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8. Juli 2009

Rücktritt Schakfehs ist überfällig!

Anas Schakfeh, der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGiÖ), entwickelt sich in den letzten Monaten zu einer Belastung für die integrationswilligen Muslime in Österreich. Er ist offensichtlich nicht gewillt, die demokratischen Defizite seiner Religionslehrer zu beheben und nimmt seine Verantwortung als Repräsentant einer anerkannten Glaubensgemeinschaft nicht wahr.
Dass der Präsident der IGGiÖ die Zusammenarbeit mit Schul-Landesrat Siegi Stemer verweigert, ist inakzeptabel. Schakfeh hat auf mehrere Schreiben des Landesrats, in denen es um die Qualifikation islamischer Religionslehrer ging, einfach nicht geantwortet. Wer in diesen sensiblen Zeiten nicht jede Chance zum Dialog und zur Offenheit nutzt, ist als Leiter des islamischen Schulamtes untragbar.
Schakfeh hat sich zuletzt auch gegenüber internen Kritikern äußerst autoritär verhalten und im Februar den Feldkircher Religionslehrer Aly El Ghoubashy entlassen, weil dieser die Zustände im islamischen Religionsunterricht kritisch beurteilt hatte. Nachdem El Ghoubashy zuletzt als Mitglied der Schura, dem „Parlament“ der Glaubensgemeinschaft, Auskunft über die finanzielle Lage der Glaubensgemeinschaft forderte, ist er mit einem weiteren Kritiker auf Antrag von Schakfeh einfach abgewählt worden. Wer mit Kritik in dieser Form umgeht und zudem den Dialog mit dem zuständigen Behörden verweigert, schadet den Integrationsbemühungen der überwiegenden Mehrheit der in Österreich lebenden Muslime. Anas Schakfeh muss sein Amt als Leiter des islamischen Schulamtes zur Verfügung stellen!

Graf_Ruecktritt

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Kommentare
Gsiberger (Gast) - 8. Jul, 02:23

Als Demokrat - ZUSTIMMUNG 150%

Gebe aber zu bedenken: Hätte ein Strache oder aber auch nur ein Egger das selbe in der selben Vehemenz gefordert, hätte einem mit Sicherheit das Gebrüll der Brändles dieser Republik das Trommelfell zerfetzt!

Veritas65 (Gast) - 8. Jul, 10:29

Das liegt dann wohl daran,

dass die Genannten wohl keine SACHLICHE Auseinandersetzung mit Integrationsproblemen betreiben, sondern ihre "Vehemenz" nur aus undifferenzierter Ausländer-Hetzte besteht, oder?
Plumps! (Gast) - 10. Jul, 10:07

@veritas65

Ich wiederhole mich: Die Auseinandersetzung der Grünen mit Integrationsproblemen ist NICHT sachlich. Sie ist nur eine Umkehrung der rechten Hetze um 180 Grad.
Peter (Gast) - 8. Jul, 11:14

100%

Unglaublich dass ich das schreib, aber ich bin 100% Ihrer Meinung Herr Walser.

What a day!

Lichtinsdunkelbringer (Gast) - 8. Jul, 13:13

Bildung hilft auch bei diesem Thema!

Passt zwar nicht zum heutigen Blogeintrag, ist aber meines Erachtens nötig mitgeteilt zu werden, da manchen Postern hier Unrecht geschehen ist.
Erlaube mir ganz bescheiden, etwas Licht in die gestern/vorgestern hier entbrannte, diffus und von Seiten Herrn Brändles (mit Unterstützung des Historikers Dr. Walsers) bedauerlicherweise unlauter und unsachgerecht geführte Diskussion „Linkes in der NSDAP“ zu bringen.

Vorab und um das unten geschriebene grob zusammenzufassen:

JA, die NSDAP hatte von ihrer Gründung bis zu ihrer segensreichen Niederschlagung „klassisch linke“ Ideologie-Elemente/Partikel/Teile/Fragmente/Anleihen in sich, war deshalb aber keine „klassisch linke“ Partei - hat hier aber auch (wie ich es sehe) niemand behauptet.

Etwas Geschichtsunterricht zum Thema:

- Der Nationalsozialismus erhob den Anspruch, traditionelle politische und Klassen-Grenzen zu sprengen und bediente sich dabei einer antibürgerlichen, „antiwestlichen“ Rhetorik. Nebenbei gab es auch auf der Ebene äußerer Formen (z.B. das Rot der Fahne) Anleihen aus dem Fundus der ArbeiterInnenbewegung.

- Die NSDAP ist nicht erst 1933 der Hölle entstiegen, es gab auch ein Parteileben davor. Und in diesem Davor, in dem die Partei ein diffuses Gebilde darstellte, betonte vor allem der linke, im kleinbürgerlich-proletarischen SA-Milieu verankerte „Strasser-Flügel“ stets die staatssozialistische Komponente des NSDAP-Programms, vor allem das Vorhaben einer Verstaatlichung der Großkonzerne und Großbanken und die radikale Auflösung der überkommenen Klassengrenzen innerhalb einer nach dem Führerprinzip aufgebauten „Volksgemeinschaft“. Die antikapitalistische Rhetorik war dabei mehr als nur ein Trick zur Irreführung der proletarischen Massen.

- Nach 1934, der Entmachtung und teilweisen physischen Eliminierung des links-revolutionären Strasser-Röhm-Flügels und der nunmehr endgültigen Gleichschaltung der Partei nach den Vorstellungen ihres "Führers", beschränkte sich die antiwestliche („Plutokratien“ ) Kapitalismuskritik auf die Sphäre des Handels- und Finanzkapitals, das in der viel zitierten Gegenüberstellung von vermeintlich internationalem („jüdischem“), raffenden und nationalem schaffenden Kapital seinen Ausdruck fand.

- Unter Sozialismus wurde im Dritten Reich eine sozial unterlegte Variante des Nationalismus verstanden. Es wurde zwar stest die „klassenlose Gesellschaft“ im Mund geführt, die Überwindung der Klassenbeziehungen fand allerdings nicht im propagierten Maße statt.

- Der Historiker Götz Aly hat erst unlängst den “Nationalen Sozialismus” sehr zutreffend als eine “Gefälligkeitsdiktatur” charakterisiert. Das Regime habe sich mit sozialpolitischen Maßnahmen, die weitgehend durch die rücksichtlose Ausbeutung der von Deutschland eroberten Gebiete und der Juden im eigenen Land finanziert worden seien, die Zustimmung breiter Bevölkerungsschichten regelrecht erkauft.

- Tatsächlich hatte der “Nationale Sozialismus” mit den gängigen Vorstellungen HEUTIGER Sozialstaatlichkeit aber wenig gemein. Vielmehr war die nationalsozialistische Volksgemeinschaft strikt autoritär und rassistisch verfasst. Die Arbeits- und Sozialpolitik war aber auch untrennbar mit Vernichtungspolitik verknüpft. Mit sozialer Unterstützung konnten lediglich diejenigen Teile der Bevölkerung rechnen, die als “wertvolle” Mitglieder der Volksgemeinschaft definiert waren. Menschen mit normabweichendem Verhalten und/oder physisch-psychischen "Defekten" wurden hingegen mit sozialpolitischer Vernachlässigung, mit Aussonderung und schließlich zu einem nicht geringen Teil mit der physischen Vernichtung sanktioniert. Als Sozialismus ist dies alles nicht zu bezeichnen – eher als Barbarei !

arnobraendle.com - 8. Jul, 18:53

Sehr geehrter Lichtinsdunkelbringer!

Ich habe mit Interesse Ihre Ausführungen gelesen.
Ausgangspunkt war folgende Frage: „Übrigens ist das mit dem links-rechts tatsächlich so eine Sache, ich erinnere an die NationalSOZIALISTISCHE Deutsche Arbeiterpartei - soll man die nun links oder rechts einordnen??“
Was bezweckt eine solche Frage?
Was folgte, war ein Streit und keine Diskussion. Beide Seiten blieben Argumente schuldig.
Ich habe mich auch klar deklariert: „Auf eine Diskussion darüber, ob nun die NSDAP eine rechte oder eine linke Partei ist, kann ich nicht eintreten.“ „Ich weigere mich über Details der Ausrichtung zu diskutieren. Anstatt mit der Partei sollten Sie sich lieber mit deren Opfer beschäftigen.“
Es folgten keine Argument, sondern nur immer wieder der Hinweis auf das Wort „sozialistisch“ im Parteinamen bzw. auf das Wort „klassenlos“.
Vielen Bloggern geht es hier gar nicht um Argumente. Es geht darum, eine unhaltbare Behauptung (ist NSDAP vielleicht links einzuordnen?) in den Raum zu stellen und ihr durch andauernde Wiederholung einen gewissen Wahrheitsgehalt zu verleihen. Dabei wird die Ausgangsfragestellung leicht verändert (in Teilen links) und dadurch versucht, Zustimmung auch indirekt zur Ausgangsfrage zu bewirken. Mein Fehler war, dass ich mich auf einen solchen Streit eingelassen habe. Wenn Sie die Liste von persönlichen Beleidigungen und Untergriffe anschauen, denke ich nicht, dass diesen Schreibern in irgendeiner Weise mehr „Unrecht geschehen ist“ als mir. Es besteht nämlich noch ein großer Unterschied: Ich verantworte jede meiner Äußerungen durch Preisgabe meiner Identität, und werde als namentlich bekannte Person öffentlich von Unbekannten beschimpft. Ist meine Vorgehensweise wirklich „unlauter“? Ich hatte gute Vorsätze und wollte denen, die wenig Berührungsängste mit der NSDAP haben, keinen zusätzlichen Raum zur Selbstdarstellung bieten. Die letzten Tage gelang mir das nicht. Ich gelobe Besserung. Bitte glauben Sie mir, mein Hauptanliegen ist die Bildungspolitik, doch die stößt offensichtlich leider auf wenig Interesse. Immer wieder überlagert dieses unselige Links-Rechts-Geplänkel jeden Ansatz einer Bildungsdiskussion. Im Bildungsbereich bin ich gerne zu langen Argumentationsketten bereit. Bei Fällen, wie dem diesen, ist mir die Lust vergangen. Nochmals Dank für die informativen Ausführungen, auch wenn sie mit der Intention geschrieben wurden, von mir durch unlautere und unsachgemäße Diskussion verursachtes Unrecht wiedergutzumachen.
Freundliche Grüße
Arno Brändle
Lichtinsdunkelbringer (Gast) - 8. Jul, 20:47

Sehr geehrter Herr Brändle!

Ihre Stellungnahme ist sachlich, nachvollziehbar und in meinen Augen respektabel - Danke dafür und alles Gute auch für Ihre politisch wertvollen Aktivitäten in der "Holocaust-Education", die ja - unter dem Motto "Nie wieder" - dazu dienen soll, der Gefahr der Verharmlosung und Relativierung des Nationalsozialismus, einer in ihrer Grundstruktur verbrecherischen Ideologie, entgegenzuwirken!

Anmerkung: Bin ebenfalls Lehrer (an einer AHS im unteren Rheintal), auf dem "Sprung" zur Direktorenstelle, der allerdings noch mit manchen Hindernissen gepflastert ist, deklarierter VPler und ersuche um Verständnis, dass ich anonym bleiben möchte - Danke!
arnobraendle.com - 8. Jul, 22:17

Sehr geehrter Lichtinsdunkelbringer!

Ohne Sie weiter zu kennen (wofür ich in Ihrer Situation größtes Verständnis habe), glaube ich aus Ihren Worten schließen zu können, dass Sie ein guter Direktor wären und wünsch Ihnen beim Erreichen dieses Ziels alles Gute.
Armin Soyka (Gast) - 10. Jul, 14:09

Befangenheit?

Ich kann die Situation nicht beurteilen, so ehrlich muss ich sein. Möchte Sie aber dennoch darauf hinweisen, dass Sie sich als ehemaliger Chef und Freund (glaube das aus älteren Blogeinträgen herausgelesen zu haben, kann mich aber irren!) des angesprochenen Lehrers nicht gerade gaubwürdiger machen...
Oder verwechsle ich was?

arnobraendle.com (Gast) - 10. Jul, 18:22

???

Ich weiss, jetzt nicht, wer hier angesprochen ist, doch sollte ich in angesprochen sein, dann kann ich meine "Verhealtnisse gern offenlegen. Den "Lichtinsdunkelbringer" kenn ich ueberhaupt nicht. Harald Walser war Ende der Siebzieger bis Mitte der Achtziger mein Lehrer. Das war es dann auch schon.

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