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13. April 2009

Nationalrat als Tummelplatz des Rechtsextremismus?

Die Befürchtungen, die mit der Wahl Martin Grafs zum 3. Präsidenten des Nationalrats geäußert wurden, bestätigen sich leider in regelmäßigen Abständen. Am Mittwoch kommt es zu einer Buchpräsentation im Parlament. Andreas Mölzer stellt sein Buch „Europa 2084 – Orwell lässt grüßen“ vor. Abgesehen von äußerst fragwürdigen Thesen und dem Vergleich der EU mit „George Orwells düsterer Zukunftsvision eines totalitären Gemeinwesens“, empört, dass als Gastredner Dr. Walter Marinovic im Parlament auftritt (Titel seiner Rede: „Arminius befreite 09 Germanien von den Römern – wovon befreien wir uns 2000 Jahre danach?“).
Da möchte ich unter anderem auf die Erkenntnisse des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstands verweisen, wonach Marinovic bereits mehrmals als Referent bei der rechtsextremen Arbeitsgemeinschaft für demokratische Politik (AFP) aufgetreten ist: Neues von ganz rechts. Marinovic sieht sich als „freiheitlichen Kämpfer“ gegen die „zeitgeistige Afterkultur“ (Aula 9/99, S. 39), trat beim 1999 behördlich (noch nicht rechtskräftig) aufgelösten Verein Dichterstein Offenhausen auf und stellte sich als stellvertretender Obmann für Otto Scrinzis Österreichisches Kulturwerk zur Verfügung. Er schreibt nicht nur in fast sämtlichen Blättern des heimischen Rechtsextremismus (Aula, fakten, Eckartbote, Kritische Studentenzeitung usw.), sondern mittlerweile auch für „Nation & Europa“, dem ältesten Organ des Rechtsextremismus in Deutschland.
Es ist unerträglich, dass Menschen mit dieser Geisteshaltung von einem 3. Nationalratspräsidenten ins Parlament eingeladen werden und es keinen Protest gibt. Präsidentin Prammer und den 2. Präsidenten Neugebauer sind gefordert und müssen sich von diesem braunen Treiben im Nationalrat zu distanzieren.

Trackback URL:
https://haraldwalser.twoday.net/stories/5640713/modTrackback

Kommentare
Waterwilli (Gast) - 14. Apr, 11:08

Neues von ganz rechts - Oktober 1999

Also, gerade neu ist das nicht.

Noch im Jahre 2008 hat Eva Glwawischnig als 3. Präsidentin des Nationalrates für Abtreibung auf Krankenschein plädiert. Der Staat solte, nach grüner Lesart von seinen Bürgern Abgaben einheben, um damit bis zu einem Drittel seiner Nachkommen zu töten. Es soll damit bereits im Mutterleib auf Kosten der Krankenkasse zwischen wertem und unwertem menschlichen Leben unterschieden und entsprechend gehandelt (getötet) werden. Rechtsextremer geht es wohl gar nicht mehr.

harald.walser - 14. Apr, 13:58

Löschen oder nicht löschen ...

war für mich die Frage bei diesem grenzwertigen Eintrag. Ich habe es nicht getan, weil ich diesen Unsinn als Meinung einfach stehen lassen möchte. Die von Frauen in Not vorgenommene Entscheidung, eine Schwangerschaft abzubrechen, wird so aber wohl nur in rechtsextremen und fundamentalistischen Kreisen vertreten. Die finanzielle Hilfe für diese (meist in Finanzschwierigkeiten befindlichen) Frauen als rechtsextrem zu bezeichnen - da erspare ich mir einen Kommentar.
Dr. Gsi (Gast) - 14. Apr, 17:21

!!!!!

"Schwangerschaft abrechen"? - klingt harmlos, es ist und bleibt jede Abtreibung die Tötung (manche sagen "Mord" dazu) eines Menschen!

Pater Willi hat (wie einst gelegentlich auch das Original) sicher übers Ziel geschossen und sein "Rechtsextremismus-Argument" ist tatsächlich völlig daneben, nur: alle Frauen, die abtreiben, sind sicher nicht in Not bzw. sie werden zuwenig (auch materiell) unterstützt, sind schlecht und einseitig beraten - und gerade Sie als Christ und Menschenrechtler (auch Ungeborene haben ein Menschenrecht, sogar in stärkerem Ausmaß, da sie sich nicht artikulieren können!) sollten da differenzierter argumentieren. Es kommt mir übrigens die grüne Einstellung zur Abtreibung so vor wie bei der Einwanderung: Eigentlich und "offiziell" ja viele Hürden, in der Praxis dann aber ziemlich lasch, über das Verträgliche liberal und voller Ausnahmen ...!!!
Waterwilli (Gast) - 14. Apr, 18:00

War das NS-Regime nicht "rechtsextrem"?

In der NS-Zeit wurde die Tötung von "unwertem Leben" zum Programm erhoben. Davon betroffen waren in erster Linie die Juden, aber ebenso geistig und körperlich Behinderte. Das Wort "rechtsextrem" bezog sich nicht auf Frauen, welche sich in Not befinden, sondern auf die Grünen, welche Frauen in einer Notlage zugestehen, dass sie ihre Leibesfrucht töten lassen und der entsprechende "Auftragskiller" von der Allgemeinheit zu bezahlen ist. Sollte das Leben der Mutter wirklich in Gefahr sein, dann entscheidet der Arzt, ob ein Schwangerschaftsabbruch angezeigt ist. Und dieser wird und soll dann selbstverständlich auch von der Krankenkasse bezahlt werden.
Dr. Gsi (Gast) - 14. Apr, 19:53

!!

Pater Willi!
Sie sehen das nicht ganz richtig: Der Holocaust hatte mit der Vernichtung von "lebensunwertem Leben" (Euthansie) keinen direkten ideologischen Zusammenhang, da bei der Euthanasie Begriffe wie "Rasse" oder "Religion" keine Rolle spielten.
Und bei der Abtreibung heute geht es in den relativ wenigsten Fällen tatsächlich um die Tötung geistig und/oder körperlich behinderter Föten, was ethisch-moralisch einer anderen Bewertung unterliegt, als die Abtreibung aus Gründen einer von Dr. Walser und den "Linken" nur allzu schnell und voreilig zuerkannten "Notlage" (materiell, psychisch oder wie auch immer sonst).
Ausserdem: Lassen Sie bitte die politische Kategorisierung ("links"/"rechts") von jenen die für oder gegen die Fristenlösung sind - das ist völlig unsinnig und bringt wirklich niemandem etwas!
Ich verabschiede mich aber auch schon wieder aus dieser "Diskussion", da sie nicht zu meinen "Kernthemen" gehört!
Dr. Gsi (Gast) - 14. Apr, 17:43

MIR STINKEN DIE LINKEN (wieder einmal!)

Die Anliegen des "Kulturkämpfers" Marinovic (übrigens ein "slawischer" Migrant in ?. Generation) sind legitim und zu tolerieren ("ertragen") in unserer freien, pluralistischen Gesellschaft, in der innerhalb gesetztlicher Rahmen GOTT SEI DANK - Meinungs- und Gesinnungsfreiheit gilt! Ihr Ansinnen, ihn aus dem Parlament aussperren und ihm dort den Mund verbieten zu wollen, ist (links)faschistoid, erinnert an dunkle Zeiten europäischer Geschichte und sind einem Demokraten unwürdig!
Kommen Sie und Ihresgleichen endlich in unserer vielgestaltigen Gesellschaft an!!!

Dr. Gsi (Gast) - 14. Apr, 20:40

Ergänzung

Die linkslinke Prammer ist also bzgl. morgen "besorgt, dass Personen (Marinovic, Anm.) ein DERARTIGES Gedankengut im Parlament vertreten können" (Zitat, soeben gelesen). Wie ich der Einladung zur Mölzer-Buchpräsentation entnehme, hält Marinovic als einer von mehreren Rednern ein Referat zum Thema
"Arminius befreite 09 Germanien von den Römern – wovon befreien wir uns 2000 Jahre danach?"
Für Prammer "empörendes Gedankengut"?? - Frau Prammer, kommen auch Sie endlich in unserer vielgestaltigen Gesellschaft an!!!
Cyberkrieger (Gast) - 15. Apr, 14:03

Wer selbst im Glashaus sitzt...

Ich glaube mich richtig zu erinnern, dass der LINKSEXTREME Wolfgang Purtscheller (auch so ein eingebildeter Rechtsextremismus"experte" wie dieser komische Gsiberger Walser!) auch schon auf Einladung der GRÜNEN in deren Parlamentsclub referiert hat - und nicht zu vergessen den LINKSEXTREMEN Tatblatt-Autor Charly Öllinger, der für die Grünen sogar im Nationalrat sitzt...!!!

W. Maurer (Gast) - 15. Apr, 17:19

Ihre Schande heißt Infamie!

Offener Brief an den Abg. z. NR Dr. Harald Walser (letzte Sitzreihe!)
Werter Herr Dr. Walser!
Zu Ihrem heutigen "offenen Brief" an die Abgeordneten erlaube ich mir anzumerken: Dr. Marinovic hält aus Anlass einer Buchpräsentation als einer von mehreren Referenten einen Vortrag zu den alten Römern und Germanen (!!) im Parlamentsclub der FPÖ. Wer kann Sie bitte ernst nehmen, wenn Sie deshalb das "Hohe Haus" zur "Spielwiese von Rechtsextremen" und "Bühne für Menschen, die keine Abgrenzung zum Neonazismus kennen" verkommen sehen...?!
Bleiben Sie besser bei Ihren Leisten als grüner Bildungssprecher, wo Sie derzeit genug zu tun hätten und versuchen Sie Ihre politische Bedeutungslosigkeit nicht mit solch hanebüchenden "offenen Briefen" zu relativieren - Sie blamieren sich dadurch nur selbst!!
Gez.
W. Maurer
Verteiler: Per mail an alle Abgeordneten des österr. Parlaments

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