Harald Walser
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bartenstein
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2015-03-15T12:14:42Z
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2000-01-01T00:00:00Z
Harald Walser
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Neuer Provider: Blog nur unter haraldwalser.at erreichbar
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<img title="" height="132" alt="Umleitung1" width="120" align="left" class="left" src="http://static.twoday.net/haraldwalser/images/Umleitung1.jpg" />Liebe BlogbesucherInnen!<br />
Vielen Dank für Ihr Interesse. Ich bin mit meinem Blog auf einen neuen Provider übersiedelt, da Twoday.net seit längerer Zeit nicht mehr weiterentwickelt wird und damit immer mehr technische Probleme verursachte.<br />
Sollte Ihr Browser trotz der Eingabe von "haraldwalser.at" auf haraldwalser.twoday.net umspringen, liegt es daran, dass die alte Adresse in Ihrem Browserspeicher (Cache) und Verlauf hinterlegt ist. Sie müssten daher Ihren Verlauf (Chronik) und den Cache leeren. (Es wird ohnehin empfohlen, diesen Schritt regelmäßig zu machen.)<br />
<b>Anleitung:</b><br />
Internet Explorer 10 (+ höher): <br />
Firefox: <a href="https://support.mozilla.org/de/kb/Wie-Sie-den-Cache-leeren-konnen">https://support.mozilla.org/de/kb/Wie-Sie-den-Cache-leeren-konnen</a><br />
Google Chrome: <a href="https://support.google.com/chrome/answer/95582?hl=de">https://support.google.com/chrome/answer/95582?hl=de</a><br />
Safari: <a href="http://praxistipps.chip.de/browsercache-loeschen-in-safari_2109">http://praxistipps.chip.de/browsercache-loeschen-in-safari_2109</a><br />
Für andere Brwosertypen und Ihre Mobilgeräte müssten Sie die entsprechende Anleitung googeln.<br />
<br />
Ich entschuldige mich für etwaige Unanehmlichkeiten. Der neue Blog wurde ausführlich getestet, sollte daher einwandfrei laufen und bietet überdies neue Funktionalitäten.<br />
Die alte Adresse bleibt vorläufig noch aktiv - hier erscheinen aber die neuen Beiträge nicht mehr.
harald.walser
Allgemeines
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2015-02-28T14:55:00Z
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Bildung: Doppeltes Spiel der schwarzen Reformverweigerer
http://haraldwalser.twoday.net/stories/42991442/
<img title="" height="400" alt="hypo_tafel" width="259" align="left" class="left" src="http://static.twoday.net/haraldwalser/images/hypo_tafel.jpg" />Auch wenn in der gestrigen Sitzung des Nationalrats rotschwarzes Händchenhalten angesagt war, ist nicht zu überhören, dass sich die ÖVP auf Bildungsministerin Heinisch-Hosek eingeschossen hat. Generalsekretär Blümel und Harald Mahrer verlangten einen Kassasturz bis Ende Februar und befanden, Heinisch-Hosek hätte ihr Ressort nicht im Griff.<br />
Die Kritik und Ungeduld wären ja irgendwie nachvollziehbar, wenn die ÖVP in den letzten Jahren und Monaten auch nur einen einzigen konstruktiven Vorschlag gemacht hätte, der dazu angetan wäre, die österreichische Bildung aus der Misere zu hieven. Aktuelle Ansatzpunkte hätte sie zuhauf: Da wären einmal die Lieblingsthemen von Minister Kurz und Staatssekretär Mahrer, der Integrationsbereich und die Sprachliche Frühförderung. Was fällt den Herren dazu sein? Bei Integrationsunwilligkeit soll gestraft werden vom Tafelabputzen bis zur Streichung der Kinderbeihilfe gehen die Ideen der Möchtegernreformer. Aber, um Harald Mahrer auf die Sprünge zu helfen: Als Wissenschaftsstaatssekretär könnte er vor seiner eigenen Haustüre kehren, um jene Voraussetzungen an den Universitäten schaffen, die eine sinnvolle und effiziente Sprachförderung überhaupt erst möglich machen. Zur Zeit existiert in ganz Österreich eine einzige Vollprofessur für Deutsch als Zweitsprache an der Universität Wien und das auch noch bei einer völligen personellen Unterausstattung des Fachbereichs. Das Resultat: Im Masterstudium Deutsch als Fremd- und Zweitsprache sind alle Lehrveranstaltungen mit Übungscharakter hoffnungslos überfüllt, Lehrende und Studierende beklagen zurecht die schlechten Studienbedingungen. Es liegt im Ermessen des ÖVP-Ministeriums, einen untragbaren Zustand, der eine ordentliche Ausbildung für Deutsch als Zweitsprache kaum zulässt, zu beenden.<br />
Was richtet Harald Mahrer übrigens seiner Parteikollegin Sophie Karmasin aus, wenn von dieser auf seinen eigenen Vorschlag, die Elementarpädagogik in die Bundeskompetenz zu geben und die Ausbildung zu akademisieren, ein postwendendes Njet kommt? Wir haben nur Schweigen vernommen.<br />
Und da wäre auch noch Integrationsminister Kurz, der für seine #stolzdrauf-Imagekampagne 350.000 Euro (wahrscheinlich sind es mehr) locker machen konnte. Hätte er stattdessen in jedem Bundesland wenigstens eine Person finanziert, die überforderten LehrerInnen Hilfestellungen im Umgang mit den angeblich integrationsunwilligen Kindern und Eltern bietet, wäre das ein handfester lösungsorientierter Beitrag statt einer teuren Scheininszenierung gewesen. <br />
Oder der Eiertanz um das Pflichtfach Politische Bildung: Einig sind sich alle Schwarz und Rot , dass es kommen soll. Nach mehrfachen diesbezüglichen Anträgen meinerseits im Unterrichtsauschuss wurde auch der jüngste gestern im Nationalrat wieder Sie erraten es abgelehnt. Wenige Tage zuvor nahm der ÖVP-Jungspund Asdin El Habbassi in treuer Gefolgschaft seiner Partei Ministerin Heinisch-Hosek ins Gebet, indem er vollmundig in die ORF-Kamera verkündete, dass wir sehr viel Geld für irgendwelche Druckmaterialien, Werbung ausgeben. Diese Dinge können wir dazu verwenden, um ein erstes Konzept für ein Fach Politische Bildung auszuarbeiten. Gemeint war natürlich nur die Bildungsministerin, nicht etwa sein Parteikollege Kurz, dessen nächster Aktionismus, der Kreativwettbewerb Mein Österreich gerade jetzt im Laufen ist.<br />
Womit wir beim Geld wären: Inzwischen pfeifen es die Spatzen von den Dächern, dass das Bildungsressort in schweren Finanznöten steckt. Geschätzter Fehlbetrag für dieses Jahr: 300 Millionen Euro mindestens! Finanzminister Schelling zaubert zwar locker denselben Betrag fürs schwarze Innenministerium aus der Staatskasse, der Bildungsministerin erteil er jedoch eine rüde Abfuhr. Assistiert wird er dabei von Harald Mahrer, der das schon seit langer Zeit absehbare Budgetloch nun plötzlich auch als Munition gegen die Koalitionspartnerin verwendet. Fakt ist, dass Heinisch-Hosek budgetär fast kein Spielraum bleibt, zumindest nicht in dem Ausmaß, wie er notwendig wäre, um die laufenden Kosten auch nur annähernd in den Griff zu bekommen. Daran trägt die ÖVP aufgrund ihrer jahrelangen Reformverweigerung ein großes Maß an Mitschuld. Und wenn ich dann noch lese, dass das seit ewigen Zeiten ÖVP-geführte Finanzministerium bei der Renovierung seines eigenen Hauses um schlappe <a href="http://derstandard.at/2000012088202/Finanzministerium-Sanierungskosten-verdoppelt"target="_blank">93% über dem eigenen Kostenvoranschlag</a> liegt und das macht fast 70 Millionen Euro aus! dann platzt mir endgültig der Kragen. Für meine Bennenung dieses Vorganges als "heuchlerisch" habe ich von Nationalratspräsidentin Bures einen Ordnungsruf erhalten. Aber selten habe ich einen Ordnungsruf mit mehr Gleichmut hingenommen als jenen.<br />
Für die <a href="http://www.gruene.at/schwerpunkte/die-gruene-schule/" target="_blank">Grüne Schule</a> gilt: Kein Kind zurücklassen!
harald.walser
Bildung
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2015-02-26T08:03:00Z
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Warum wir Grüne das Islamgesetz ablehnen!
http://haraldwalser.twoday.net/stories/1022401160/
<img title="" height="400" alt="Koran" width="267" align="left" class="left" src="http://static.twoday.net/haraldwalser/images/Koran.jpg" />Ein modernes Islam-Gesetz wäre dringend notwendig. Was die Regierungsparteien aber dem Nationalrat vorlegen, müssen wir Grüne leider ablehnen. Hier unsere wichtigsten Argumente:<br />
1. <b>Auslandsfinanzierung</b>: Ein Verbot ist prinzipiell zu begrüßen. Das Gesetz missachtet aber ein Verfassungsgebot die Gleichbehandlung. Natürlich soll der Finanzierung durch Staaten wie Saudi Arabien oder die Türkei ein Riegel vorgeschoben werden. In der derzeitigen Form gelten aber für die islamischen Gemeinschaften strengere Regeln als für andere Religionsgruppen. Das kritisiert auch die parteipolitisch unverdächtige OSZE! <br />
2. <b>Generalverdacht gegen Muslime/Muslimas</b> wird im §2 Abs. 2 festgeschrieben (
sofern, sie nicht mit den gesetzlichen Regelungen in Widerspruch stehen). In §4 Abs. 3 IslamG heißt es: Es muss eine positive Grundeinstellung gegenüber Gesellschaft und Staat bestehen. Gleiche oder auch nur ähnliche Passagen finden sich z.B. im Protestanten- oder Israelitengesetz nicht. Sind Muslime per se gefährlich? Das kann es wohl nicht sein.<br />
3. <b>Religionsunterricht </b>wird nicht geregelt: Klagen über den islamischen Religionsunterricht gibt es zuhauf. Mit diesem Gesetz wird die große Chance vertan, eine befriedigende Regelung zu finden. Es wird künftig wohl durch die verschiedenen Glaubensgemeinschaften die Forderung nach einem eigenständigen Religionsunterricht aufgestellt werden, wodurch alles noch undurchsichtiger wird. <br />
4. <b>Auflösung von Vereinen</b>: Es ist nachvollziehbar, dass die Konkurrenz zum religiösen Alleinvertretungsanspruch der anerkannten islamischen Religionsgemeinschaften aufgelöst werden soll und diese Vereine sich in der Religionsgemeinschaft integrieren müssen. Aber aus dem Gesetz geht nicht genau hervor, wie diese Auflösung der betroffenen Vereine stattfinden soll. <br />
Das größte Problem wird nicht angegangen: die extremistischen Strömungen. Das ist zugegebenermaßen auch schwer, denn der Großteil der problematischen Gruppierungen organisiert sich außerhalb der Moschee-Vereine. Sie kann man mit einer Neufassung eines Religionsgesetzes kaum in die Schranken weisen, denn diese Gruppierung organisieren sich meist im Internet oder anderswo - jedenfalls außerhalb der Moschee-Vereine.
harald.walser
Gesellschaft
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2015-02-25T11:04:00Z
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Zeit ist überreif für Politische Bildung in den Schulen!
http://haraldwalser.twoday.net/stories/1022400745/
<img title="" height="400" alt="Politische-Bildung_jetzt" width="400" align="left" class="left" src="http://static.twoday.net/haraldwalser/images/Politische-Bildung_jetzt.jpg" />Wenn ein Drittel aller ÖsterreicherInnen einen starken Führer haben will, der sich nicht um Wahlen und Parlament kümmern muss, ist klar, dass der Hut brennt und die Zeit für die Einführung eines Pflichtfaches Politische Bildung in allen Schultypen spätestens ab der 7. Schulstufe überreif ist. So habe ich auf die Dringlichkeit meiner Forderung hingewiesen. Bedenklich stimmt vor allem, wenn eine jüngst veröffentlichte <a href="http://www.zukunftsfonds-austria.at/download/SORA_13069_Pressepapier_Geschichtsbewusstsein_autoritaere_Einstellungen.pdf" target="_blank">Studie </a>bestätigt, dass die Zustimmungsrate im Steigen begriffen ist. Die <a href="http://tvthek.orf.at/program/ZIB-1/1203/ZIB-1/9286362" target="_blank">Zeit im Bild</a> hat gestern darüber berichtet.<br />
Im Mai 2009 haben Ex-Unterrichtsministerin Claudia Schmidt und Bundeskanzler Werner Faymann nach Störaktionen durch rechtsradikale Jugendliche während einer Gedenkfeier im KZ Ebensee in einer Pressekonferenz einen entsprechenden Vorstoß gemacht. Inzwischen ziehen Außenminister Sebastian Kurz und ÖVP-Abgeordnete mit der heuchlerischen Ankündigungspolitik durch das Land, sie würden sich für ein Pflichtfach Politische Bildung einsetzen. Meine Anträge wurden in den letzten Monaten aber gleich dreimal abgelehnt beziehungsweise auf die lange Bank geschoben.<br />
Ich verweise darauf, dass in den letzten Monaten die Zahl rechtsextremer Straftaten erheblich angestiegen ist: In Salzburg und anderen Orten gehören rechtsextreme Schmierereien an Wänden und Denkmälern schon fast zum Ortsbild. In den sozialen Medien kursieren Unmengen von Gewaltaufrufen, sodass inzwischen ganze Bevölkerungsgruppen wie beispielsweise Juden und Jüdinnen in Angst leben.<br />
Am Mittwoch werde ich im Plenum des Nationalrats die Nagelprobe machen und mit einem Entschließungsantrag eine öffentliche Abstimmung erzwingen: Die Regierungsparteien müssen Farbe bekennen. Eine systematische und grundlegende Beschäftigung mit Radikalisierung und Gewaltbereitschaft ist nur im Rahmen eines eigenen Studien- und Lehrfaches Politische Bildung durchführbar.<br />
Für die <a href="http://www.gruene.at/schwerpunkte/die-gruene-schule/" target="_blank">Grüne Schule</a> gilt: Kein Kind und keinen Jugendlichen zurücklassen!
harald.walser
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2015-02-23T08:33:00Z
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Bunt mit blau-braunen Flecken?
http://haraldwalser.twoday.net/stories/1022399670/
<img title="" height="300" alt="Braune-Unterhosen1" width="212" align="left" class="left" src="http://static.twoday.net/haraldwalser/images/Braune-Unterhosen1.jpg" />Klaus Schneeberger wird also Bürgermeister. Die Bildung einer Stadtregierung in Wiener Neustadt schlägt hohe Wellen. Wie halten es die Grünen in Sachen FPÖ mit ihren Prinzipien?<br />
Schön der Reihe nach: Peinlich sind die SPÖ-Vertreter, allen voran Norbert Darabos. Er empört sich darüber, dass die grünen Moralapostel die Räuberleiter für die FPÖ in Wiener Neustadt machen würden. Horst Karas, Listenführer der bei den Wahlen demontierten Stadt-SPÖ, sorgt sich sogar um die grüne Seele und fragt sich, ob das alles für die Grünen ausreicht, um ihre Ideologie aufzugeben. Dies bemerkenswerterweise, nachdem die Verhandlungen (!) der SPÖ mit der FPÖ gescheitert waren, was der machtgewohnten Stadt-SP den schmerzhaften Gang in die Opposition bescherte. <br />
Auch andere rote Granden haben bereits ihre Heiratsanträge an blau-braune Bräute gerichtet: Der burgenländische Landeshauptmann Niessl machte den Vorreiter und schloss eine Zusammenarbeit mit der FPÖ nach den kommenden Landtagswahlen nicht aus. Auch der Vorarlberger SPÖ-Chef Michael Ritsch untermauerte seinen Wunsch, Bregenzer Bürgermeister zu werden, expressis verbis mit dem Zusatz, dabei sei die Unterstützung der FPÖ willkommen. Die Liste ist lang
<br />
Zurück zu Wiener Neustadt - trotz des guten Prinzips der Nichteinmischung in fremde Angelegenheiten. Doch hier geht es um Grundsätzliches. Und ich verhehle nicht, dass ich den Deal der Grünen mit dem lokalen ÖVP-Chef Klaus Schneeberger aus mehreren Gründen kritisch sehe, auch wenn es sich weder um ein Arbeits- und schon gar nicht um ein Koalitionsabkommen handelt. <br />
Hier wird einem Bürgermeister zugestimmt, der damit nach außen seine bereits paktierte Koalition mit der FPÖ zu legitimieren versucht. Davon zeugt eine Presseaussendung, in der Schneeberger seiner Freude Ausdruck verlieh, dass Wiener Neustadt nun von allen bisherigen Oppositionsparteien regiert werde. Das Ganze solle eine bunte Regierung werden, mit der ein Neustart versucht werden solle mit dem FPÖ-Mann Michael Schnedlitz als Vizebürgermeister. <br />
Unabsichtlich oder nicht die Wiener Neustädter Grünen haben bei dieser Inszenierung mitgespielt. Der Schaden ist angerichtet. Man kann nicht bloß dem Bürgermeister zustimmen und sich vom Rest der Stadtregierung lossagen, als ob dieser Bürgermeister nichts mit dem Rest, also mit der FPÖ und Wolfgang Haberler, einem Rechtsabweichler (!) aus den blauen Reihen, zu tun hätte. Schneeberger hievt Mitglieder einer Partei in die Regierung, deren rechtsextreme Aus- und Einzelfälle schon gar nicht mehr zählbar sind gerade in Niederösterreich!<br />
Ich selbst bin erst im Jahr 2000 parteipolitisch aktiv geworden. Da war es für mich Zeit, der schwarz-blauen Schüssel-Regierung durch persönliches Engagement etwas entgegenzusetzen. Schüssel hätte damals versprechen können, ganz Österreich unter Naturschutz zu stellen: Meine Zustimmung zu seiner Person und jene der Grünen hätte er nie bekommen. Distanz zur FPÖ ist notwendig das galt vor 15 Jahren und das gilt noch immer, egal auf welcher Ebene. <br />
Wir Grüne haben deshalb eine extrem hohe Glaubwürdigkeit, weil unzweifelhaft ist, wofür wir stehen: klare Grenze zum Rechtsextremismus, Kontrolle und saubere Politik, Durchsetzung von umweltpolitischen Maßnahmen, eine Bildungspolitik für alle, eine vernünftige Integrationspolitik, humanitäre Werte etc. Die Duldung einer freiheitlichen Regierungsbeteiligung durch die Hintertür im Abtausch mit einigen Zugeständnissen an die Grünen, um dann auf das freie Spiel der Kräfte zu pochen, widerspricht Grünen Grundsätzen. Wer allerdings bunt so versteht, wird sich blaue Flecken holen.
harald.walser
Geschichte und Rechtsextremismus
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2015-02-20T13:50:00Z
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Es braucht ein eigenes Fach Ethik- und Religionenunterricht!
http://haraldwalser.twoday.net/stories/1022399249/
<img title="" height="265" alt="Pressekonferenz-Ethikunterricht" width="400" align="left" class="left" src="http://static.twoday.net/haraldwalser/images/Pressekonferenz-Ethikunterricht.jpg" />In einer unserer vierten Klase haben sich alle (!) Schülerinnen und Schüler vom Religionsunterricht abgemeldet, das hat mir letzte Woche der Administrator einer großen AHS erzählt. Eine Stimme von vielen, die auf bestehende Probleme des konfessionellen Religionsunterrichts verweisen. Gemeinsam mit dem Theologen Univ.-Prof. Dr. Anton A. Bucher, an der Universität Salzburg zuständig für die Ausbildung der katholischen ReligionslehrerInnen und Autor einer lesenswerten <a href="http://www.derbuchhaendler.at/product/4099276460845046769/E-Books/Anton-A-Bucher/Der-Ethikunterricht-in-oesterreich" target="_blank">Analyse zu diesem Thema</a>, habe ich heute daher meine Forderung nach einem weltanschaulich unabhängigen verpflichtenden Ethik- und Religionenunterricht bekräftigt. Einen entsprechenden Antrag (<a title="" href="http://haraldwalser.twoday.net/files/Verpflichtender-gemeinsamer-Ethikunterricht/">Verpflichtender-gemeinsamer-Ethikunterricht</a> (pdf, 80 KB)) werde ich nächste Woche im Nationalrat einbringen. Hier der <a href="http://tvthek.orf.at/topic/Inland/6909379/ZIB-1300/9270220/Gruene-fuer-neuen-Religionsunterricht/9270227" target="_blank">Link zum Zeit-im-Bild-Beitrag</a>.<br />
Wer die Forderung nach einer gemeinsamen Werteerziehung ernst nimmt und wirklich will, dass alle Kinder und Jugendlichen gemeinsam über Themen wie Gewalt, die Stellung der Frau etc. diskutieren, sollte sich dem anschließen.<br />
Der Schulversuch zum Ethikunterricht aber dümpelt vor sich hin. Vorrang haben muss die ethisch-religionskundliche Bildung aller österreichischen SchülerInnen und nicht die Eigeninteressen von Religionsgemeinschaften. Am angemessensten leistet dies ein so weit wie möglich weltanschaulich neutrales Fach Ethik und Religionen, das in Kooperation der Religionsgemeinschaften untereinander und mit dem Staat zu entwickeln wäre, aber auch mit dem Bund der Konfessionsfreien.<br />
Für ein solches Fach spricht nicht nur, dass es finanziell günstiger wäre, sondern auch, dass konfessioneller Religionsunterricht faktisch oft schon lange Religionskunde ist. An Gymnasien verfolgen 80 Prozent der katholischen ReligionslehrerInnen das Ziel, SchülerInnen sollen andere Religionen kennenlernen, nur 29 Prozent die Glaubenslehre der Kirche.<br />
Das österreichische Schulorganisationsgesetz fordert, dass die Schule auch sittliche, religiöse und soziale Werte an die nachrückende Generation vermittelt. Lange konnte davon ausgegangen werden, dass dies in einem katholisch geprägten Land wie Österreich der Religionsunterricht leistet. Doch mittlerweile leben gut zwei Millionen konfessionsfreie MitbürgerInnen in unserer Republik, der Anteil der Katholiken sank von etwa 90 Prozent im Jahr 1950 auf heute nur noch gut 60 Prozent, zudem melden sich teilweise ganze Schulklassen vom Religionsunterricht ab.<br />
Nachdem Bayern bereits 1972 Ethikunterricht einführte, starteten im Jahre 1997 auch hierzulande Ethikschulversuche, anfänglich an acht Schulstandorten, mittlerweile an 234. Die ministeriell beauftragte Evaluation der Versuche im Jahre 2000 brachte unter anderem zu Tage:<br />
- Obschon viele SchülerInnen anfänglich um ihre Freistunde trauerten, stieß das Fach sehr bald auf hohe Resonanz.<br />
- Ein Jahr zusätzlicher Ethikunterricht reduzierte Fremdenfeindlichkeit und stärkte in SchülerInnen das Wissen dafür, was ethisch richtig und was falsch ist, sowie die Bereitschaft, entsprechend zu handeln.<br />
- EthiklehrerInnen gelang es, in kulturell-religiös sehr heterogenen Klassen eine Atmosphäre der Toleranz zu schaffen.<br />
Trotz dieser sehr positiven Ergebnisse unternahm die damalige Ministerin Elisabeth Gehrer nichts. Dies auch deswegen, weil die Kirche nicht offiziell für Ethikunterricht eintrat. Die Bischofskonferenz äußerte sich erst positiv für Ethikunterricht für jene SchülerInnen, die nicht Religionsunterricht besuchen, nachdem Unterrichtsministerin Claudia Schmied ihre Präferenz für Ethik für alle bekundet hatte. Immerhin kam im Mai 2011 eine parlamentarische Enquete zustande, bei der in einem Punkt Einigkeit bestand: Vierzehn Jahre Schulversuch sind genug.<br />
Die Zeit ist überfällig: Nicht zuletzt wegen der gewachsenen Herausforderungen braucht es einen weltanschaulich neutralen verbindlichen Ethik- und Religionenunterricht ab der Sekundarstufe.<br />
Für die <a href="http://www.gruene.at/schwerpunkte/die-gruene-schule/" target="_blank">Grüne Schule</a> gilt: Kein Kind zurücklassen!
harald.walser
Bildung
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2015-02-18T11:28:00Z
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Hyperkompliziert: Beurteilungsraster bei der Zentralmatura
http://haraldwalser.twoday.net/stories/1022396539/
<img title="" height="189" alt="Zentralmatura" width="267" align="left" class="left" src="http://static.twoday.net/haraldwalser/images/Zentralmatura.jpg" />Die Spannung wächst und die mediale Berichterstattung (<a href="http://kurier.at/lebensart/familie/zentralmatura-nervoes-aber-nicht-panisch/107.163.305">Zentralmatura: Nervös, aber nicht panisch</a>) nimmt zu.<br />
Selten habe ich so viele Informationen und Protestmails bekommen wie in den letzten Tagen: Das Thema Zentralmatura regt auf!<br />
Heute habe ich ein Mail eines Mathematik-Lehrers mit Kritik am Beurteilungsraster mit 36 (!) Deskriptoren für die Vorwissenschaftliche Abeit (VWA) erhalten. <br />
Zum Grundprinzip, das für die Beurteilung der VWA und für die Arbeiten der Zentralmatura gilt:<br />
Es gibt fünf Oberkategorien, die dem bisherigen Notensystem entsprechen, aber verbalisiert beschrieben werden. Dazu gibt es die Unterkategorien mit wieder fünf sogenannten Deskriptoren. <br />
In der Unterkategorie Selbstkompetenz bei der VWA heißt es: Der Kandidat/die Kandidatin nimmt angebotene Hilfestellungen und Korrekturvorschläge des Betreuers/der Betreuerin an. Das kann man jetzt in der Oberkategorie mit zur Gänze (entspricht Befriedigend) bewerten, aber wie kann man das über das geforderte Maß hinaus und somit Gut oder gar weit über das geforderte Maß hinaus und somit Sehr gut bewerten? Der Mathematiklehrer fragt und ich mich als Germanist mit ihm: Gibt es Geheimnisse, die bisher verschwiegen, jedenfalls nicht gelehrt wurden?<br />
Ähnliches gilt für die Zentralmatura: LehrerInnen müssen bei der <a href="file:///C:/Users/harald.walser/AppData/Local/Microsoft/Windows/Temporary%20Internet%20Files/Content.Outlook/Z2NJVZBQ/Beurteilungsraster%20NEU.pdf" target="_blank">Deutsch-Matura</a> in der Oberkategorie über das Wesentliche hinausgehend erfüllt beurteilen, ob so die Unterkategorie ein Inputtext vollständig erfasst ist. Dann gibt es die Note Gut. Ein Sehr gut gibt es für die wortidente Unterkategorie (Inputtext vollständig erfasst), wenn das erforderliche Häkchen bei der Oberkategorie über das Wesentliche weit hinausgehend erfüllt gemacht wird. <br />
Eine weitere Herausforderung: Wenn in der Kategorie hinausgehend erfüllt alle Aufträge vollständig erfasst sind gibt's ein Gut". Da aber vollständiger als vollständig nicht geht, ist den Ministerialbeamten die Phantasie ausgegangen und sie haben nochmals für die Oberkategorie weit hinausgehend erfüllt den Deskriptor vollständig erfasst verwendet. Oder: Wo der Unterschied zwischen überwiegend sachlich richtig und weitgehend sachlich richtig ist, ist wohl auch GermanistInnen etwas rätselhaft.<br />
Und, liebe LeserInnen, sollten Sie nun etwas verwirrt sein, so kann ich Ihnen garantieren: Es liegt nicht an Ihnen!<br />
Für die <a href="http://www.gruene.at/schwerpunkte/die-gruene-schule/"target="_blank">Grüne Schule</a> gilt: Kein Kind und keine MaturantIn zurücklassen!
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Bildung
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2015-02-16T15:36:00Z
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Herr Mahrer, wie steht jetzt die ÖVP zur Gesamtschule?
http://haraldwalser.twoday.net/stories/1022397446/
<img title="" height="300" alt="SN-Streitgespraech_Walser_Mahrer" width="400" align="left" class="left" src="http://static.twoday.net/haraldwalser/images/SN-Streitgespraech_Walser_Mahrer.jpg" />Die Salzburger Nachrichten haben ÖVP-Staatssekretär Harald Mahrer und mich zu einem Streitgespräch über Integration und Bildung geladen und es heute auf der Seite 3 veröffentlicht: Mit Anreizen statt Strafe zu mehr Integration. Moderiert wurde das Gespräck von Alexander Purger.<br />
Leider funktioniert bislang der Link nicht, für Interessierte habe ich die Seite daher hier (<a title="" href="http://haraldwalser.twoday.net/files/SN-Streitgespraech_Walser_Mahrer/">SN-Streitgespraech_Walser_Mahrer</a> (pdf, 348 KB)) als Download gespeichert.<br />
Den extrem teuren Murks um die Neue Mittelschule beispielsweise hat die ÖVP bei der Beschlussfassung als Jahrhundertreform gepriesen, Mahrer & Co tun jetzt so, als ob dafür nur die SPÖ verantwortlich zu machen ist.<br />
Und Integration? Leider gehen die Bundes(!)-ÖVP in den Ländern sind teilweise wesentlich fortschrittlichere Schwarze anzutreffen ebenso wie große Teile der SPÖ zunehmend den populistisch aggressiven Weg der FPÖ. Ich habe das im Gespräch bedauert und darauf hingewiesen, dass es für beide Parteien keinen Sinn macht, im Teich der FPÖ fischen zu wollen: Sie bedenken nicht, dass man dann gleich zum Schmied und nicht zum Schmiedl geht.<br />
Mahrer hat es mir nicht einfach gemacht: Genauso wie viele andere ÖVP-VertreterInnen gelingt es auch hier , möglichst wenig Konkretes zu sagen und sich auf keine Position festnageln zu lassen.<br />
Für die <a href="http://www.gruene.at/schwerpunkte/die-gruene-schule/" target="_blank">Grüne Schule</a> gilt: Kein Kind zurücklassen!
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2015-02-14T12:39:00Z
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Notfallplan für die schriftliche Zentralmatura!
http://haraldwalser.twoday.net/stories/1022396246/
<img title="" height="189" alt="Zentralmatura" width="267" align="left" class="left" src="http://static.twoday.net/haraldwalser/images/Zentralmatura.jpg" />In Rahmen einer Pressekonferenz habe ich heute gemeinsam mit Eva Glawischnig einen Grünen Notfallplan für die schriftliche Zentralmatura präsentiert, denn die MaturantInnen dürfen nicht für Versäumnisse des Ministeriums, des BIFIE oder einzelner Schulen büßen!<br />
Die wesentliche Ursache für die Probleme sind aus meiner Sicht <br />
eine unglaubliche Regulierungs- und Kontrollwut (da ist Brüssel ein Waisen"knabe" dagegen), der zu hochkomplexen Bewertungsrastern für die Arbeiten geführt hat, sowie<br />
eine inkompetente Informationspolitik mit völlig widersprüchlichen Aussagen etwa auf offiziellen Informationswebsites des BMBF (<a href="http://haraldwalser.twoday.net/stories/1022391268/" target="_blank">hier Näheres dazu</a>).<br />
Das derzeitige Problem: Wegen der erschreckenden Ergebnisse insbesondere bei den Mathematik-Probeklausuren für die Zentralmatura (28% negativ beurteilt) und der großen Verunsicherung muss etwas getan werden.<br />
Mein Vorschlag in Kürze: Bei negativer Beurteilung der schriftlichen Reifeprüfung soll in die Gesamtnote die Note der letzten Schulstufe einbezogen werden, um eine Verbesserung auf Genügend zu ermöglichen. Die Grundsätze der Leistungsbeurteilungsverordnung (etwa die stärkere Berücksichtigung der zuletzt erbrachten Leistungen) müssen dabei natürlich Beachtung finden. <br />
Die Vorteile: <br />
Der Sinn der Zentralmatura bleibt erhalten: die Rückmeldung über den tatsächlichen Leistungsstand der MaturantInnen. Gleichzeitig können die Schulen bei schlechten Ergebnisse in den kommenden Jahren darauf reagieren.<br />
Die Reform ist gerecht, weil sie für alle MaturantInnen gilt und keine Einzellösung für bestimmte Schulen darstellt, wie es Werner Peschek, Mathematikdidaktiker an der Universität Klagenfurt, vorschlägt (<a href="http://derstandard.at/2000011276580/Experte-fordert-Notfallaktion-fuer-Zentralmatura" target="_blank">Experte fordert Notfallaktion für Zentralmatura</a>).<br />
Die betroffenen MaturantInnen müssen allfällige Defizite in der Vorbereitung der Zentralmatura durch BIFIE und BMBF sowie einzelner Schulen nicht ausbaden.<br />
Es braucht auch eine zusätzliche Sofortmaßnahme: die von mir seit langem geforderte Einrichtung einer Krisenhotline! Das hat Ministerin Gabriele Heinisch-Hosek allerdings in einem Gespräch mit mir rüde zurückgewiesen. Obwohl das bisherige Ergebnis der derzeitigen Krisenkommunikation des BIFIE wohl mit "Nicht Genügend" zu beurteilen ist. So hat eine Schülerin an die BIFIE-Verantwortliche wegen ihrer Ängste in Bezug auf die Mathematik-Matura und die VWA geschrieben und Fiolgendes zur Antwort erhalten:<i> Wenn Sie durch das Fach Mathematik und die VWA Ihren Schulabschluss gefährdet sehen, frage ich mich, ob sie wirklich studierfähig sind?!</i><br />
Das kann´s nun wirklich nicht sein!<br />
Für die <a href="http://www.gruene.at/schwerpunkte/die-gruene-schule/"target="_blank">Grüne Schule</a> (und alle MaturantInnen) gilt: Kein Kind zurücklassen!
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Bildung
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2015-02-11T11:11:00Z
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Integration ganz ohne Strafen: der Campus Rütli in Berlin!
http://haraldwalser.twoday.net/stories/1022396274/
<object width="560" height="315"><param name="movie" value="//www.youtube.com/v/Kxli7s6qeEo?version=3&hl=de_DE"></param><param name="allowFullScreen" value="true"></param><param name="allowscriptaccess" value="always"></param><embed src="//www.youtube.com/v/Kxli7s6qeEo?version=3&hl=de_DE" type="application/x-shockwave-flash" width="560" height="315" allowscriptaccess="always" allowfullscreen="true"></embed></object><br />
Gestern saßen wohl einige Bildungsinteressierte erstaunt vor dem Fernseher. In Zuge der Debatte um die angebliche oder vermeintliche Integrationsunwilligkeit von Kindern aus zugewanderten Familien lud die ZiB 2 die Direktorin einer Berliner Schule in die Sendung. Sie wusste Erstaunliches zu berichten.<br />
Im Jahr 2006 richteten LehrerInnen der Berliner Rütli-Schule aus dem Problembezirk Neukölln einen Aufschrei mittels eines <a href="http://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2014-02/ruetli-schule-berlin-brandbrief"target="_blank">Briefes an die Schulverwaltung</a>: Türen werden eingetreten, Papierkörbe als Fußbälle missbraucht, Knallkörper gezündet und Bilderrahmen von den Flurwänden gerissen. Gegenstände fliegen zielgerichtet gegen Lehrkräfte durch die Klassen, Anweisungen werden ignoriert. Einige Kollegen/innen gehen nur noch mit dem Handy in bestimmte Klassen, damit sie über Funk Hilfe holen können."<br />
Der Brief zeigte Wirkung. Die ehemalige Brennpunktschule mit einem Anteil von 80% Kindern mit Migrationshintergrund wurde komplett umgekrempelt: Ein Team von ArchitektInnen plante das bauliche Umfeld für ein modernes und freundliches Bildungsquartier, den Campus <a href="http://campusruetli.de"target="_blank">Rütli CR²</a>. Das Bildungsprinzip dahinter: Vom Kindergarten bis zur Matura gibt es an der Schule Lernen aus einem Guss. Die vormalige Hauptschule wurde abgeschafft zugunsten des möglichst langen gemeinsamen Lernens. Der Campus versucht, in einem innovativen und ganzheitlichen Ansatz viele Kräfte und Kompetenzen, die es in einem Sozialraum gibt, zu verschmelzen. Es wurde ein Verbund geschaffen, in dem kulturelle Vielfalt und Mehrsprachigkeit als Chance begriffen und gelebt werden. An diesem Ort, an dem Bildungsbiografien bis in den Beruf oder die Universität begleitet werden, soll ein Wertegerüst als Grundlage für ein selbstverantwortetes Leben gelegt werden, die gesellschaftliche Teilhabe für Menschen verschiedenster Herkunft möglich macht.<br />
Die Direktorin <a href="http://tvthek.orf.at/program/ZIB-2/1211/ZIB-2/9227594"target="_blank">Cordula Heckmann erläutert im Gespräch mit Armin Wolf (bis 16.2. online)</a> einige Eckpfeiler der Schule:<br />
Lernen im Klassenverband mit stark individualisierter Förderung, um auf unterschiedliche Begabungen eingehen zu können: Lernstationen, Lerntagebücher, Reflexion von Lernprozessen<br />
Sprachgruppen, um Kinder auf die Bildungssprache Deutsch vorzubereiten (nach dem in Hamburg entwickelten <a href="http://www.foermig.uni-hamburg.de/web/de/all/home/index.html"target="_blank">FörMig-Konzept</a>) in Verbindung mit einem gemeinsamen Zusatzangebot <br />
Förderung der Familiensprachen; Türkisch und Arabisch als zweite lebende Fremdsprache<br />
breites Angebot für Eltern (Einzelgespräche, Gruppenveranstaltungen, Freizeitprogramm), das fast alle Eltern gerne in Anspruch nehmen. Strafen sind nicht notwendig.<br />
Integrationsunwilligkeit, wie sie hierzulande beklagt wird, ist am Campus Rütli kein Problem: Sensibilisierung erfolgt durch Gespräche und durch ein gezieltes Angebot, das Soziales Lernen befördert.<br />
Der Erfolg: Im letzten Jahr legten die ersten SchülerInnen die Matura ab. Der Anteil jener, die keinen Schulabschluss erreichen, ist stark gesunken, der Anteil an SchülerInnen, die eine weiterführende Schule besuchen oder eine Arbeitsstelle finden, hat sich vervielfacht. Der Campus Rütli wurde zur inzwischen begehrten Vorzeigeschule.<br />
Und nicht zuletzt: Die Erstklässler spiegeln wider, was sich in Neukölln um den Rütli-Campus herum tut. Der einst berüchtigte Problembezirk ist inzwischen gefragt. Mieten steigen, es gibt angesagte Bars, Bioläden und die eine oder andere Kunstgalerie. Bis der Wandel alle Jahrgänge erreicht, ist es nur eine Frage der Zeit. (http://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2014-02/ruetli-schule-berlin-brandbrief/seite-2)<br />
Die Grüne Schule ist also schon längst erfolgreiche Realität. Fragt sich nur, wann es die verantwortlichen PolitikerInnen in Österreich ernst damit meinen, die beste Schule schaffen zu wollen.<br />
Für die <a href="http://www.gruene.at/schwerpunkte/die-gruene-schule/" target="_blank">Grüne Schule</a> gilt: Kein Kind zurücklassen!
harald.walser
Bildung
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2015-02-10T15:46:00Z
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Pegida und die abendländischen Werte!
http://haraldwalser.twoday.net/stories/1022394759/
<a href="http://static.twoday.net/haraldwalser/images/Bildung_Kind_Chancengerechtigkeit.jpg"><img title="" height="100" alt="Bildung_Kind_Chancengerechtigkeit" width="100" align="left" onclick="javascript:openPopup('http://static.twoday.net/haraldwalser/images/Bildung_Kind_Chancengerechtigkeit.jpg',400,400);return false;" class="left" src="http://static.twoday.net/haraldwalser/images/Bildung_Kind_Chancengerechtigkeit_small.jpg" /></a>Pegida will also die abendländischen Werte verteidigen, singt dabei Weihnachtslieder und warnt vor einer angeblichen Islamisierung.<br />
Nachdem nicht nur ich mit diesen Herrschaften aber schon gar nichts zu tun haben möchte, fragt sich, was den unsere gemeinsamen abendländischen Werte sein sollen. Dient nicht allein schon die Definition dieser Werte einem Zweck nämlich der Abgrenzung von außen? Wäre es nicht höchst an der Zeit, eine positive europäische Identität zu suchen und zu definieren die Multikulturalität als wesentlichen Wert begreift?<br />
In der Zeit gibt es dazu interessante Thesen von Tanja Dückers (<a href="http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-02/europa-identitaet-migration-einwanderung" target="_blank">Von Geburt an Multikulturalist</a>), die sich als Berlinerin, Atheistin, Europäerin bezeichnet. Sie zitiert in ihrem Beitrag eine Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung (<a href="http://library.fes.de/pdf-files/do/07908-20110311.pdf" target="_blank">Intolerance, Prejudice and Discrimination</a>): Fremdenfeindlichkeit und Vorurteile sind in Europa leider nach wie vor weit verbreitet, am wenigsten in den Niederlanden, am stärksten in Polen und Ungarn. <br />
Auch Österreich bekommt sein Fett ab: Auf die Frage, ob man in den letzten zwölf Monaten wegen des Geschlechts, der sexuellen Orientierung, der Herkunft, Religion oder des Alters diskriminiert worden sei, antworten 15 Prozent der Europäer mit Ja. Am meisten in Österreich, gefolgt von Italien und Ungarn. <br />
Tanja Dückers zieht in der Zeit folgendes Resümee: Ich lebe in einem Kontinent, der sich dem keineswegs toten, sondern von 500 Millionen Menschen täglich gelebten Multikulturalismus verschrieben hat. <br />
Schön wär´s. Ganz glauben kann ich es (noch) nicht. Aber eines ist sicher: Pegida dürfen wir die Definition unserer Werte nicht überlassen!
harald.walser
Gesellschaft
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2015-02-06T12:11:00Z
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Kopftuchverbot an den Schulen?
http://haraldwalser.twoday.net/stories/1022394146/
<img title="" height="312" alt="Mutter-Teresa-aus-Kalkuta" width="312" align="left" class="left" src="http://static.twoday.net/haraldwalser/images/Mutter-Teresa-aus-Kalkuta.jpg" />Wenn zwei ehemalige liberale ÖVP-Politiker wie Josef Riegler und Heinrich Neisser sich für ein Kopftuchverbot an Schulen und ein Vollverschleierungsverbot in der Öffentlichkeit aussprechen, muss das ernst genommen werden. Die beiden mutieren aber zu Hardlinern, wenn sie wie Sebastian Kurz bei Integrationsunwilligkeit 1000 Euro Verwaltungsstrafe oder den Entzug der Familienbeihilfe verlangen (<a href="http://derstandard.at/2000011236048/Neisser-und-Riegler-fuer-Kopftuchverbot-an-den-Schulen" target="_blank">Neisser und Riegler für Kopftuchverbot an Schulen</a>).<br />
Die Kopftuchideologie sei reaktionär, so Riegler und Neisser, und Ausdruck der Ideologie der Ungleichheit von Mann und Frau. Sie verlangen - wie wir Grünen - einen verpflichtenden Ethikunterricht an den Schulen.<br />
Einige Fragen hätte ich an die beiden: Gilt das Kopftuchverbot an Schulen auch für katholische Ordensschwestern? Wäre so ein Verbot nicht ein Eingriff des liberalen Staates in religiösen Fragen? Ist es nicht die Aufgabe des Staates, jede gewaltfrei ausgeübte Religion zu schützen? Ist unsere Gesellschaft wirklich dadurch gefährdet, dass muslimische Mädchen ein Kopftuch tragen? <br />
Natürlich können (!) Kopftuch (und Schleier) Instrumente zur Machtausübung einer von Männern dominierten Gesellschaft sein.Aber müssten dann nicht auch konsequent katholische Nonnen ihre Ordenstracht ablegen? Ist es die Aufgabe des Staates, seinen Bürgerinnen vorzuschreiben, welche Werte sie zu leben haben und für welchen Lebensweg sie sich entscheiden? Ist es nicht vielmehr eine Herabwürdigung dieser Frauen, ihnen zu unterstellen, das Tragen des Kopftuchs sei erzwungen? <br />
Die Zahl der Kopftuch tragenden Frauen nimmt zu. Die Gründe dafür sind vielfältig. Einer ist sicher der wachsende Einfluss fundamentalistischer Gruppen. Das ist ein Problem, das es zu bekämpfen gilt. Mit einem Kopftuchverbot allerdings wird eher das Gegenteil erreicht werden: Gerade weil der Druck auf Moslems in der westlichen Welt durch terroristische Gruppierungen, die sich auf den Islam berufen, zugenommen hat, würde ein Kopftuchverbot zu einer Solidarisierung fundamentalistischer und nicht-fundamentalistischer Moslems führen. In der Türkei gab es jahrzehntelang ein Kopftuchverbot der Erfolg war das Erstarken der Fundamentalisten. <br />
Das Kopftuch ist für viele (aber natürlich nicht alle) muslimische Frauen bei uns auch ein Zeichen gestiegenen Selbstbewusstseins. Monika Zisterer von der Universität Innsbruck hat das in einer <a href="http://www.uibk.ac.at/ipoint/news/2012/ueber-das-kopftuch.html.de" target="_blank">Studie</a> festgestellt: Die Frauen sehen den Islam als Ausweg, da sie sich weder mehr als Österreicherin, noch mehr als Türkin fühlen, sondern als österreichische Muslima mit türkischem Migrationshintergrund. Sozusagen eine dritte Identität zwischen den natio-ethnokulturellen Identitäten.<br />
Aufgabe des Staates kann es nur sein, seinen BürgerInnen die Wahl zu lassen, nach welcher Façon sie selig werden möchten wie es vor über 200 Jahren Friedrich II formulierte. Gerade wer für eine Trennung von Staat und Kirche eintritt, sollte gleichzeitig die Ausübung religiöser Praktiken verteidigen, solange dies gewaltfrei geschieht. Erst wenn nachgewiesen werden kann, dass das Tragen von Kopftüchern eine Zwangsmaßnahme gegen Frauen und Mädchen ist, darf und muss der Staat eingreifen.
harald.walser
Gesellschaft
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2015-02-04T09:47:00Z
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Weg mit dem Integrationspopulismus, Herr Kurz!
http://haraldwalser.twoday.net/stories/1022392772/
<img title="" height="400" alt="Bildung_Kind_Chancengerechtigkeit" width="400" align="left" class="left" src="http://static.twoday.net/haraldwalser/images/Bildung_Kind_Chancengerechtigkeit.jpg" />Die Integrationsdebatte treibt in den letzten Tagen seltsame Blüten. Es gibt aber auch Positives zu berichten: Immerhin zeigen inzwischen einige auch deutlich Flagge. Wiens Bürgermeister Michael Häupl beispielsweise meinte gestern im ORF-Morgenjournal zum rechts-populistischen Vorstoß von Franz Voves (strafrechtliche Maßnahmen bei Integrationsunwilligkeit): Ein Sozialdemokrat hat zu reden wie ein Sozialdemokrat und nicht wie die Pegida.<br />
Auch Sebastian Kurz macht wieder auf Populismus, und natürlich fehlt auch Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl nicht. Sie wollen die Probleme mit Strafen lösen. Schon vor drei Jahren hat Sebastian Kurz eine ähnliche Debatte ausgelöst: Ohne Zahlen nennen zu können, behauptete er, es gebe bei migrantischen Familien deutlich mehr Schulpflichtverletzungen als bei anderen. Bis heute ist Sebastian Kurz den Beweis für seine Behauptung schuldig geblieben. <br />
Auf den im Schulbereich seit Jahrzehnten herrschenden Reformstillstand mit der Forderung nach Strafzahlungen für Integrationsunwilligkeit zu reagieren ist ein Aufruf zur Steinzeitpädagogik. Und ein Schuss in den Ofen des allerbilligsten Populismus.<br />
Im Standard habe ich heute einen Kommentar der anderen dazu verfasst: <a href="http://derstandard.at/2000011095169/Weg-mit-dem-Integrationspopulismus" target="_blank">Weg mit dem Integrationspopulismus</a><br />
Alle Kinder in unseren Schulen müssen dem Staat gleich viel wert sein. Daher gilt für die <a href="http://www.gruene.at/schwerpunkte/die-gruene-schule/" target="_blank">Grüne Schule</a>: Kein Kind zurücklassen!
harald.walser
Gesellschaft
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2015-01-31T09:47:00Z
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Auschwitz erfordert klare Worte: Gruß an Sebastian Kurz!
http://haraldwalser.twoday.net/stories/1022391617/
<object width="560" height="315"><param name="movie" value="//www.youtube.com/v/eZhLCD4aTrY?version=3&hl=de_DE"></param><param name="allowFullScreen" value="true"></param><param name="allowscriptaccess" value="always"></param><embed src="//www.youtube.com/v/eZhLCD4aTrY?version=3&hl=de_DE" type="application/x-shockwave-flash" width="560" height="315" allowscriptaccess="always" allowfullscreen="true"></embed></object><br />
An Deutlichkeit mangelt es der ARD-Journalistin Anja Reschke nicht. Am Dienstag hat sie anlässlich des Holocaust-Gedenktages Klartext gesprochen. In den Abendnachrichten des ARD. Zwei Minuten und alles ist gesagt. Und das in einer Schärfe und Eindeutigkeit, wie ich es mir wenigstens ab und an auch in unseren Landen wünschen würde. Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier hat diesen Kommentar in einem Facebook-Eintrag übrigens <a href="https://www.facebook.com/video.php?v=10152546666441389" target="_blank">geliked</a>. Schönen und vor allem lehrreichen Gruß an unseren Außenminister Sebastian Kurz!<br />
Wenige Tage nach dem 70. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz (<a href="http://haraldwalser.twoday.net/stories/1022390587/" target="_blank">Der Engel von Auschwitz</a>) und am Tag des Akademikerballs, eines rechtsradikalen Mummenschanzes, bedarf es auch zu diesem Ereignis klarer Worte: Gewalt ist abzulehnen. Das gilt für alle, auch für die Gegendemonstrationen! Demonstrieren und Zeichen setzen ist aber BürgerInnen-Pflicht!
harald.walser
Gesellschaft
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2015-01-30T09:49:00Z
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Presseförderung für Schülerzeitungen!
http://haraldwalser.twoday.net/stories/1022391492/
<img title="" height="205" alt="Karikatur_Zeitung-lesen" width="188" align="left" class="left" src="http://static.twoday.net/haraldwalser/images/Karikatur_Zeitung-lesen.jpg" />Eines ist sicher: selber schreiben macht Freude und fördert Lesekompetenz. Am besten, man schreibt über etwas, was für einen selbst spannend ist. Und wer weiß besser, was Jugendliche interessiert, als Jugendliche selbst? Deshalb wollen wir Grüne eine Presseförderung für Schülerzeitungen von 100 bis 500 Euro pro Ausgabe und mit einem Maximalbeitrag pro Jahr von 1000 Euro. Das kostet nicht viel und bringt viel! Zu diesem Thema habe ich heute einen Vorstoß gemacht: <a href="http://www.heute.at/news/politik/Harald+Walser:/" target="_blank">Jede Schülerzeitung mit 100 bis 500 € pro Jahr fördern</a><br />
Wer eine Zeitung selber produziert lernt nicht nur schreiben. Wenn sich die Jugendlichen selbst um die Finanzierung kümmern - etwa den Kosten für Druck oder Domain, durch Verkauf von Inseraten, Spendenaktionen oder einem selbst organisierten Flohmarkt - lernen sie auch viel über wirtschaftliche Zusammenhänge. Ich verweise etwa auf die kürzlich <a href="http://www.welt.de/vermischtes/article136406567/Willkommen-im-Erwachsenenleben.html" target="_blank">durch die Medien gegangene Klage</a> einer 17-jährigen Schülerin, sie könne zwar ein Gedicht interpretieren, aber von Verträgen hätte sie keine Ahnung.<br />
SchülerInnen, die Zeitung machen, sind hochengagiert und setzen sich kritisch mit ihrer Lebenswelt auseinander. So kommt politische Bildung und Medienkompetenz direkt bei den SchülerInnen an!<br />
Wen das Thema näher interessiert, dem sei die Website von <a href="http://www.zis.at/" target="_blank">ZiS-Zeitung in der Schule</a> empfohlen!<br />
Für die <a href="http://www.gruene.at/schwerpunkte/die-gruene-schule/" target="_blank">Grüne Schule</a> gilt: Kein Kind zurücklassen!
harald.walser
Bildung
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2015-01-29T15:59:00Z
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