zurücklassen!“
Damit fällt die ÖVP wieder hinter jene Position zurück, die bei einer Enquete im Parlament von den meisten Fachleuten vertreten wurde.
Um nur die vielleicht überzeugendste Stimme zu zitieren - Anton A. Bucher, Professor für Religionspädagogik an der Universität Salzburg. Er zitiert in einer der Enquete nachfolgenden Studie meine Position: „Wäre es da in einer demokratischen Gesellschaft nicht sinnvoll, wenn sich alle Kinder gemeinsam und unter sachkundiger Anleitung möglichst vorurteilsfrei damit auseinandersetzten? Wir brauchen also statt des jetzigen konfessionellen Religionsunterrichts einen ‚Allgemeinen Ethik- und Religionen-Unterricht‘.“ Und dann meint der Theologe Bucher: „Der Verfasser schließt sich dieser Option an.“
Bucher argumentiert vor allem damit, dass faktischer Religionsunterricht schon längst nicht mehr so kirchlich-konfessionell ist, wie sich dies viele Kirchenvertreter vorstellen. Er verweist dabei auf eine von seinem Institut durchgeführte Studie: „Im Jahre 2004 erfragten wir repräsentativ die religionsdidaktischen Zielsetzungen von mehr als 700 katholischen ReligionslehrerInnen. Nicht einmal einem Viertel ist es ein starkes Anliegen, dass SchülerInnen qua Religionsunterricht „praktizierende Mitglieder der Kirche werden“. “
Nicht einmal ein Viertel der ReligionslehrerInnen macht also das, was gesetzlich eigentlich die Begründung für den Unterricht ist? Bucher schließt daraus: „Von daher stellt sich die grundsätzliche Frage, ob die geltenden legistischen Rahmenbedingungen des Religionsunterrichts den sozioreligiösen Gegebenheiten und religionspädagogischen Fakten zu Beginn des 21. Jahrhunderts noch angemessen sind.“
Dem schließe ich mich an!
Für die „Grüne Schule“ gilt: „Kein Kind zurücklassen!“
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